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- Die wertorientierte Restrukturierung: Grundlagen - Maßnahmen - Erfolgsfaktoren
Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 80
Abb.: 16
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Unternehmen haben in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, um den wachsenden Herausforderungen im internationalen Marktumfeld entsprechen zu können. Die Wettbewerbssituation innerhalb einzelner Industrien ist durch eine stetig zunehmende Dynamik und Komplexität geprägt, die auf eine globale Konsolidierung bzw. Homogenisierung von Beschaffungs-, Produktions- und Absatzmärkten in Verbindung mit neuen Konkurrenten aus prosperierenden Schwellenländern zurückzuführen ist. In diesem Kontext fokussieren viele Unternehmen eine Optimierung der Kosten- und Ertragsstruktur, um über umfangreichere finanzielle Handlungsoptionen als ihre Wettbewerber verfügen zu können. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung von Restrukturierungen als strategisch wirkungsvolles sowie operativ nutzbares Instrument zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswertes. Dazu werden die wesentlichen Maßnahmen und Erfolgsfaktoren für eine im Sinne der Unternehmenswertsteigerung erfolgreiche Restrukturierung identifiziert und systematisch beschrieben. Des Weiteren werden die untersuchten Einzelmaßnahmen auf Basis ihres Wirkungsmusters korrespondierenden Funktionsbereichen der unternehmerischen Wertschöpfungskette zugeordnet. Inhaltlicher Schwerpunkt ist dabei die Entwicklung von konkreten Maßnahmenportfolios sowie die Identifikation und systematische Klassifikation der wesentlichen Erfolgsfaktoren für wertorientierte Restrukturierungen von Unternehmen. Dazu werden anerkannte und wirksame leistungs- und finanzwirtschaftliche Einzelmaßnahmen untersucht und in einer zusammengefassten Form dargestellt. Der dadurch entstandene Erkenntnisgewinn kann grundsätzlich dazu beitragen, Planungsfehler zu vermeiden und vorhandene Restrukturierungsansätze auf Konsistenz und Vollständigkeit zu überprüfen.
Textprobe: Kapitel 2.2.3.6, Umsetzung und Überwachung: Die Vorgaben aus dem Detailkonzept werden in eine Projektorganisation und ein Maßnahmenportfolio überführt und dann durch geeignete Initiativen operationalisiert. Dazu werden die definierten Sofortmaßnahmen direkt implementiert, um schnell die benötigten finanziellen Ergebniseffekte erzielen zu können. Dazu können beispielsweise umsatz- und ergebnissichernde Maßnahmen zählen. Je nach Ausprägung der Restrukturierung kann ein wesentlicher Treiber für Sofortmaßnahmen die Erhaltung bzw. Schaffung von Liquidität zur Stabilisierung des finanziellen Gestaltungsspielraums sein. Um den tatsächlichen Fortschritt der Restrukturierung jederzeit bewerten zu können, muss ein geeignetes Maßnahmenmanagement etabliert werden. Dies beinhaltet ein durchgängiges Controlling des definierten Maßnahmenportfolios und eine kontinuierliche Überwachung der erreichten Restrukturierungseffekte. Dazu müssen wirkungsvolle Monitoring- und Reportingstrukturen, sofern noch nicht vorhanden, aufgebaut werden. Die generierten Informationen werden einer Kontrollinstanz präsentiert, um den Fortschritt der Restrukturierungsbemühungen transparent zu machen und auf Abweichungen zeitnah mit entsprechenden Gegenmaßnahmen reagieren zu können. Grundsätzlich fokussiert sich diese Phase auf Einführung und Stabilisierung von nachhaltigen Strukturveränderungen innerhalb der etablierten Aufbau- und Ablauforganisation eines Unternehmens. Zur Unterstützung dieser Zielsetzung sollte ein umfassender ‚Change Management-Prozess’ etabliert werden, um die Bedürfnisse der involvierten Stakeholder umfassend adressieren zu können. Ergebnisse: Umgesetzte Restrukturierung 2.2.4, Wirksamkeit: Je nach verfolgter Zielsetzung wirken Restrukturierungen unterschiedlich innerhalb der drei vorgestellten Betrachtungsdimensionen: strategisch, finanziell, operativ. Die