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Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 48
Abb.: 20
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Im Jahr 2009 sah und hörte man in den Medien die Schlagzeilen über Lufthansa, ‘Lufthansa will Methoden der Billigkonkurrenz kopieren.’ Selbst die größte Fluggesellschaft Deutschlands hatte es in der Finanzkrise nicht einfach. Ein Wechsel der Strategie ist in so einem Moment genau die richtige Maßnahme. Bereiche die noch nicht aktiviert oder voll ausgelastet sind rücken dann in den Vordergrund. Überall wo auch möglich muss Profit gemacht werden um sich über Wasser zu halten. Die Billigflugmethode und diverse andere Low-Cost Geschäftsmodelle werden angewendet und umgesetzt. Ein Flughafen ist für viele Menschen etwas Besonderes. Für manche ist es die Tür in den Urlaub oder eine Geschäftsreise, für Andere ist es ihr Arbeitsplatz. Die Bedeutung des Flughafens hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. In der Vergangenheit waren die internationalen Verkehrswege ein Kern in der Entwicklung von Städten. Schiffshäfen, Bahnhöfe und Autobahnen waren die Meilensteine der Entwicklung. Heute haben diese Rolle die Flughäfen übernommen. Eine Welt ohne Flughäfen kann man sich überhaupt nicht mehr vorstellen. Sie sind die Verkehrsknotenpunkte des Luftverkehrs. ‘Verkehrsknotenpunkte sind Oasen des Wachstums für die erfolgreiche Entwicklung von Handelsstandorten.’ Die gut ausgearbeitete und durchdachte Infrastruktur dient der Passagier- und Güterbeförderung. Jedoch haben sich die Rahmenbedingungen für Airports gewaltig verändert. Die Kosten für das Personal steigen, die Umsätze sinken, d.h. die Flughafengesellschafter müssen ihre Strategien umdenken und auf neue Trends eingehen. Die meisten Flughäfen sind darauf bedacht zu wachsen und sich zu vergrößern. Dies stellt aber ein Problem dar. Verschiedene Aspekte haben einen großen Einfluss auf die Vergrößerung, seien es staatliche Genehmigungen oder ein Platzmangel. Zudem ist ein Flughafen ein gigantischer Arbeitgeber. Der dynamische Luftverkehrsmarkt wuchs um durchschnittlich 6 %., aber nicht durch eine Zunahme der eigentlichen Fluggeschäfte, sondern im Gegenteil, Erlebnis- und Einkaufscentren in den Flughäfen sind für die steigenden Arbeitsplätze verantwortlich. Man bezeichnet mittlerweile Flughäfen als ‘Kaufhäuser mit angeschlossener Start- und Landebahn’. Wo liegen nun die Haupteinnahmequellen eines Flughafens? Ein Profitcenter ist ein organisatorischer Teilbereich, in dem die Bereichsleiter so handeln ob es eine selbstständige Unternehmung sei. Es wird ein eigener Periodenerfolg ermittelt, dieser dient der weiteren Planung der Bereichsaktivitäten in der Zukunft. Das Ziel der vorliegenden Ausarbeitung ist es ein Flughafen in seinen einzelnen Geschäftsbereichen in den Mittelpunkt zu stellen und diese zu analysieren, um herauszufinden welcher dieser Bereiche der erfolgreichste Profitcenter ist. Desweiteren wird der moderne Flughafen dargestellt und ein Blick in die Zukunft gewagt, damit man sehen kann wohin die Entwicklung der Flughäfen hingeht.
