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Wirtschaftswissenschaften

Christoph Schreitl

Going Public: Eine mögliche Exit-Strategie von Venture Capital-Gesellschaften

ISBN: 978-3-86341-079-7

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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 08.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 36
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Venture Capital Gesellschaften unterstützen typischerweise junge Unternehmen mit zeitlich befristeten Investments. Dieses Investment kann in verschiedene Phasenunterteilt werden. Die letzte und zugleich wichtigste Phase für die Venture Capital Gesellschaft bildet der Ausstieg aus deren Beteiligung an einem Unternehmen.Dieser Ausstieg ist ausschlaggebend für die Performance des Investments, da im Gegensatz zu der Phase während des Investments (in welcher kaum Gewinne erzielt werden können) der Gewinn je nach Exit-Möglichkeit maximiert werden kann. Ziel dieses Buches ist es, den Prozess des Exits aus Sicht der Venture Capital Gesellschaft, wie auch aus jener des Unternehmens aufzuzeigen. Vor allem der Gang an die Börse inklusive dessen Ablauf und Voraussetzungen wird betrachtet. Die unterschiedlichen Ausstiegsmöglichkeiten werden mit ihren Vor- und Nachteilen aufgezeigt. Der Fokus liegt hierbei am Ausstieg über den Börsengang. Welche Börsen kommen für innovative Wachstumsunternehmen in Fragen und welche Einflussfaktoren gibt es bei der Wahl des richtigen Börsenplatzes?

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.3, Secondary Buy-out: Beim Secondary Buy-out handelt es sich um einen Verkauf der Beteiligung an einen anderen Finanzinvestor oder ein anderes Venture-Capital-Unternehmen. In der Literatur verwendet man meist noch die Begriffe Secondary Sale bzw. Secondary Purchase. Der Secondary Buy-out reiht sich vom Standpunkt der Lukrativität hinter dem Börsengang und dem Trade Sale ein, da Finanzinvestoren in der Regel eine hohe IRR erwarten und deshalb der Kaufpreis entsprechend niedriger ausfällt. Dennoch steigt der Anteil an Secondary Buy-outs als Exit-Variante stetig. Gründe hierfür sind das oft schwierige Börsenumfeld welches einen IPO verhindert. Oftmals besitzt das zu veräußernde Unternehmen auch noch nicht die notwendige Reife für einen Börsengang oder einen Trade Sale. Das Hauptmotiv für einen Secondary Buy-out besteht in der strategischen Neupositionierung des Venture Capital Unternehmens. Da manche Geschäftsbereich nicht mehr zum Portfolio des Finanziers passen, diese aber nicht die Reife für einen IPO oder einen Trade Sale aufweisen, wird der Verkauf an einen anderen Finanzinvestor bevorzugt. 3.3.1, Vorteile des Secondary Buy-out: Strategische Überlegungen: Durch die Übernahme eines Investors besteht die Möglichkeit entweder den Marktanteil, den Markteinfluss und das Know-how zu erhöhen. Die Wertschöpfungskette kann ebenfalls verlängert werden. Kostentechnische Überlegungen: Secondary Buy-outs sind kalkulierbare und risikoärmere Investments. Grund dafür ist der Einstieg in das Unternehmen welches sich bereits in einer späteren Finanzierungsphase befindet, und daher die Unsicherheit hinsichtlich der Entwicklung wesentlich niedriger ist, als zum Startup-Zeitpunkt des Unternehmens. 3.3.2, Nachteile des Secondary Buy-out: Durch den Verkauf der Beteiligung an einen Finanzinvestor, räumt man diesem ein Mitspracherecht bei strategischen Entscheidungen ein. Der Hauptnachteil liegt allerdings im zumeist nicht so hoch ausfallenden Verkaufserlös, im Vergleich zu anderen Exit-Varianten. 3.4, Buy Back: Bei einem Exit durch Buy Back werden die vom Venture-Capital-Investor gehaltenen Anteile durch die Alt-Gesellschafter bzw. das Management des Unternehmens zurückgekauft. Diese Exit-Variante tritt meist nur dann ein, wenn ein schlechterer Erfolg erzielt wurde als erwartet, und somit die Anteile nicht besonders viel an Wert gewonnen haben. Denn ohne entsprechende Wertsteigerung der Anteile, stehen oft andere Exit-Kanäle als das Buy Back, nicht zur Verfügung. 3.4.1, Vorteile des Buy Backs: Kosten: Verglichen mit anderen Exit-Varianten wie dem Börsengang, Trade-Sale und Secondary Buy-out, handelt es sich beim Buy Back um die kostengünstigste Ausstiegsmöglichkeit der Beteiligung. Dies hat einfache Gründe: Es muss keine Käufersuche stattfinden, und somit entfallen alle, mit diesem Prozess verbundenen, Kosten. Unternehmenskultur: Da bei einem Buy Back im Regelfall das Alt-Management erhalten bleibt, kommt es auch zu keiner Änderung der Unternehmenskultur. 3.4.2, Nachteile des Buy Backs: Geringe Rendite: Ein Buy Back als Beteiligungsausstieg gilt als die Variante mit dem geringsten Returnpotential. Dies ist der Grund warum zahlreiche Venture Capital Investoren diese Exit-Variante nicht als Ausstiegsmöglichkeit in Ihre Verträge inkludieren. Kapitalmangel: Oftmals haben die Gesellschafter des unterstützten Unternehmens nicht die Möglichkeit den Kaufpreis aus Eigenmitteln aufzubringen. Da aber eine Fremdfinanzierung in Form von Bankkrediten zumeist nur an aussichtsreiche Unternehmen gewährt wird, kann es hier zu einem Kapitalengpass kommen. Interessenkonflikt: Die Altgesellschafter verfolgen das Ziel einen möglichst niedrigen Preis für die Beteiligung zu bezahlen, wobei hingegen die Venture-Capital-Investoren einen hohen Verkaufserlös erzielen wollen.

Über den Autor

Ing Christoph Schreitl wurde 1984 in Wien geboren. Nach seiner Berufsausbildung als Bauingenieur an der HTBLuVA Mödling, entschied sich der Autor, seine fachliche Qualifikation auch im Bereich der Betriebswirtschaft, durch das Studium des Finanz- Rechnungs- und Steuerwesens an der Fachhochschule FHWien, weiter auszubauen. Bereits während des Studiums sammelte Schreitl umfassende praktische Erfahrungen in der Vertriebsabteilung einer europäischen Großbank. Im Zuge des Studiums und auch im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit entwickelte der Autor ein besonderes Interesse an der Thematik des Börsengangs.

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