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Wirtschaftswissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2016
AuflagenNr.: 1
Seiten: 48
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die Profitrate fällt nicht, weil die Arbeit unproduktiver, sondern weil sie produktiver wird. (KARL MARX: MEW 25, Kapital III, S. 250) Profit ist der Erlös abzüglich der Kosten einer Unternehmung, allgemein auch als Gewinn bekannt. Die Rate des Profits ist bestimmt durch das Verhältnis des Mehrwerts zum gesamten Kapitalaufwand. Sie ist der Schwerpunkt aller kapitalistischen Ökonomien. Die Welt des Kapitalismus mit ständigem Streben nach Gewinnoptimierung und Wachstum kann auf die Kennziffer der Profitrate reduziert werden, so dass diese Kennzahl als Vergleich zwischen verschiedenen Ökonomien dienen kann. Das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate wurde von Karl Marx im dritten Band seines Hauptwerkes Das Kapital entwickelt und besagt, dass jede kapitalistische Wirtschaft aufgrund der Eigenschaften des Kapitalismus selbst, mit einer tendenziell fallenden Profitrate konfrontiert wird. Ob diese Theorie von Karl Marx auf die heutige Zeit jedoch passend ist, wird im Folgenden kontrovers Diskutiert und zu einem Konsens geführt.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.1.3 Verwohlfeilerung der Elemente des konstanten Kapitals: Marx behandelt die unterschiedlichen Wertsteigerungen von konstantem Kapital und dessen materiellem Umfang. Es gibt eine positive Korrelation zwischen diesen Variablen. Durch die ständige und schnelle Weiterentwicklung von Maschinen und der Optimierung der Arbeitsbedingungen sowie der Arbeitsprozesse kommt es gesamtwirtschaftlich gesehen jedoch zu einer Verringerung des einzelnen Produktwertes innerhalb der größer werdenden Masse an Output. Die klassische Massenproduktion ist hierfür als Hauptgrund zu nennen. Die effizienteren Produktionsweisen und der Mehrgebrauch von Maschinen und Anlagen senken den effektiven Arbeitswert je Einheit des konstanten Kapitals. Dabei kommt es zu einer Produktivitätssteigerung der Arbeit. Die organische Zusammensetzung des Kapitals steigt und bewirkt eine Bremsung des Profitratenfalls (Marx 1983). 4.1.4 Die relative Überbevölkerung: Die relative Überbevölkerung hält nicht nur den Profitratenverfall auf, sondern trägt zu der Bildung der Reservearmee bei. Die industrielle Reservearmee ist laut den Schriften von Marx eine der Grundlagen der modernen Welt. Das ist am Beispiel der Höhlenmenschen vor unserer Zeit zu erkennen. Dort musste die gesamte Sippe bei der Nahrungssuche helfen und es blieb kaum Zeit neue Techniken oder Geräte zu entwickeln. Durch die Domestizierung von Nutztieren, das Wissen über Ackerbau und die ersten einfachen Landmaschinen konnte mit weniger Arbeitseinsatz ein höheres Output Niveau erreicht werden. Marx betont, dass frei gewordene Arbeitskräfte (die Reservearmee) die Errichtung neuer Industrien fördern. Diese neuen Industrien haben zu Beginn eine niedrige organische Zusammensetzung des Kapitals und weiterführend eine hohe Profitrate. Wird nun ein Mittelwert über die Profitraten der alten etablierten Wirtschaftssektoren und den neu entstandenen gebildet, stellen wir eine Profitratenerhöhung fest. Ebenfalls erhöht die frei gewordene Arbeitskraft, umgangssprachlich Arbeitslose genannt, den Lohndruck der Arbeiter untereinander um die nun knapp gewordenen Arbeitsplätze in den Sektoren. Wie in 4.1.2 bereits dargelegt, geht das Drücken der Arbeitslöhne unter ihren Wert im Zuge der konkurrierenden Arbeitskräfte auch mit einem Profitrateanstieg einher. Dieses darzustellen verfolgte Marx jedoch nicht im Zuge der Ausführung über die relative Überbevölkerung, da er von marktbildenden Preisen und Löhnen ausging (Marx 1983). 4.1.5 Der auswärtige Handel: Auswärtiger Handel ist unter den Gesichtspunkten des absoluten sowie relativen Kostenvorteils sinnvoll. Durch den auswärtigen Handel ist es oft billiger an Rohstoffe sowie lebensnotwendige Güter zu gelangen, anstatt sie selbst zu produzieren. Es sollte so gehandelt werden, dass sich die konstanten Kapitalkosten relativ zur inländischen Produktion verringern. Des Weiteren kann damit ebenfalls die Mehrwertrate erhöht werden, da freigewordene Arbeitskraft aus niedrig qualifizierten Sektoren in die profitableren Sektoren der Produktion umverteilt werden kann. Rückblickend auf die Profitratenformel ist eine Steigerung des Nenners m (Mehrwert) bei gleichzeitiger Verringerung des Zählers C (konstantes Kapital) innerhalb der Volkswirtschaft zu erkennen. Direktinvestitionen in das Ausland lassen das investierte Kapital ebenfalls eine höhere Profitrate abwerfen als inländische Investments, wenn von einer Divergenz der technologischen Ausstattung der beiden betroffenen Länder auszugehen ist. Länder mit niedrigerer technologischer Ausstattung haben üblicherweise auch ein geringeres Lohnniveau als hochtechnisierte Nationen. Auf das investierte Kapital des industrialisierten Staates bezogen bedeutet es eine Lohnsenkung und damit wiederum einen Profitratenanstieg (Marx 1983).

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