- Sie befinden sich:
- Specials
- »
- Bachelor + Master Publishing
- »
- Wirtschaftswissenschaften
- »
- Rohstoffinvestments: Einfluss der Rohstoffspekulation auf die Lebensmittelpreise und den weltweiten Hunger
Wirtschaftswissenschaften
» Blick ins Buch
» weitere Bücher zum Thema
» Buch empfehlen
» Buch bewerten Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 52
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den zahlreichen Möglichkeiten der Rohstoffinvestition und mit der Frage, inwieweit die Spekulation Einfluss auf die Rohstoffpreise hat und somit Mitschuld am wachsenden Hunger in der Welt trägt. Aufgrund des Rohstoffbooms in den letzten Jahren wurden immer mehr Instrumente entwickelt, um es nicht nur Großinvestoren, sondern auch privaten Anlegern zu ermöglichen, an der Rohstoffhausse teilzunehmen. Durch den extremen Zulauf an den Börsen und bei over-the-counter -Geschäften wuchs die Zahl der Spekulanten an den Warenterminmärkten rasant. Während viele Investoren aufgrund des sehr komplexen Marktes ihr gesamtes Geld verlieren, profitieren die Banken und Börsen in riesigem Ausmaß. Die steigende Volatilität an den Märkten nützt vor allem diesen zwei Gruppen, da sie höhere Gebühren und Sicherheitsleistungen veranschlagen können. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit wird untersucht, ob es wirklich die Spekulanten sind, die die Preise in die Höhe treiben, oder ob diese nur als Sündenbock für Preisspitzen herhalten müssen. Es gilt zu hinterfragen, ob der weltweite Hunger durch die Spekulation mit Rohstoffen, vor allem mit Agrarrohstoffen und Öl, angeheizt wird oder doch die Fundamentaldaten für höhere Preise verantwortlich sind.
Textprobe: Kapitel 4.1, Commodity Futures: Das Prinzip eines Futures wurde bereits ausgiebig in Kapitel 2 erklärt. Commodity Futures beziehen sich, wie der Name sagt, nur auf Rohstoffe. Sie bilden die Grundlage für Optionen auf Futures, Zertifikate, Indizes und Fonds. Um an diesem Future-Handel teilzunehmen, braucht man einen Trader, der für einen die Geschäfte an den Börsen tätigt. Diese Person oder Firma muss bei der Commodities Future Trading Commission (CFTC) registriert sein. Manche haben kein Interesse, selbst ständig den Markt zu beobachten, Analysen durchzuführen und Nachrichten zu studieren. Um Anlegern diese Arbeit abzunehmen, gibt es Commodity Trading Advisors (CTA’s), die einem gegen Entgelt beratend zur Seite stehen. Es besteht auch die Möglichkeit, sich mit mehreren Investoren zusammenzuschließen, um Rohstoff-Futures zu handeln. Hierbei spricht man von sogenannten Rohstoffpools. 4.2, Aktien: Eine Alternative zum Kauf von Futures oder von Optionen auf Futures stellt der Erwerb von Aktien eines Unternehmens dar, das Rohstoffe produziert oder liefert. Hier kann man durch den Unternehmenserfolg profitieren, selbst wenn die Rohstoffpreise gerade sinken. Eine Investition in Aktien birgt jedoch auch zahlreiche Risiken. Zum einen werden die Aktienmärkte schnell von Emotionen und Stimmungen geleitet, zum anderen werden sie auch stark von vielen anderen Faktoren, wie etwa der Politik, beeinflusst. Werden die Leitzinsen sinken oder steigen, wer wird als nächstes von den Ratingagenturen herabgestuft, wer wird nächster Präsident, wird die FED die Konjunktur durch weitere Wertpapierkäufe ankurbeln? Ein weiteres Problem stellen unvorhersehbare Skandale dar wie z.B. gezielt gefälschte Bilanzkennzahlen oder die Ölkatastrophe durch eine Bohrplattform von BP. Solche Geschehnisse wirken sich umgehend auf den Aktienpreis aus, der dann zu stark sinkt, obwohl die Rohölpreise immer weiter ansteigen. Im Gegensatz zu Aktien haben direkte Rohstoffinvestitionen den Vorteil, dass ihr Wert niemals null sein kann. 4.3, Indizes: Da eine Geldanlage in Rohstoff-Futures das regelmäßige Rollen erfordert, wäre es für Anleger enorm aufwendig, eine solche Strategie nachzubilden, besonders wenn man in ein diversifiziertes Portfolio investieren möchte, da man an verschiedenen Terminbörsen in unterschiedlichen Zeitzonen agieren müsste. Auch Marktinformationen sind für Anleger nur mit großem Aufwand zu beschaffen. Eine einfachere Möglichkeit, um in ein möglichst abwechslungsreiches Rohstoff-Portfolio zu investieren, stellen Indizes dar. Diese bilden mit entsprechender Gewichtung direkt einen Korb von Rohstoffen ab und eignen sich für Anleger, die die Rohstoffauswahl nicht selbst treffen möchten. Während einzelne Rohstoffe teilweise extremen Schwankungen unterliegen, sind Rohstoffindizes ein gewisser Gradmesser für die Entwicklung des gesamten Rohstoffmarktes. Außerdem wird durch die Streuung eine geringere Volatilität erreicht. Zu den bekanntesten Rohstoff-Indizes, welche alle Teile des Rohstoffmarktes abdecken, gehören der Commodity Research Bureau Index (CRB), der Goldman Sachs Commodity Index (GSCI), der Dow Jones-AIG Commodity Index (DJ-AIG) und der Rogers International Commodity Index (RICI). Je nach Index sind zwischen 17 und 35 Rohstoffe mit unterschiedlichen Gewichtungen enthalten, deren Auswahlkriterien ebenfalls von Index zu Index variieren.
Stephanie Isabella Schönfelder wurde 1991 in Graz geboren. Nach der Matura, die sie mit ausgezeichnetem Erfolg absolvierte, hat sie ihr Betriebswirtschaftsstudium an der Karl-Franzens-Universität aufgenommen. Aufgrund ihres besonderen Interesses an der Finanzwelt wählte die Autorin ihre betriebswirtschaftliche Vertiefung im Finance Bereich. Das Augenmerk lag hier vor allem auf den internationalen Finanzmärkten und der Investitionsplanung. Während ihres Studiums konnte die Autorin durch unterschiedliche Praktika ihr Fachwissen erweitern. Ihr Bachelorstudium schloss die Autorin 2012 in Mindestzeit und mit dem Titel BSc (Bachelor of Science) ab. Danach setzte sie ihre universitäre Karriere mit dem Masterstudium in BWL fort.