Suche

» erweiterte Suche » Sitemap

Wirtschaftswissenschaften


» Bild vergrößern
» weitere Bücher zum Thema


» Buch empfehlen
» Buch bewerten
Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 56
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die Logistik gewinnt in der Wirtschaft durch die weltweite Arbeitsteilung im Zuge der Globalisierung immer mehr an Bedeutung. Die Vielfältigkeit und die Komplexität der benötigten logistischen Dienstleistungen wachsen durch die räumlichen Unterschiede der Beschaffungs-, Produktions- und Absatzmärkte. Auch will jeder Markt zeitnah mit Produkten versorgt werden. Verzögerungen sind nicht akzeptabel. Wegen der Globalisierung entstehen zunehmend neue Konkurrenzsituationen zwischen Wirtschaftsunternehmen, so dass die Erhaltung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit auf den relevanten Märkten existentielle Bedeutung erhält. Durch Fremdvergabe, Outsourcing, logistischer Dienstleistungen können die Unternehmen freie Kapazitäten schaffen, um sich wieder auf ihre eigenen Kernkompetenzen konzentrieren zu können. In dieser Arbeit sollen die Chancen und Risiken des Outsourcings logistischer Dienstleistungen für mittelständische Speditionsunternehmen herausgearbeitet werden. Für diese Analyse sollen unter anderem die Beweggründe für die Fremdvergabe der logistischen Dienstleistungen durch die Unternehmen der verladenden Wirtschaft untersucht werden. Ohne die Bereitschaft zur Fremdvergabe seitens dieser Unternehmen könnten die mittelständischen Speditionsunternehmen nicht von dem Outsourcingprozess profitieren. Zeitgleich zur Entwicklung dieser Arbeit liegt eine weltweite Wirtschaftskrise vor, die sich sehr intensiv im Zeitschriftenmarkt darstellt. Besonders in Bezug auf den Mittelstand ergibt sich derzeitig eine sensiblere Betrachtung der wirtschaftlichen Lage als in der Fachliteratur der zurückliegenden Jahre. Unter jeweils unterschiedlichen konjunkturellen Bedingungen scheinen Aussagen zum Thema Outsourcing ein unterschiedliches Gewicht zu bekommen. Zurückliegende unternehmerische Entscheidungen kommen dadurch erneut auf den Prüfstand und sollen im Zuge dieser Arbeit mit untersucht werden.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.1.2.2, Die Transaktionskosten als Hemmnis für die Fremdfertigung: Bei der Analyse für die Eigenerstellung oder Fremdvergabe logistischer Dienstleistungen findet ein Austausch von Informationen zwischen dem outsourcenden Unternehmen und den potentiellen externen Logistikpartnern statt. Schon bei der ersten Kontaktaufnahme, beim Abschluss von Logistikverträgen und bei der kontinuierlichen Kontrolle der externen Logistikpartner entstehen Kosten, die als Transaktionskosten bezeichnet werden. Diese anfallenden Transaktionskosten müssen unbedingt in den Kostenvergleich zwischen Eigen- und Fremdfertigung einfließen, damit eine fundierte Analyse erst möglich wird. Marginale Kostenvorteile der Fremdfertigung könnten durch die Anbahnungskosten, Abwicklungskosten, Vereinbarungskosten, Kontrollkosten und Anpassungskosten geschmälert werden, so dass die Fremdfertigung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht mehr gerechtfertigt werden könnte. In einigen Fällen könnte die Fremdfertigung vielleicht sogar noch teurer als die Eigenfertigung werden. Im Zuge der Informationssuche und -beschaffung entstehen Anbahnungskosten wie z.B. Reise-, Beratungs- und Kommunikationskosten. Nachdem alle Alternativen der externen Logistikpartner analysiert worden sind und der passende Partner gefunden worden ist, entstehen sogenannte Vereinbarungskosten im Zuge der Vertragsverhandlungen zwischen beiden Parteien. Sobald die Kooperation gestartet ist, entstehen parallel zur Durchführung Abwicklungskosten in den Bereichen der Prozesssteuerung und des Managements und Kontrollkosten in Bezug auf die Einhaltung der vertraglich vereinbarten Termine, Preise, Mengen, Qualitäten usw. Die vertraglichen Vereinbarungen können sich jedoch unter Umständen als nicht optimal für den korrekten Ablauf der logistischen Prozesse herausstellen, so dass zusätzlich noch Anpassungskosten für Änderungen während der vertraglichen Laufzeit entstehen. Diese genannten Kosten entstehen hauptsächlich im Falle der Fremdfertigung von logistischen Dienstleistungen, können jedoch in Teilbereichen auch im Zuge der Eigenfertigung anfallen, da auch die internen