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- Variationen der Break-Even-Analyse und ihre Einsatzmöglichkeiten im Unternehmenscontrolling
Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 44
Abb.: 13
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Studie ordnet die unterschiedlichen Variationen der Break-Even-Analyse als eine der historisch ältesten betriebswirtschaftlichen Fragestellungen in die Bereiche des Unternehmenscontrollings ein. Die Break-Even-Analyse ist unter anderem aufgrund ihrer langen Geschichte in unzähligen wissenschaftlichen Arbeiten diskutiert und verfeinert worden. In diesem Buch wird das Grundmodell und die darauf aufbauenden ausgewählten Entwicklungen, in denen etwa statistische Elemente der Wahrscheinlichkeitsrechnung implementiert sind, vorgestellt und eine Bewertung bezüglich der praktischen Anwendungsgebiete im Controlling durchgeführt. Dazu wird zwischen Kosten- und Erfolgscontrolling, Finanzcontrolling, Risiko-Controlling und Investitions-Controlling unterschieden. Die Selektion der Varianten und Erweiterungen stützt sich insbesondere auf die verbreitete Literaturlage. Darüber hinaus werden exotische und innovative Ansätze zur Verwendung der Nutzenschwellenanalyse erörtert. Jedes Kapitel enthält zahlreiche Graphiken, um die Ausführungen zu veranschaulichen. Ziel der Studie ist es, dem Leser einen möglichst breitgefächerten Überblick über die Möglichkeiten des Einsatzes einer Gewinnschwellenanalyse zu geben und dabei eine Strukturierung anhand der Disziplinen des Controllings vorzunehmen.
Textprobe: Kapitel 2.2.3, Kapital-Break-Even-Analyse: Das Konzept der Nutzenschwellenanalyse wird im folgenden Modell auf die Kapitalstruktur übertragen. Die Kapital-Break-Even-Analyse verfolgt das Ziel der Rentabilität unter der Nebenbedingung der Liquiditätssicherung. Parallel zur Prognose des geplanten Break-Even-Umsatzes wird das Erhalten einer ausgewogenen Kapitalstruktur angestrebt. Dieser Schritt ist notwendig, da beide Größen voneinander abhängen und eine ausreichende Kapitaldecke zur Finanzierung der angestrebten Gewinne zur Verfügung stehen muss. Zur Durchführung der Rechnung wird das Anlage- und Umlaufvermögen voneinander abgegrenzt. Langfristig im Unternehmen bleibende Anlagen, Maschinen und Bestände sind zur Aufnahme des Betriebs erforderlich und fallen unter das Anlagekapital. Das Umlaufkapital zeichnet sich durch seine Variabilität in Bezug auf den Umsatz aus und besteht aus Vorräten, Forderungen, Kasse et cetera. Abbildung 6 verdeutlicht, dass das Unternehmen von einem absatzunabhängigen fixen Sockel aus Anlagekapital bestehend und einem proportional zum Umsatz wachsenden Umlaufkapital getragen wird. Die Steigung der Kapitalkurve entspricht dem Verhältnis des Umlaufkapitals zum Umsatz. Sie lässt bei sehr flachem oder sehr steilem Verlauf Vermutungen über eine eventuelle Fehlplanung bezüglich der Höhe des erforderlichen Kapitals zu. Eine verlässliche Beurteilung ist jedoch nicht möglich, da das Umlaufkapital/Umsatz-Verhältnis aufgrund von branchen- und produktspezifischen Besonderheiten kaum Vergleichbarkeit zulässt. Eine gründliche Finanzkontrolle ist eine wirkungsvolle Maßnahme, um sowohl Kapitalreserven als auch Kapitalknappheit aufzudecken. Beide Ausprägungen der Kapitalfehlplanung schlagen sich in Kosten nieder, welche das Gewinnziel gefährden. Eine Kapitalknappheit resultiert aus einem starkem Umsatzwachstum, den das Unternehmen nur durch neue Kredite bei der Bank oder bei den Lieferanten finanzieren kann. Über die erhöhte Zinsbelastung hinaus, vergrößert sich der Einfluss der Gläubiger im Unternehmen. Eine Alternative zu zusätzlichem Fremdkapital (FK) ist die Erhöhung der Kapitalumschlagsziffer. Der Gegensatz zur Kapitalunterdeckung ergibt sich aus zu niedrigen Umsätzen und verursacht überschüssiges Kapital. Die Unterschreitung des Planumsatzes erzeugt Opportunitätskosten des entgangenen Gewinns in Höhe des am Kapitalmarkt erzielbaren Zinses. Um diese Kosten zu vermeiden und eine möglichst optimale Kapitalausnutzung zu erreichen, bedarf es einer realistischen und möglichst genauen Umsatzplanung. Die Visualisierung des dargestellten Modells verdeutlicht die wesentlichen Punkte. Der Schnittpunkt der Linie des gesamten investierten Kapitals und der Kapitaleinsatzlinie definieren den Kapital-Break-Even-Punkt. Diese Markierung bezeichnet unabhängig vom Break-Even-Point, der die Umsatzmenge zur Deckung der Kosten anzeigt, das planmäßige Verhältnis von eingesetztem Kapital zum Umsatz. In der Zone rechts vom Kapital-Break-Even-Point fehlt dem Unternehmen Kapital zur Finanzierung des Umsatzes und links davon hält das Unternehmen überschüssige Liquidität. Der Kapital-Break-Even-Analyse gelingt es zwei entscheidende, voneinander abhängige Ziele in einer Komposition zu vereinigen.
Daniel Schmitz, Bachelor of Science, wurde 1986 in Köln geboren. Nach dem Abitur mit Schwerpunkt Wirtschaft, entschied sich der Autor, seine fachlichen Qualifikationen im Bereich der Betriebswirtschaft durch ein Studium an der Universität zu Köln auszubauen. Er schloss sein Studium mit dem Schwerpunkt Finance im Jahr 2011 erfolgreich ab.
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