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- Wirtschaft und Kultur in Polen: Unter besonderer Berücksichtigung des polnischen Arbeitsrechts
Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 52
Abb.: 26
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit den wirtschaftlichen und kulturellen Grundlagen der Republik Polen. So liefert sie zunächst detaillierte Daten zur wirtschaftlichen Lage, zum Arbeitsmarkt und zum Außenhandel. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich insbesondere mit der kulturellen, ökonomischen sowie rechtlichen Umwelt der Republik. Im dritten Abschnitt findet der Leser detaillierte Informationen zum polnischen Arbeitsrecht. In einer Situationsanalyse wird zudem die ökonomische, kulturelle, natürliche und rechtliche Umwelt des Landes untersucht. Die ökonomische Umwelt befasst sich mit den wichtigsten wirtschaftlichen Marktdaten wie Bruttoinlandsprodukt, Arbeitslosenzahlen und Inflation. Die kulturelle Umwelt dagegen beschäftigt sich mit der Bevölkerung und ihren Strukturen, ihrer Sprache, ihren Ethnien etc. In der natürlichen Umwelt werden die klimatischen Bedingungen untersucht sowie die natürlichen Ressourcen des Landes. Die rechtliche Umwelt liefert Daten über die Rechtsordnung des Landes, seiner politischen Form sowie der Zusammensetzung seiner Regierungsform. Schließlich setzt sich die Studie mit dem polnischen Arbeitsrecht auseinander, um interessierten Investoren arbeitsmarktrechtliche Grundlangen auf den Weg mitzugeben.
Textprobe: Kapitel 2.4, Natürliche Ressourcen: Polen ist ein sehr reiches Land an Bodenschätzen. So hat Polen sehr hohe Vorkommen an Stein- und Braunkohle, Kupfer-, Zink- und Bleierzen, und ist reich an Schwefel und Steinsalz und ist weltführend bei der Förderung von Baurohstoffen. Wegen dem hohen Vorrat an Braunkohle gehört Polen zu den größten Kohleexporteuren der Welt. Wegen den hohen Vorkommen wird auch traditionell der hohe Energieverbrauch zu 90 Prozent aus Stein-und Braunkohlekraftwerken gedeckt. Dies soll sich aber in Zukunft ändern, insbesondere um die Zielvorgaben der EU bei der Reduzierung des CO2 Ausstoßes zu erfüllen. Daher werden Anlagen zur Erzeugung von Wind- und Sonnenergie immer stärker ausgebaut. Atomkraftwerke besitzt Polen nicht. Die Errichtung des polnischen Kraftwerkes Zarnowiec, welches 1972 von der polnischen Regierung im Auftrag gegeben wurde, ist aufgrund von Protesten in den 90ern abgebrochen worden. Während Deutschland aus der Atomkraft aussteigt plant allerdings Polen wieder die Errichtung eines Atomkraftwerkes, welches an der Ostsee entstehen soll. 2020 soll der erste Reaktor ans Netz gehen. Die bilanzierten Vorkommen an Steinkohle in Polen betragen schätzungsweise 45,4 Mrd. t. Bei der gegenwärtigen Jahresproduktion auf einem Niveau von 102 Mio. t könnten diese Vorkommen den einheimischen Bedarf für ganze 500 Jahre decken. Die Vorkommen werden jedoch weitaus länger reichen, da der Verbrauch an Steinkohle kontinuierlich abnimmt, insbesondere dank des Übergangs zum umweltfreundlicheren Erdgas. So wird das Niveau der Steinkohleförderung schätzungsweise bis 2020 auf 82 Mio. t zurückgehen und 2050 soll sie nur noch 40 Mio. t erreichen. Es werden in Polen sehr große Gasvorkommen vermutet. Polnische Geologen, Geophysiker und Bohrfachleute wollen mit moderner Ausrüstung und neuen Methoden in ausgesuchten Gebieten fündig werden. Polen verfügt außerdem über große Vorkommen an Naturschwefel und gehört zu den größten Schwefelexporteuren. Des Weiteren besitzt Polen etwa 80 Mrd. t Steinsalz. Im ganzen Land verteilt gibt es sehr große Steinvorkommen, die für die besagten Baumaterialien verarbeitet werden. Polen hat ebenfalls ein sehr hohes Bernsteinvorkommen und handelt hiermit schon seit der Antike. Am intensivsten war der Bernsteinhandel im 2.Jh. Die Vorräte an polnischem Bernstein werden auf 12. 