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- Möglichkeiten zur Umsetzung der Blue Ocean Strategy in der ICT-Branche: Dargestellt am Beispiel der T-Systems International GmbH
Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 52
Abb.: 7
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Den Autoren W. Chan Kim und Renée Mauborgne zufolge ist eine langfristige Sicherung der eigenen Unternehmensposition nur über das Schaffen neuer Märkte, auf denen es keine Konkurrenz gibt, möglich. Der von diesen Autoren geschaffene und als Blue Ocean Strategy bezeichnete Ansatz soll in der vorliegenden Arbeit dargestellt werden und auf die Herausforderungen der ICT-Branche im Bereich Automotive angewandt werden. Die Fragestellung der Arbeit lautet, ob junge Startup-Unternehmen einem großen ICT-Dienstleister und vorliegend insbesondere der T-Systems International GmbH, im Sinne der Blue Ocean Strategy, einen Vorteil verschaffen können. Dargestellt wird dieses Thema im Hinblick auf Produkte und Lösungen für den T-Systems Kunden Volkswagen im Automotive-Umfeld. Anschließend werden die theoretisch und praktisch erläuterten Aspekte durch Experteninterviews aller drei beteiligten Stakeholder untermauert. Befragt werden leitende Angestellte der T-Systems, der Volkwagen AG und aus der Gruppe der Startup-Unternehmen zu Innovationsthemen und Herausforderungen auf dem Markt, wichtigen Kriterien zur erfolgreichen Zusammenarbeit sowie Anforderungen an zukünftige Produkte.
Textprobe: Kapitel 3.3, Die Bedeutung von Startups für die Telekom: Gemäß ihrer Strategie legt die T-Systems großen Wert darauf, Innovationen, Wachstumsmärkte und Chancen frühzeitig zu erkennen. Diese Notwendigkeit ergibt sich ebenso für den Mutterkonzern, die Deutsche Telekom AG. Um die Vorteile, die Innovationen und Wachstumsmärkte bieten, für den gesamten Konzern nutzbar zu machen, hat die Deutsche Telekom im Mai 2012 einen eigenen Inkubator, den sogenannten hub:raum, gegründet. Da die flexiblen Startups für gewöhnlich Innovationen schneller vorantreiben können, als hierarchisch strukturierte Großkonzerne, stellt der Inkubator die Schnittstelle zwischen Startups und dem Netzwerk der Deutschen Telekom dar. Der Inkubator ist bei der Telekom im Bereich Products & Innovation angesiedelt. Dieser Bereich soll für Einfachheit, Kundenorientierung, ein optimiertes Nutzungserlebnis, ein werthaltiges Produktportfolio und Wirtschaftlichkeit sorgen. Hub:raum stellt ein Förderzentrum für Startups dar, durch welches neue Ideen für Telekommunikations- und Internetdienste sowie digitale Medien früh vorangetrieben werden sollen. Im hub:raum werden Menschen und Kapital vernetzt, um so neue Möglichkeiten und Geschäftsfelder aufzudecken und für die Telekom nutzbar zu machen. Neben einer Startfinanzierung von bis zu 300.000 € bekommen die Startups Büroräume gestellt und können auf das Branchen-Know-how einer Vielzahl von Mentoren zurückgreifen. Des Weiteren besteht für sie die Möglichkeit, auf die weltweit rund 180 Mio. Kunden der Deutschen Telekom zuzugehen. Die Telekom profitiert von den Startups, da der Konzern dank ihnen die Möglichkeit erhält, neue Geschäftsfelder zu erschließen und diese profitabel auszugestalten. Ein weiteres Angebot für junge Unternehmen bietet die Deutsche Telekom AG mit dem Acceleration-Programm. Hier können die Startups ihre Ideen im Rahmen eines achtwöchigen Trainings in finanzierbare Geschäftsmodelle umwandeln. Während des Programms erhalten diese Startups die Möglichkeit ihre Geschäftsmodelle potentiellen Investoren vorzustellen. Auch die T-Systems greift in einigen Geschäftsfeldern auf die innovativen Produkte und Lösungen der durch hub:raum geförderten Startups zurück, um diese auch bei Großkonzernen bekannt zu machen und gegebenenfalls zu platzieren. 3.4, T-Systems als Dienstleister im Automotive-Umfeld: 3.4.1, Volkswagen als Kunde: Wie bereits zuvor erwähnt stellt der Automotive-Sektor für die T-Systems eine wichtige Kundenbranche dar. Einer der Großkunden der T-Systems ist die Volkswagen AG mit Sitz im niedersächsischen Wolfsburg. In der Volkswagen AG sind die folgenden zwölf Marken subsumiert: VW, Audi, Seat, Skoda, Bentley, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Ducati, Scania, MAN und VW Nutzfahrzeuge. Hinter der Konzernstrategie 2018 der Volkswagen AG steht das Ziel, im Jahr 2018 ökologisch und ökonomisch der weltweit führende Automobilhersteller zu sein. Bei der Umsetzung dieser Strategie möchte die T-Systems als ICT-Dienstleister Volkswagen bestmöglich unterstützen. Aus diesem Grund besteht bei der T-Systems der sogenannte Volkswagen-Account, der sich ausschließlich mit der vertrieblichen Betreuung der Volkswagen AG befasst. Ein Großteil der Account-Mitarbeiter sitzt unweit des VW-Werks in Wolfsburg, um so eine optimale Kundenbetreuung zu gewährleisten. Neben dem Standort orientiert sich auch die Account-Struktur am Aufbau von Volkswagen. So ist der Global Account Volkswagen u.a. in die Bereiche Engineering & Production und Sales, After Sales, Marketing & Corporate Functions untergliedert. Infolgedessen besteht für Mitarbeiter der T-Systems die Möglichkeit, individuelle Kundenanliegen schnell zu verstehen und praxisnah lösen zu können. Ebenso wie der Standort des Global Accounts und dessen Struktur ist auch das Produktportfolio nach den jeweiligen Kundenbranchen aufgegliedert. Das Automotive-Produktportfolio der T-Systems und die dazugehörigen Leitthemen werden im folgenden Kapitel 3.4.2 näher erläutert.
Larissa Kleinert, B.A., wurde 1991 in Hannover geboren. Ihr duales Studium im Fach Betriebswirtschaftslehre schloss die Autorin im Jahr 2014 mit dem Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. Während des dualen Studiums bei der Deutschen Telekom AG sammelte die Autorin bereits umfassende Erfahrungen in der Telekommunikationsbranche und im Vertrieb der Großkundensparte der Deutschen Telekom in Richtung Volkswagen. Die Aktualität der Blue Ocean Strategy für den Konzern animierte sie deshalb zur wissenschaftlichen Prüfung des Themas im Rahmen ihrer Bachelorthesis.