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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 36
Abb.: 6
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich zunächst mit den unterschiedlichen Definitionen von Design Thinking und den wichtigsten Voraussetzungen um die Methode durchführen zu können. Im Hauptteil der Arbeit sind die wichtigsten Design Thinking Prozesse, die aus unterschiedlichsten Quellen herausgearbeitet wurden, zusammengefasst. Am Ende sind praktische Beispiele von Design Thinking Projekten angeführt, die zeigen, welch breites Spektrum an Problemstellungen gelöst werden kann.
Textprobe: Kapitel 2, Definition von Design Thinking: Um ein besseres Verständnis für den Begriff ‘Design Thinking’ zu bekommen, muss man sich bewusst machen, dass das Wort ‘Design’ im deutschsprachigen Raum etwas anderes beschreibt als im englischen Sprachraum. Design beschreibt im deutschsprachigen Raum weitgehend die Gestaltung von Dingen und Produkten unter künstlerischen und formalen Aspekten. Im englischen Sprachgebrauch beschreibt das Verb ‘design’ hingegen das bewusste und planmäßige Gestalten von Objekten, Systemen oder Strukturen. Das Zusammenführen von ‘Design’ und ‘Thinking’ beschreibt einen durchdachten Prozess für das Entwickeln neuer Produkte und Dienstleistungen. Dabei ist Design Thinking mehr als eine Strategie. Es soll als Kultur des Denkens und Arbeitens verstanden werden, die größere Zusammenhänge aufdeckt und sichtbar machen kann und gleichzeitig den Menschen, seine Wahrnehmungen und Erfahrungen, sowie seine soziale und kulturelle Umgebung in den Mittelpunkt stellt. Nachfolgend sind unterschiedliche Definitionen von Design Thinking angeführt. Diese sind zwar auf den ersten Blick, beeinflusst von der beruflichen Vorgeschichte des jeweiligen Entwicklers, unterschiedlich verfasst, das Kernelement jeder Definition beschreibt jedoch sehr gut was unter Design Thinking zu verstehen ist. 2.1, Design Thinking nach Tim Brown: Thomas Edison entwickelte die elektrische Glühbirne und schuf in weiterer Folge einen neuen Industriezweig. Die Glühbirne wird oft als seine wertvollste Erfindung gesehen. Edison bemerkte jedoch, dass seine Erfindung in einer Welt ohne Stromgeneratoren und Stromverteiler nutzlos war. Darum erfand er auch diese Geräte. Wir verdanken ihm also nicht nur die Erfindung der Glühbirne, er war auch maßgeblich am Aufbau der Infrastruktur verantwortlich, um seine Invention richtig nutzen zu können. Seine Annahmen stellten sich auch nicht immer als richtig heraus. So dachte er zunächst, dass der Phonograph nur zum Aufzeichnen von Besprechungen von Geschäftsleuten Verwendung finden würde. Edison legte jedoch stets großen Wert auf die eigentlichen Kundenbedürfnisse und Anforderungen. Edisons Bemühungen sind ein frühes Beispiel dafür, was man heute als ‘Design Thinking’ bezeichnen könnte. Eine Methode, die das volle Spektrum an kundenorientierter Innovation abdeckt. Um das eigentliche Kundenbedürfnis zu erkennen, muss man wirklich verstehen wie der Kunde lebt, was er möchte und noch wichtiger, was er nicht möchte. Wie die Produkte, die ihn umgeben, gefertigt, verpackt, vermarktet, verkauft und unterstützt werden. Es war Ihm ein Anliegen, aus jedem Misserfolg im Entwicklungsschritt zu lernen und diesen Schritt dann nochmals zu wiederholen. Den linearen Nachfolger dieser Grundeinstellung könnte man heute als Design Thinking betrachten. Auf der Homepage der amerikanischen Produktentwickleragentur IDEO ist eine verkürzte Definition von Tim Brown zu finden, die die Definition auf den Punkt bringt. ‘Design thinking is an approach that uses the designer’s sensibility and methods for problem solving to meet people’s needs in a technologically feasible and commercially viable way. In other words, design thinking is human-centered innovation.” 2.2, Design Thinking nach dem Hasso-Plattner-Instiut: Eine weitere interessante Definition aus dem deutschsprachigen Raum wurde von Meinel Christoph, Lektor am Hasso-Plattner-Institut, kurz HPI, der Universiät von Potsdam verfasst. ‘Design Thinking ist eine neuartige Methode zur Entwicklung innovativer Ideen in allen Lebensbereichen. Entwickelt von David Kelley, dem Gründer der weltweit agierenden Design-Agentur IDEO, basiert das Konzept auf der Überzeugung, dass wahre Innovation nur dann geschehen kann, wenn starke multidisziplinäre Gruppen sich zusammenschließen, eine gemeinschaftliche Kultur bilden und die Schnittstellen der unterschiedlichen Meinungen und Perspektiven erforschen.’ 2.3, Design Thinking nach Roger Martin: Eine etwas offenere Definition wurde vom Studiendekan der Rotman School of Management, der Universität von Toronto, Roger Martin, gefunden. ‘Design thinking is about creating better things, while traditional analytic thinking is about choosing between things. We need both, but surely the world would be in a better place if there was a bit more design thinking in play out there.” 2.4, Design Thinking nach Herbert Simon: Den Grundstein der heutigen Definitionen von Design Thinking legte der amerikanische Sozialwissenschaftler Herbert Alexander Simon. Simon war Sohn deutschstämmiger Eltern, erhielt 1978 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften und war von 1968 bis 1971 im wissenschaftlichen Beraterstab für die amerikanischen Präsidenten Johnson und Nixon tätig. Simon definierte das Wort Design als die Transformation von bereits Existierendem in etwas nützlich Anwendbarem. Im Gegensatz zum konventionellen kritischen Denken, was sich mit dem Beurteilen und Wegstreichen von Ideen beschäftigt, setzt Design Thinking bei bestehenden Ideen weiter auf. Im Design Thinking gibt es keine Bewertung. Diese Sichtweise eliminiert jegliche Angst vor Fehlern und regt dabei die Beteiligten an, mehr Input zu geben. Verrückte Ideen sind dabei willkommen, weil sie häufig zu den kreativen zählen. Jeder kann ein Designer von Ideen sein. Design Thinking ist ein Weg, um Design- Methoden bei jeglichen Aufgaben anwenden zu können. Simon setzte weiter fort und zerlegte den Prozess in sieben Schritte. Diese lauten Definition, Recherche, Ideenfindung, Prototyping, Auswahl, Umsetzung und Lernen.
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