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Wirtschaftswissenschaften

Christian Blankenstein

Immobilienprojektentwicklung am Beispiel eines Hotels

ISBN: 978-3-95684-363-1

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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 64
Abb.: 13
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Der Erstellung und Entwicklung von Immobilien kommt seit jeher eine enorme Bedeutung zu. So gibt es je nach Immobilienart und -nutzung unterschiedliche Anforderungen an das Gebäude und die jeweiligen Entwickler. Diese Anforderungen sind während des gesamten Immobilienprojektentwicklungsprozess zu berücksichtigen. Im Rahmen dieser Arbeit wird eben dieser Prozess und im Anschluss die Besonderheiten bei der Erstellung eines Hotels beschrieben. Zunächst sind die grundlegende Begriffe zu definieren und die unterschiedlichen Formen der Immobilienprojektentwicklung zu erläutern. Im Folgenden wird der Immobilienentwicklungsprozess in den Lebenszyklus einer Immobilie eingeordnet. Der Ablauf des Entwicklungsprozess wird im anschließenden Kapitel näher betrachtet. Hierbei wird zunächst der Initiierungsprozess beschrieben und notwendige Arbeitsschritte bis hin zur Realisierung definiert. Im Rahmen dieses Prozesses wird die Analysephase detailliert veranschaulicht und ihre Wichtigkeit für die Erkennung etwaiger Risiken formuliert. Dabei kristallisiert sich erwartungsgemäß die Standort- und Marktanalyse als ein prozessrelevanter Baustein heraus. Gerade vor dem Hintergrund der Hotelentwicklung, welche aufgrund ihrer Individualität spezielle Risiken aufweist, sind eingehende Marktbetrachtungen erforderlich. Die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit und die erfolgsbestimmenden Parameter werden daher eine zentrale Rolle einnehmen. In einem zweiten Schritt werden insbesondere die begrifflichen Grundlagen der Hotellerie herausgestellt und Besonderheiten des zuvor beschriebenen Prozesses anhand dieses konkreten Beispiels erläutert. Eine schematische Darstellung zeigt dann komprimiert die wesentlichen Entwicklungsschritte bei der Erstellung einer Hotelimmobilie. Der letzte Teil der Arbeit bietet einen Ausblick über die Chancen und Risiken und beschreibt aktuelle Markttrends- und gegebenheiten. Im Ergebnis stellt diese Arbeit dem Leser Grundlagen der Projektentwicklung sowie die Handlungsfelder des Projektentwicklers, analog dem identifizierten Ablauf, vor. Darüber hinaus hebt die Ausarbeitung Erarbeitung der Spezifitäten bei einem Hotelentwicklungsprozess die unterschiedlichen Anforderungen an den Entwickler, in Abhängigkeit von dem zu erstellenden Objekt, hervor. Durch die Darstellung der Trends am nationalen Immobilien- bzw. Hotelmarkt kann der Leser das aktuelle Potenzial einer Hotelentwicklung und die damit verbundenen Chancen und Risiken identifizieren.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.2.2, Standortanalyse: Wesentlicher Bestandteil der Standortanalyse ist die Betrachtung des Absatzmarktes. Diese beinhalte die Untersuchung der Nachfrage, des Angebots und der Preispolitik. Im Rahmen eines sogenannten Vorvermarktungstestes zur Erfassung des Nachfragepotenzials können durch Befragungen potenzieller Kunden sowie Experten qualitative und quantitative Einschätzungen über das Nachfrageverhalten vorgenommen werden. Darüber hinaus dienen Maklerhäuser, Beratungsunternehmen oder auch Bund, Länder und Kommunen auf nationaler Ebene der Informationsbeschaffung. Die Gestaltung der Datenerhebung sowie deren Untersuchungsaspekte sind je nach Produkt bzw. Projekt sehr individuell. Insgesamt ist eine trennscharfe Analyse des Nachfrageaufkommens notwendig, jedoch bleibt insbesondere bei Innovationen die Ungewissheit über die tatsächliche Abnahme nach Fertigstellung der Immobilie bzw. des Angebotes. Daher ist eine Kombination dieser Analyse mit der Analyse des vorhandenen Angebots sinnvoll. Im Rahmen der Marktbetrachtung lässt sich angebotsseitig die Ist-Situation erfassen. Die Analyse der vergangenen Entwicklungen des Angebots gibt darüber hinaus Aufschluss über ggf. gescheiterte Projekte oder sehr erfolgreiche Projekte. Das eigene Konzept kann dadurch im direkten Vergleich zur Konkurrenz bewertet werden. Schwierigkeiten können sich ergeben, sofern bereits konkurrierende Projekte in der Planungs- bzw. Umsetzungsphase sind, insbesondere wenn der Projektherr keine Kenntnis von diesen Projekten erlangt hat. In einem ersten Schritt der Prüfung des Angebots werden weitestgehend vergleichbare Faktoren gemessen. Hierzu gehören z.B. Größe, Preis und Ausstattung. Für diese Primärerhebung kommen folgende Methoden bzw. Informationsquellen in Betracht: amtliche