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- Risk Management: Konzepte zur Vermeidung und Verminderung von Risiken im Einkauf auf Basis von ursachen- und wirkungsbezogenen Risikobewältigungsstrategien
Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 09.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 64
Abb.: 17
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Der Einkauf - oder wie es sich umgangssprachlich in den Unternehmen durchsetzt, das Purchasing - ist in nahezu jedem Unternehmen von größter Bedeutung, da von diesem Bereich Material, Module, Systeme, Produkte und Dienstleistungen möglichst kostengünstig beschafft werden sollen. Neben den Beschaffungskosten ist auch die Auswahl des Lieferanten mitentscheidend dafür, wie hochwertig die Qualität des Endproduktes oder der Dienstleistung am Ende der Wertschöpfungskette des Unternehmens ist. Um ein Modell zu erarbeiten, wie ein Risikomanagement in den Einkauf implementiert werden kann, werden die Begriffe Einkauf und Risikomanagement definiert und erläutert. Es werden verschiedene Beschaffungsrisiken aufgezeigt und näher betrachtet. Für die Identifizierung dieser Risiken werden Instrumente und Methoden genannt sowie Lösungsansätze aufgezeigt, wie diesen Risiken begegnet werden kann. Im Anschluss an die Betrachtungen wird ein Modell erarbeitet, wie eine Implementierung des Risikomanagements in den Einkauf aussehen könnte. Hierzu wird die Organisation des Risikomanagements im Unternehmen sowie im Einkauf dargestellt und welche Vor- und Nachteile daraus resultieren können.
Textprobe: Kapitel 2.3, Ziele der Beschaffung: ‘Ziel ist es, eine gegebene Menge zu minimalen Kosten zu beschaffen bzw. für definierte Kosten die beschaffte Menge zu maximieren.’ In der Literatur werden die Ziele in drei Gruppen unterteilt. Diese Gruppen sind die Sachziele, die Formalziele und die Nebenbedingungen. Das Sachziel ist die Erwartungshaltung dem Einkauf gegenüber, dass der Bedarf in der geforderten Menge, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, in der richtigen Qualität und zu minimalen Kosten gedeckt wird. Als allgemeines Sachziel wird die Bereitstellung von Produkten zur Bedürfnisbefriedigung verstanden. Die speziellen Sachziele geben an, welche Produkte produziert und vertrieben werden. ‘Die Qualität von Produkten wird im Wesentlichen durch die Exaktheit der Spezifikationen, der Präzision der Zeichnungen, die Auswahl qualifizierter Lieferanten sowie die Durchführung von Eingangsprüfungen beeinflusst.’ Formalziele oder auch Erfolgsziele verdeutlichen, wie die Sachziele erfüllt werden sollen. Sie geben Kriterien vor, wie die Leistungserstellung zu erfolgen hat. Die Inhalte der Formalziele können wirtschaftlich, technisch, sozial und ökologisch sein. Handelt es sich um einen wirtschaftlichen Inhalt, so teilt das Formalziel die Kosten in direkte und indirekte Kosten auf. Die direkten Kosten sind die Anschaffungskosten. Die indirekten Kosten sind die Bestellabwicklungs-, Lagerhaltungs- und Fehlmengenkosten. Nebenbedingungen können sein, dass die Beschaffung schnell abgewickelt werden soll, oder dass durch Verkauf von Produkten der Absatz erhöht wird, oder dass Tochtergesellschaften bei der Vergabe von Aufträgen in Betracht gezogen werden. Innerhalb der Erfolgsziele kommt es allerdings zu Zielkonflikten, da die Verfolgung eines Ziels i.d.R. nur zulasten eines anderen Ziels möglich ist. Oftmals sind es die Sachziele, die mit den Formalzielen in Konflikt stehen. Eines der Sachziele ist es, exakt die geforderte Menge zu beschaffen, welche die Bedarfe deckt. Demgegenüber steht das Formalziel, zu günstigen Preisen zu beschaffen. Der Grund für den Zielkonflikt entsteht, da aufgrund von Preiserhöhungen die ursprüngliche Menge nicht mehr so kostengünstig wie bisher beschafft werden kann. Mit den steigenden Preisen und den damit verbundenen steigenden Preisen für die Beschaffung ist das allgemeine Unternehmensziel der Gewinnmaximierung gefährdet. Diese Gefährdung kann zu einem weiteren Zielkonflikt führen, nämlich zwischen dem Sozialziel und dem Ziel der Gewinnmaximierung. Um trotz der gestiegenen Beschaffungskosten das Ziel der Gewinnmaximierung zu erfüllen, kann es e.g. zu Mitarbeiterentlassungen kommen, die mit dem Sozialziel divergieren.
Daniela-Dalia Wehrhahn wurde 1988 in Bremen geboren und schloss dort im Jahr 2008 ihre Schulausbildung mit einem bilingualen Abitur ab. Sie begann das Studium der Betriebswirtschaft an der Otto-von-Guericke Universität in Magdeburg, das sie nach einem Wechsel an die Hochschule Anhalt (FH) - University of Applied Sciences, abschloß. Nach dem erfolgreichen Abschluß des Bachelor Studiums setzte sie 2013 ihr Studium mit dem Masterstudiengang Logistikmanagement an der Hochschule Anhalt (FH) - University of Applied Sciences fort. Neben dem Studium absolvierte die Autorin zahlreiche Praktika in der Industrie, in welchen sie sich im besonderen Maße mit der Thematik des Risikomanagements auseinandersetzte.