Prozesse kontinuierlich kontrolliert werden müssen und unter Umständen auch dort Veränderungen notwendig sind. Die Transaktionskosten lassen sich im Vorfeld schwer exakt bestimmen, so dass die Kalkulation auf Erfahrungswerten basieren muss. Häufig verfügen beide Parteien nur über unvollständige Informationen, so dass transaktionsbezogene Probleme auftreten, die Kosten für die Beschaffung dieser Informationen nach sich ziehen. Beide Parteien können durch enge vertragliche Kooperationen Abstimmungsprobleme lösen. Je komplizierter die logistischen Dienstleistungen sind, desto aufwendiger wird die Kontrolle und die Kosten steigen dementsprechend. Bei logistischen Dienstleistungen im Bereich der Basisdienstleistungen werden jedoch häufig keine festen vertraglichen Bindungen notwendig sein, so dass keine Transaktionskosten im Bereich der Vertragsabwicklung entstehen. 3.1.3, Möglichkeiten der Prozessoptimierung – Einsparungspotenziale und Qualitätsvorteile: Besonders in konjunkturschwachen Zeiten steigen die Anfragen von Unternehmen der verladenden Wirtschaft an die mittelständischen Speditionsunternehmen, so dass der Outsourcingprozess in der gesamten Wirtschaft gefördert wird. Durch diese Fremdvergabe von Logistikdienstleistungen hat die Speditions- und Logistikbranche auch in Zeiten des Abschwungs Zukunftschancen. Die Speditionsunternehmen können unter anderem im Bereich der Lagerhaltung und Just-in-Time-Anlieferung beim Endkunden Komplettlösungen anbieten. Die Möglichkeit, die Teilprozesse an Speditionsunternehmen auszulagern, öffnet für die Unternehmen der verladenden Wirtschaft ein neues Feld vielseitiger Einsparungspotenziale. Durch die Fremderstellung der benötigten logistischen Dienstleistungen könnten fixe Personalkosten im Unternehmen der verladenden Wirtschaft abgebaut werden. Des Weiteren könnte der Warenbestand in den Lagern des Unternehmens der verladenden Wirtschaft gering gehalten werden, so dass die Bestellmengen kleiner und die Intervalle der Wiederbeschaffung immer kürzer würden. Die mittelständischen Sammelgutspediteure profitieren von der Zunahme der kleinen Sendungen, weil sie diese Teilsendungen ökonomisch zu Komplettsendungen im Termin- und Linienverkehr in der jeweiligen Relation bündeln. Der Prozessablauf kann somit deutlich beschleunigt und die kleinen und großen Teilsendungen somit zeitnah flächendeckend zugestellt werden. Leer- und kostenintensive Direktfahrten können durch die Disposition von Rückladungen in allen Verkehrsbereichen verhindert werden. Die Unternehmen der verladenden Wirtschaft können auch die Risiken bezüglich der Lieferung und des Transports auf ihre Logistikpartner übertragen. Auf der einen Seite kann das Unternehmen der verladenden Wirtschaft den Fixkostenblock reduzieren, weil nur die auftragsspezifischen Kosten an das mittelständische Speditionsunternehmen bezahlt werden müssen. Variable Kosten pro Palette oder pro Paket entstehen bei der Fremdvergabe somit nur bei Bedarf, so dass mehr Spielraum in Zeiten des Abschwungs durch Kostenflexibilisierung und Leistungssteigerung ermöglicht wird. Auf der anderen Seite sind die mittelständischen Speditionsunternehmen durch die vielen Teilsendungen in der Lage, ihre eigenen Kapazitäten im Bereich des Fuhrparks und der Lagerung besser auszulasten.

Über den Autor

Ralf Behrend wurde 1981 in Bremen geboren und ist geschäftsführender Gesellschafter der Teleo-Logistics GmbH. Nach dem Abitur in Osterholz-Scharmbeck und den 9 Monaten Grundwehrdienst bei der Bundeswehr in Schwanewede absolvierte er seine Ausbildung zum Speditionskaufmann bei dem Logistikunternehmen Kühne & Nagel in Bremen. Im Anschluss arbeitete er unter anderem mehrere Jahre als Operations Manager in der Speditions- und Logistikbranche, bevor er sich 2011 gemeinsam mit seinem Bruder selbständig machte. Sein Studium absolvierte Ralf Behrend berufsbegleitend an der Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie in Bremen und an der Avans+ university for professionals in den Niederlanden, das er mit dem Betriebswirt (VWA) und dem Bachelor of Business Administration (BBA) abschloss. Nebenberuflich ist er noch sehr aktiv in der CDU Bremen und als Landesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates Bremen tätig.

weitere Bücher zum Thema

Bewerten und kommentieren

Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichenten Felder aus.