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Wirtschaftswissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 07.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 84
Abb.: 11
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im Kern mit der Frage, ob ein Controlling mit entsprechenden Instrumenten wirksam zur Korruptionsbekämpfung beitragen kann. Hierfür wird die Bedeutung von Korruption für Wirtschaftsunternehmen festgestellt und die Frage beantwortet, warum Unternehmen gegen Korruption vorgehen sollten. Daraufhin wird der Grundsatz des Korruptionscontrollings auf Basis des koordinationsorientierten Controlling-Konzepts beschrieben und der Einfluss von Verhaltensinterdependenzen auf korruptes Verhalten untersucht. Anschließend wird die Rolle von Compliance-Richtlinien im Rahmen eines Korruptionscontrollings erläutert. Im letzten Kapitel werden schließlich die Instrumente des Korruptionscontrollings zur Aufdeckung und Verhinderung von Korruption analysiert. Gemäß der Definition des Begriffs Korruptionscontrolling werden die Instrumente in Früherkennungssysteme, Steuerung der Aufbau- und Ablauforganisation sowie Verhaltenssteuerung der Mitarbeiter untergliedert. Die Arbeit schließt mit einem Fazit und kurzem Ausblick ab.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.2, Ursachen und Voraussetzungen für das Auftreten von Korruption: Korruption kann auftreten, wenn Klient und Agent ein individuelles Interesse an zusätzlichem Wohlstand oder Macht haben. Verspricht sich der Klient einen höheren Ertrag, wird er versuchen, den Agenten zu bestechen, welcher durch die Zuwendung für sich ebenfalls einen Vorteil in der Handlung sieht. Dabei erscheint aus Sicht der Beteiligten der Schaden für Dritte nur minimal. Ursachen für Korruption können systemimmanent sein und auf Fehlentwicklungen im Unternehmen hindeuten, die für Agenten und Klienten korruptionsbegünstigende Voraussetzungen schaffen. Wo Kontroll- und Überwachungsmechanismen fehlen, ist Korruption besonders gängig. Der dadurch vergrößerte Ermessens- und Handlungsspielraum erleichtert es dem Agenten, eine korrupte Transaktion durchzuführen. Ebenso sinkt bei geringerer Überwachung die subjektive Wahrscheinlichkeit des Erkennens und Aufdeckens einer Tat durch ein Korruptionscontrolling. Sofern Präventionen unzureichend sind und Korruption nicht ausreichend verfolgt wird, steigen die Anreize, Korruption zu begehen. Eventuelle Sanktionen im Falle der Aufdeckung fallen in der Regel nicht hoch genug aus, um eine abschreckende Wirkung zu entfalten. Demnach kommt der mangelhaften Ausgestaltung und Durchsetzung der Rahmenordnung im Unternehmen für das Entstehen von Korruption eine große Bedeutung zu. Grundsätzlich können Schwachstellen in der Personal- und Beschaffungspolitik, fehlende sachgerechte Organisation sowie mangelnde Dienstaufsicht als unternehmensinterne Ursachen angeführt werden. Ferner fördern ein fehlendes Unternehmensleitbild und steigender Wettbewerbsdruck diese Vorgehensweise. Auch unternehmensexterne Einflüsse können Korruption bewirken. Allerdings sind diese von einem Korruptionscontroller im Unternehmen kaum zu beeinflussen. Um sie messen zu können, müssen die Rahmenbedingungen der Korruptionscontrolling-Politik an die Umweltfaktoren angepasst werden, welche die Korruptionsneigung der Agenten und Klienten begünstigen. Ein externer Faktor kann der Wertewandel in der Gesellschaft sein – wie z. B. der Trend von sinkenden Pflicht- und Akzeptanzwerten hin zu steigender Selbstentfaltung. Auch die Überregulierung und Intransparenz im öffentlichen Sektor steigert als unternehmensexterner Faktor die Neigung, staatliche Auflagen zu umgehen und zu beeinflussen. So findet Korruption z. B. auch deshalb statt, weil aufgrund der Intransparenz Normen und Gesetze oft gar nicht bekannt sind oder von den beteiligten Akteuren nicht verstanden wurden. Um Voraussetzungen für das Entstehen von Korruption zu erläutern, kann als Erklärungs-ansatz das sogenannte Fraud Triangle herangezogen werden, welches in Abbildung 3 dargestellt ist. Demnach besteht ein erhöhtes Risiko für eine wirtschaftskriminelle Tätigkeit, wenn die in einem interaktiven und dynamischen Verhältnis zueinander stehenden Faktoren Gelegenheit, Anreiz und innere Einstellung kumulativ auftreten. Diese können neben einem finanziellen Problem beispielsweise aus fehlender Kontrolle oder zu hohen Erwartungen Dritter hervorgehen. Eine korrupte Tat wird ebenso begünstigt, wenn der Täter sein Verhalten vor sich selbst rechtfertigen und somit sein schlechtes Gewissen kompensieren kann.

Über den Autor

Matthias Weisbrich wurde 1985 in Halle (Saale) geboren. Sein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg schloss der Autor im Jahre 2010 mit dem akademischen Grad Bachelor of Science (B.Sc.) erfolgreich ab. Im Anschluss nahm er das Masterstudium in Accounting, Taxation and Finance auf. In diesem Rahmen studierte er an der University of Economics in Bratislava und an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Dieses Studium schloss der Autor im Jahre 2013 erfolgreich als Master of Science (M.Sc.) ab. Sein Zusatzstudium in Wirtschaftsrecht schloss er im Jahre 2013 mit dem Grad Master of Business Law and Economic Law (LL.M.oec.) ab.

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