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- Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten nach IFRS 9: Evaluierung des Handlungsbedarfs für Unternehmen
Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 80
Abb.: 19
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten zählt zu den komplexesten Themengebieten der internationalen Rechnungslegung. Gerade durch die Finanzmarktkrise verschärfte sich zudem die Brisanz des Themas und trat vermehrt in den öffentlichen und politischen Fokus. Um dem Druck durch Politik und Öffentlichkeit nachzukommen, machte sich das IASB an die Vereinfachung des bestehenden Standards IAS 39 und entwickelte den Nachfolgestandard IFRS 9. Obgleich das Ziel eine Reduzierung der Komplexität und ein einfacheres Verständnis des Standards war, sehen sich Unternehmen - dabei vor allem jene aus der finanzdienstleistenden Branche - zum Teil umfangreichen und undurchsichtigen Handlungsbedarfen aus der Umstellung gegenüber gestellt. Im Rahmen dieser Arbeit werden die Handlungsbedarfe nicht nur gesammelt, sondern auch strukturiert, um so Licht ins Dunkel des Umstellungsprozesses zu bringen.
Textprobe: Kapitel 2.2, Klassifizierung und Bewertung finanzieller Verbindlichkeiten: Finanzielle Verbindlichkeiten bilden, wie im vorangegangenen Abschnitt beschrieben, eine Teilgruppe der Finanzinstrumente. Gemäß IAS 39.8 i.V.m. IAS 32.11 stellen sie eine vertragliche Verpflichtung dar, entweder flüssige Mittel / finanzielle Vermögenswerte an ein anderes Unternehmen abzugeben oder finanzielle Vermögenswerte/Verbindlichkeiten mit diesem zu potentiell nachteiligen Bedingungen austauschen zu müssen. Ferner kann eine finanzielle Verbindlichkeit einen Vertrag darstellen, welcher mit Eigenkapitalinstrumenten des eigenen Unternehmens erfüllt werden kann und dessen Vertragsinhalt entweder ein nicht derivatives Finanzinstrument ist, welches die Verpflichtung enthält eine Anzahl X an Eigenkapitalinstrumenten an das Unternehmen abzugeben oder ein derivatives Finanzinstrument, das nicht durch Austausch eines definierten Betrags flüssiger Mittel oder anderer finanzieller Vermögenswerte gegen eine bestimmte Anzahl Eigenkapitalinstrumente des Unternehmens erfüllt werden kann oder wird. Erfüllt ein Finanzinstrument die vorangegangene Definition ist es - und dies gilt für sämtliche Finanzverbindlichkeiten - im Zugangszeitpunkt nach IAS 39.43 nominell zum fair value (dies sind in aller Regel die Anschaffungskosten) zu erfassen (initial recognition) und bewerten (initial measurement). Die Regelbewertung finanzieller Verbindlichkeiten sieht eine Folgebewertung (subsequent measurement) zu fortgeführten Anschaffungskosten und Anwendung der Effektivzinsmethode vor. Man bezeichnet diese Verbindlichkeiten dann als ‘sonstige finanzielle Verbindlichkeiten’. Eine Ausnahme hiervon kann auftreten, wenn das Unternehmen die finanzielle Verbindlichkeit beim Erstansatz entweder per Designation als ‘zu Handelszwecken gehalten’ einstuft oder diese tatsächlich zu Handelszwecken gehalten werden, wodurch die Verbindlichkeit erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanziert wird. Im Weiteren Verlauf der Bachelorarbeit wird, wie schon angekündigt, jedoch vermehrt der Blick in Richtung des Ansatzes und der Bewertung finanzieller Vermögenswerte gerichtet, da deren Bilanzierung sich komplexer darstellt und auch bei der Behandlung durch den IASB mehr Beachtung fand. 2.3, Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte: Bezüglich der Bilanzierung von Finanzinstrumenten, gemäß den Vorschriften der IFRS, nimmt die Einordnung des jeweiligen Vermögenswerts eine besondere Rolle ein. Die korrekte Kategorisierung ist deswegen von erheblicher Bedeutung, da im Anschluss die Bewertung des Instruments sowohl beim erstmaligen Ansatz, als auch in Belangen der Folgebewertung maßgeblich von ihr abhängig ist.
Christian Koeber, B.A., wurde 1989 in Weißenburg in Bayern geboren. Neben dem berufsbegleitenden Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Ökonomie und Management in Nürnberg absolvierte der Autor parallel hierzu die Fortbildung zum Bilanzbuchhalter an der Steuer-Fachschule Dr. Endriss. Nach ersten praktischen Erfahrungen im Controlling eines mittelständischen Automobilzulieferers wechselte Christian Koeber in den Prüfungsbereich einer der Big-Four Wirtschaftsprüfungsgesellschaften. Dort festigte sich das Interesse an der komplexen Bilanzierung von Finanzinstrumenten, welches letztendlich zu dieser Arbeit führte.