000 t geschätzt. 2.5., Politisch-rechtliche Umwelt: Die Republik Polen ist eine parlamentarische Demokratie. Das Parlament besteht aus zwei Kammern, der Sejm mit 460 Abgeordneten und der Senat mit 100 Senatoren. Der Sejm hat eine lange Tradition und gehört zu den ältesten Parlamenten der Welt, denn er existiert seit 1493, hat seit dieser Zeit verschiedene Formen angenommen und durchlief einige Unterbrechungen. Grundlage des poltischen Systems ist die demokratische Verfassung die am 2. April 1997 vom Sejm und vom Senat bzw. der Nationalversammlung verabschiedet wurde und am 25. Mai 1997 vom polnischen Volk nach einer erfolgreichen Volksabstimmung angenommen wurde. In Kraft trat sie noch im selben Herbst am 17.Oktober 1997. Die Verfassung richtet sich nachfolgenden wichtigen Leitgrundsätzen: In der Verfassung ist verankert, dass die oberste Gewalt vom Volke ausgeht. Es werden freie Wahlen garantiert. Die Repräsentanten des Volkes und die im Namen des Volkes die politischen Entscheidungen treffen sind die Parlamentsabgeordneten und Senatoren die frei gewählt werden. Es wird eine Gewaltenteilung im Gesetzt verankert. Die Legislative- gebildet vom Sejm und vom Senat und die Exekutive- gebildet vom Präsidenten und vom Ministerrat- welche gleichgewichtet sind. Des Weiteren die Judikative, die unabhängige Gerichte und Gerichtshöfe garantieren soll. Jedem Bürger wird die Möglichkeit garantiert freie politische Parteien zu gründen und in ihnen demokratisch tätig zu sein. Folgende Parteien vertreten seit der letzten Parlamentswahl vom 21. Oktober 2007, welche für vier Jahre gewählt werden, den Sejm: Die liberalkonservative Platforma Obywatelska (PO, dt. Bürgerplattform), die rechtskonservative Prawo i Sprawiedliwosc (PiS, dt. Recht und Gerechtigkeit), das sozialdemokratisch und linksliberal orientierte Mitte-Links-Bündnis Lewica i Demokraci (LiD, dt. Linke und Demokraten) und die proeuropäische sozialkonversative Bauernpartei Polskie Stronnictwo Ludowe (PSL, dt. Polnische Volkspartei). Außerdem hat die deutsche Minderheit einen Sitz inne, da Sie zwar nur 32.462 Stimmen bzw. 0.20 Prozent Punkte erhielt, doch gilt die 5 Prozenthürde bei ihr nicht, was ihr den Einzug mit einem Sitz ermöglichte. Alle anderen Parteien sind an der 5 Prozent Hürde gescheitert. Die PO wurde stärkste Kraft und bildet gemeinsam mit der PSL eine Koalitionsregierung unter dem PO-Vorsitzenden Donald Tusk als Misisterpräsident.
In seinem Wirtschaftsstudium hat sich der Autor schon in den Anfangssemestern für internationale Handelsbeziehungen und Auslandsinvestitionen interessiert und konnte in seine europäischen Studien durch internationale politische, kulturelle und wirtschaftliche Projekte der EU mit praktischer Erfahrung ergänzen .Am Ende seines Studiums fokussierte er sich auf den asiatischen Markt und hielt sich für mehrere Monate in Peking auf, um dort in einem internationalen chinesischen Unternehmen zu arbeiten und seine Abschlussarbeit über innovative und qualitative chinesische Produkte zu verfassen. Er erhielt dabei tiefe Einblicke in die Forschung, Entwicklung und Produktion einer neuen Generation chinesischer Produkte.