Textprobe: Kapitel 4.1, Die Differenzierung nach der Zahl der Fluggästen: Die Differenzierung nach der Zahl der Fluggäste ist sehr wichtig. Durch die Passagiere werden die Bereiche Aviation, Non-Aviation und Handling beeinflusst, die in weiteren Verlauf der Arbeit in dem 6. Kapitel beschrieben werden. Die Größe dieser Bereiche setzt sich aus der Zahl der Passagiere zusammen. Die Flughäfen werden bei einer Differenzierung nach der Fluggästezahl in vier Gruppen unterteilt: - Zu dieser Gruppe zählen alle Flughäfen die mehr als 25 Mio. Fluggäste pro Jahr befördern, wie zum Beispiel Atlanta, Frankfurt oder Paris-Charles de Gaulle. - In die zweite Gruppe gehen alle Flughäfen ein, die zehn bis 25 Mio. Fluggäste pro Jahr haben, unter anderem Barcelona, Düsseldorf oder Wien. - Hier sind es zwischen fünf und zehn Millionen Passagiere, wie Genf, Hannover oder Stuttgart. - Die letzte Gruppe überschreitet die fünf Millionen Marke nicht, z.B. Nürnberg oder Salzburg. Die große der Personenzahl hat direkte Auswirkungen auf die Profitcenter Aviation, Non-Aviation und Handling, z.B. mehr Passagiere führt zu mehr Einnahmen im Non-Aviation. Die Differenzierung nach dem internationalen und nationalen Verbindungen: Eine weitere Einteilungsmaßnahme ist in Primär-, Sekundär-, Tertiär- und Quartärflughäfen. Die Primärflughäfen sind Hubs, riesige Verkehrsknotenpunkte. Sekundärflughäfen haben ein attraktives Einzugsgebiet. Sie bieten, so wie die Primären, Langstrecken Linienverbindungen an. Die Tertiären verfügen über große nationale Fluggesellschaften und dürfen auch international tätig sein. Die Quartären sind als Regionalflughafen bekannt. Diese erfreuen sich an einer hohen Anzahl an Billigfluggesellschaften. Hubs als Profitcenter: Ein Hubflughafen wird auch Drehkreuz genannt. Man versteht darunter einen zentralen Verkehrsknotenpunkt und/oder ein Umsteigeflughafen einer Fluggesellschaft. Die Kunden sind die Netzwerkfluggesellschaften. Sie spezialisieren sich auf Business- und First-Class-Passagiere. So ein Modell ist nur dann sinnvoll, wenn ein hohes Flugaufkommen am Flughafen statt findet. Diese Idee entstand in den Siebzigern. Durch die neuen großen Flugzeuge musste man jetzt wirtschaftlicher denken. Punkt-zu-Punkt-Ziele waren nicht rentabel. So beschloss man Zwischenstopps einzubauen um die Flugmaschinen voll auszulasten. Die Topfluggesellschaften haben mehrere solcher Hubs, die sie ansteuern können. Das hat den Vorteil, dass sie gezielt planen und disponieren können. Ein geeignetes Beispiel ist die Lufthansa, die sich im innerdeutschen und regionalen Streckennetz mit anderen Fluggesellschaften zusammengeschlossen hat. Der Nachteil des Ganzen ist die begrenzte Anzahl an Anflügen, die ein Flughafen hat. Denn jeder Anflug dauert seine Zeit, so müssen manche Maschinen in der Luft warten und dadurch entstehen weitere Kosten für die Fluggesellschaft, wie der Treibstoffverbrauch. Bei solchen Flughäfen profitiert der Aviation und der Handling Bereich. Eine hohe Anzahl von Starts und Landungen führt dazu, dass man ein ausgeklügeltes System entwickeln muss. Auf jedes Flugzeug fallen Gebühren an, wie z.B. Landetarife. Diese Gebühren fließen in die Aviation. Genau so muss jedes Flugzeug mit den Diensten des Handlings versorgt werden, wie z.B. der Reinigung des Flugzeugs. Regionalflughäfen als Einnahmequellen: Wie der Name Regionalflughafen es schon sagt, wird hier Hauptsächlich regional gewirtschaftet. Natürlich fliegen auch manche international, doch das sind meist Urlaubs- oder Billigflüge. Mittlerweile bilden sogar die Ferienfluggesellschaften ihre Knotenpunkte auf den Regionalflughäfen. Man muss aber beachten das sich bei solchen Flughäfen Jahreszeitbedingt die Kapazitäten im der Hauptsaison und Nebensaison drastisch unterscheiden. Wo würde hier der Profitcenter liegen? Wenn man weiß, dass in der Nebensaison der Airport nahezu leer ist, muss man in dieser versuchen Kosten einzusparen. Zu dieser Zeit ist es kein erfolgreiches Geschäft. Es muss evtl. sogar vom Staat subventioniert werden um überhaupt durchzuhalten. Aber zur Hauptsaison läuft das Ganze ohne Probleme. Daraus kann man ableiten, dass es sich hier um einen saisonalen Profitcenter handelt. Gewinn wird nur dann gemacht wenn auch die Menschen bereit sind zu verreisen.
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