überwiegende Mehrzahl aller Restrukturierungsmaßnahmen wirkt direkt oder indirekt auf der finanziellen Betrachtungsebene. Beispielsweise generieren neue Produkte einen höheren Umsatz oder die Einführung einer neuen Softwarelösung verbessert die Prozesseffizienz. Aus diesem Grund erscheint es sinnvoll, die resultierenden Effekte von Restrukturierungsinitiativen betriebswirtschaftlich zu erfassen und einen diesbezüglichen Bewertungsmaßstab zu nutzen. Die tatsächliche finanzielle Wirksamkeit von Restrukturierungen auf das Unternehmen kann durch geeignete Instrumente monetär bewertet werden. Oftmals kommen jedoch die beabsichtigten Erfolgswirkungen erst nach Abschluss der Restrukturierung zum Tragen. Diese Herausforderung kann durch den Einsatz belastbarer Prognoseverfahren adressiert werden. Der realisierte Erfolg einer Restrukturierung kann auf Basis eines Bilanzkennzahlenvergleichs nachvollzogen werden, d.h. eine Vorher-Nachher-Betrachtung ausgewählter Unternehmenskennzahlen reflektiert die erreichte Wirksamkeit. Um Transparenz und Messbarkeit der Wirksamkeit von Maßnahmen sicherstellen zu können, sollten entsprechend strukturierte Kennzahlenmodelle genutzt werden. Je nach Leistungsfähigkeit und Reifegrad der bestehenden Controllingfunktion können zu diesem Zweck Erweiterungen der vorhandenen Systeme genutzt werden. Integraler Bestandteil einer erfolgreichen Restrukturierung stellen aussagefähige bzw. diesbezüglich sensibilisierte Überwachungs- und Steuerungssysteme dar. Grundsätzlich kann die Wirksamkeit von Restrukturierungen durch bestimmte Faktoren positiv und negativ beeinflusst werden. Einen umfassenden Überblick zu diesem Themenkomplex ermöglichen die in Kapitel 4 beschrieben Erfolgsfaktoren im Kontext von Restrukturierungen. Die Rolle des Controllings in den Phasen der Restrukturierung ist in hohem Maße komplex und herausfordernd. Die Ambivalenz dieser Rolle ergibt sich aus der Tatsache, dass einerseits fehlendes oder nicht ausreichendes Controlling ein wichtiger Faktor bei der Entstehung von Restrukturierungsbedarf darstellt und häufig sogar eine der wesentlichen Ursachen für Unternehmenskrisen ist. Andererseits verfügt ein geeignetes Controlling im Restrukturierungsprozess über eine herausragende Bedeutung, die über einen maßgeblichen Einfluss auf die benötigte Ergebnisqualität verfügt. In dieser Funktion ist das Controlling einer komplexen Doppelbelastung ausgesetzt, da es einen integralen Bestandteil der Restrukturierungsprojekte darstellt und zugleich die Informationsversorgung der laufenden Geschäftsaktivitäten sicherstellen muss. Restrukturierungen bedingen eine ausgeprägte Veränderungsbereitschaft in Unternehmen, um ihre Wirkung zielgerichtet entfalten zu können. Alle Stakeholder des Unternehmens müssen deshalb in geeigneter Weise angesprochen werden, um den Veränderungsprozess entsprechend unterstützen zu können. Dabei sollten vorhandene Ängste frühzeitig und umfassend kommuniziert werden, um die Restrukturierung effektiv und effizient umsetzen zu können. Aufgrund der Kritikalität des ‚menschlichen Faktors’ bei Veränderungssituationen sollte eine darauf abgestimmte, wirkungsvolle Vorgehensweise entwickelt werden, um das beabsichtigte Wirkungsmuster nicht zu gefährden. Dies beinhaltet beispielsweise eine adäquate Kommunikationsstrategie sowie eine offene Informationspolitik im Bezug auf die bestehenden Anforderungen und potentiellen Auswirkungen der Restrukturierung.
Dr. Marc Laszlo ist als Head of Strategic Advisory & Restructuring mit seinem Team bei einer führenden, internationalen Technologie- und Managementberatung für die konzeptionelle und operative Umsetzung von Effizienzprogrammen verantwortlich. Der Fokus liegt dabei auf Unternehmen, deren Wertschöpfungskette auf modernen Informations- und Kommunikationstechnologien basiert.
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Ethische Personalauswahl in der Praxis
Reihe "Wirtschaft und Ethik", Band 10