Statistiken. Expertengespräche. Immobiliennachrichten in (lokalen) Tageszeitungen. Zählungen. Begehungen/ Besichtigungen. Über die rein quantitativen Daten hinaus, bietet die Einschätzung des Standortimages und des Vermarktungskonzeptes der potenziellen Mitbewerber die Möglichkeit der klaren Differenzierung und Vergleichsmöglichkeit bezogen auf das eigene Konzept. Zu einer umfassenden Marktbetrachtung zählt des Weiteren die Preisanalyse bzw. Preisprognose. Sie gewährt den Entscheidern zum einen den Überblick über die durch Angebot und Nachfrage bestimmten Preise am Absatzmarkt und zum anderen über die erzielbaren Erträge und dem daraus resultierenden Ertrag für das eigene Objekt. Dieses Ergebnis dient als Grundlage für noch durchzuführende Wirtschaftlichkeitsberechnungen. All diese erhobenen bzw. in Erfahrung gebrachten Parameter gilt es im Zeitablauf zu untersuchen, damit sich Aussagen hinsichtlich eines möglicherweise erkennbaren Trends treffen lassen. 3.2.3, Analyse der gesellschaftlicher Rahmenbedingungen: Die Analyse der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen erkundet die Akzeptanz der Nachfrager am Absatzmarkt. So werden bspw. Bürger, in deren Stadt mehrere Kaufhäuser entstanden sind, welche durch zu hohen Wettbewerbsdruck sowohl sich als auch die ansässigen Einzelhändler ruiniert und somit das Image der Stadt nachhaltig verschlechtert haben, der Entwicklung eines neuen Kaufhauses mit großer Skepsis entgegen sehen. Es handelt sich also um gewachsene Barrieren, die nur schwer bzw. mit erheblichen Marketingaufwand und voraussichtlich geringen Absatzzahlen in der Startphase zu überwinden sind. 3.2.4, Analyse des Anlagemarkt: Die Analyse des Anlagemarktes spielt eine wichtige Rolle und gibt Aufschluss über die langfristigen Vermarktungs- bzw. Verkaufschancen. Dieser Aspekt ist insbesondere für Investoren im Rahmen von Gewerbe- und Spezialimmobilien aufgrund der Größenordnung und der individuellen Nutzung interessant. So wird ein Investor an Kenntnissen über die Wertentwicklung dieser Immobilienklasse interessiert sein, damit er einerseits durch Auswertung der Daten aus der Vergangenheit auf mögliche Wertentwicklungen der Immobilien in Relation zu seinen eigenen Renditeerwartungen schließen kann und andererseits die prognostizierbare Umschlagsgeschwindigkeit auf Basis der durchgeführten Analysen mit seinem persönlichen Anlagehorizont abgleichen kann. Folglich gibt diese Analyse Aufschluss über die Eignung einer Immobilienprojektentwicklung als Anlageprodukt für einen Investor und die Kaufbereitschaft potenzieller anderer Investoren. Zu diesem Investorenkreis gehören insbesondere Fondsgesellschaften, welche die treuhänderisch verwahrten Gelder unter Abwägung von Rendite, Sicherheit und Liquidität in Immobilien investieren können. 3.2.5 Wirtschaftlichkeitsanalyse: Die Wirtschaftlichkeitsanalyse ist ein wesentlicher Bestandteil der Machbarkeitsstudie. Sie bildet die Grundlage für die Realisierungsentscheidung, dient als Controllinginstrument und beinhaltet Sensitivitätsanalysen zum Zwecke der Risikomessung. Ausgangspunkt ist die Ermittlung der geplanten Erlöse und der Investitionskosten. Die Investitionskosten sind seitens des Projektentwicklers auf Basis sogenannter Kostenkennwerte zu berechnen. Diese beziehen sich bspw. auf Kosten pro zu erstellendem Büroarbeitsplatz, Kosten pro zu erstellendem qm, Bruttogeschossfläche etc. Näherungswerte hierfür liefern die Preisindizes für Bauwerke des Statischen Bundesamtes oder der Statistischen Landesämter. Diese Kostenkennwerte besitzen eine projektspezifische Volatilität. Der Projektentwickler hat daher im besten Fall die notwendigen Kostenkennwerte von vergleichbaren Projekten vorliegen. Die genaue Festlegung der Investitionskosten, orientiert sich an den vorliegenden Kostenkennwerten und ist Grundlage der weiteren Kalkulationen.

Über den Autor

Im Rahmen einer fundierten Ausbildung zum Bankkaufmann hat der Autor bereits früh das Studium der Finanzwissenschaften begleitend begonnen. Nach Abschluss der Ausbildung arbeitete der Autor sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft. Hier stellte die private sowie gewerbliche Immobilienfinanzierung den Hauptteil seiner täglichen Arbeit dar. Darüber hinaus leitete er ein sechs- monatiges Kooperationsprojekt zweier Banken zur Verbesserung des Risk-Return-Verhältnisses im Zusammenhang mit großvolumigen gewerblichen Finanzierungen. Im Anschluss an eine zusätzliche Weiterbildung im Bereich Immobilienfinanzierung betreut der Autor heute selbstständig rund 35 Bankfilialen und steht den Bankern hier in beratender Funktion zur Seite.

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