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Wirtschaftswissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 52
Abb.: 17
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Verkürzungen der Produktlebenszyklen, der hohe Innovationsdruck im Bereich der Fertigungstechnologien in Verbindung mit einem Trend zur Herstellung kundenindividueller Produkte fordern wandelbare Materialflusssysteme. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, sind hier flexible Systeme mit der Eigenschaft notwendig, auf ungeplante und nicht vorgedachte eintretende Ereignisse reagieren zu können. Demzufolge muss zukünftig ein Materialflusssystem in Bezug auf das Fördergut, das Anlagenlayout und den Durchsatz flexibel sein. Die Flexibilität und die Leistungsfähigkeit materialflusstechnischer Komponenten und deren Zusammenspiel (z.B. Lastaufnahmemittel, Transportmittel, usw.) sind verantwortlich für die Wandelbarkeit und Flexibilität eines Materialflusssystems. Das Zusammenspiel besteht aus Prozessen wie z.B. der Lastübergabe und –abgabe und der Kommunikation zur Steuerung der Vorgänge. In diesem Buch werden als Kommissioniersysteme Pick-to-Light- und Pick-by-Voice-Systeme sowie das Fördersystem der Fahrerlosen Transportsysteme vorgestellt.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.1, Ablauf der Kommissioniervorgänge mit Pick-by-Voice: Bei Pick-by-Voice sprechen die Kommissionierer mit dem Lagerverwaltungssystem. Sie tragen einen Kopfhörer mit angeschlossenem Mikrofon sowie ein am Gürtel befestigtes Gerät, welches die Sprachinformationen per Funk in Echtzeit an den Zentralrechner weiterleitet oder von dort Daten empfängt. Bevor der Kommissionierer mit der Kommissionierung anfängt, meldet er sich mit seiner Kennung im System an. Hierbei ist es wichtig, dass das ausgewählte Pick-by-Voice-System die Funktion der Auftragsannahme erfüllt. Bei der Auftragsannahme teilt der Kommissionierer vor Beginn der Arbeit seine Position im Betrieb mit und erhält vom System umgehend einen Kommissionierauftrag. Anschließend wird der Kommissionierdialog durchgeführt. Zunächst wird der Kommissionierer an den jeweiligen Lagerplatz geführt. Daraufhin übermittelt ihm das Sprachsystem Informationen wie die Nummer des Regalgangs, Regalfachs und die zu entnehmende Menge. Um sicherzustellen, dass die richtigen Artikel in der geforderten Menge entnommen werden, bestätigt der Kommissionierer durch Spracheingabe die Anweisungen und entnommene Menge und erhält dann die nächsten Informationen. Unterschreitet die Restmenge auf dem Lagerplatz einen skalierbaren Wert, wird der Mitarbeiter außerdem aufgefordert, die verbliebene Produktmenge zu zählen. Über diesen zusätzlichen Arbeitsschritt wird eine permanent aktuelle Bestandsführung sichergestellt. 4.2, Implementierung des sprachgesteuerten Kommissioniersystems: Ein Pick-by-Voice-System besteht aus einem PC-Server, der aus dem Lagerverwaltungssystem heraus die Daten zur Verfügung stellt, und einer Anwendungssoftware, die die Entnahmedaten für den Kommissionierer in sinnvolle sprachliche Anweisungen transformiert. Außerdem enthält es ein Datennetz, das die Kommunikation über ein mobiles Endgerät am Gürtel des Kommissionierers per Funk ermöglicht. Beim mobilen Endgerät ist darauf zu achten, dass es für den rauen Lagerbetrieb geeignet ist. Ein Spracherkennungssystem und die Sprechgarnitur mit Mikrofon und Kopfhörer bilden die letzten Komponenten eines Pick-by-Voice-Systems. Diese Systeme sind meist flexibel anpassbar und lassen sich je nach Komplexität der Aufgabenstellung und Konfiguration des Systems in nur ein bis zwei Wochen implementieren. Nach Einführung des Systems, müssen sich die Kommissionierer in das neue System einarbeiten, indem für sie ein Aussprachemuster angelegt wird und die Kommissionierer mit dem System trainieren. Auf dem Markt gibt es Pick-by-Voice-Systeme, bei denen dieser Prozess zwischen 20 Minuten und 4 Stunden dauern kann. Zusätzlich ist bei der Implementierung eines Pick-by-Voice-Systems wichtig, dass man auf bestimmte Sicherheitsbestimmungen achtet. Wenn sich die Kommissionierer im Bereich von z.B. Fahrzeug-/Staplerverkehr bewegen, muss der Kommissionierer in der Lage sein, trotz Kopfhörer das herannahende Fahrzeug akustisch wahrzunehmen. Dies ist der Fall, wenn Kopfhörer nur auf einem Ohr eingesetzt werden und keine Dauerkommunikation besteht. Ein weiteres Problem bei der Planung kann darin bestehen, dass Hintergrundgeräusche, z.B. von vorbeifahrenden Staplern, aus dem laufenden Betrieb die Spracherkennung stören. Durch ein doppelseitiges Mikrofon, das auf der einen Seite die Betriebsgeräusche, auf der anderen Seite sowohl die Betriebsgeräusche als auch die Sprache aufnimmt und anschließend mit Hilfe einer speziellen Software filtert, wird dieses Problem gelöst.

Über den Autor

Deniz Cetin, geb. 1981, ist Dipl.-Betriebswirt. Er absolvierte sein Studium der Betriebswirtschaft mit Fachrichtung Industrie an der University of Cooperative Education Mannheim erfolgreich und war fünf Jahre SCM Solution Consultant bei SAP Deutschland in Walldorf. Dabei führte der Autor vor allem IT-Projekte in multinationalen Konzernen der Automotive- und High-Tech-Branche im In- und Ausland durch. Seit 2008 ist er Produktmanager im Office of the CEO, SAP AG in Walldorf.

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