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Wirtschaftswissenschaften


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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 03.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 76
Abb.: 21
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Im Rahmen der vorliegenden Studie soll aufgezeigt werden, weshalb auf ethische Elemente in der Unternehmensführung sozialwirtschaftlicher Unternehmen vor dem Hintergrund der veränderten Rahmenbedingungen dieses Sektors nicht zu verzichten ist. Ausgangspunkt für die weiterführenden Überlegungen stellt hierfür die zunehmende Ökonomisierung und die Notwendigkeit, betriebswirtschaftliche Komponenten im Management des Dritten Sektors zu implementieren, dar. Dieses Buch versucht den divergierenden Ansprüchen ökonomischer und moralischer Komponenten im Unternehmensalltag gleichermaßen gerecht zu werden. Aufgrund der immer mehr zu verzeichnenden Anpassung an gewinnorientierte Unternehmen liegt die Besonderheit dieser Analyse in der Bedeutung ethischer Aspekte vor dem Hintergrund der gemeinschaftlichen Wohlfahrt. Es wird dargestellt, wie wichtig die Implementierung von Ethik- Kodizes im sozialwirtschaftlichen Bereich ist und wie dies gelingen kann, ohne dabei die spezifischen wirtschaftlichen Anforderungen außer Acht zu lassen. Die Systemtheorie bildet für die Ausarbeitung eine Art Referenzrahmen. Die möglichen Konkretisierungen der Systemtheorie im Managementverhalten werden in dieser Studie in näher betrachteten Managementkonzepten dargestellt. Es erfolgt in diesem Kontext eine Fokussierung auf Managementkonzepte, die im Rahmen einer ganzheitlichen Herangehensweise in der Berücksichtigung von ethischen Grundsätzen einen Erfolgsfaktor für die Unternehmensführung in sozialwirtschaftlichen Unternehmen darstellen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.3, Zusammenhang von Ethik und Ökonomik: Ursprünglich wurden ethische und ökonomische Fragen bedenkenlos zusammen behandelt und waren bereits von den Anfängen der Philosophie bis hin zu den klassischen Liberalen der Nationalökonomie'[...] unter dem Dach der praktischen Philosophie eng verbunden'. Die praktische Philosophie lässt sich auf Aristoteles (384-322 v. Chr.) zurückführen und kann als philosophische Erforschung der menschlichen Praxis definiert werden. Unter dem Einfluss des Werturteilsfreiheitspostulats Max Webers (1864 – 1920) trennten sich schließlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Wege. Die Ethik galt von nun an als Theorie der Moral, während sich in der Ökonomik als rein wissenschaftliche Disziplin die Frage stellt, wie die knappen Ressourcen in einer Gesellschaft zweckmäßig genutzt werden können. Die in der Zeit der praktischen Philosophie bestehende Verbindung zwischen Ethik und Ökonomik wird da getrennt, wo die Ökonomik zum rein formalen Rationalprinzip der individuellen Zweck-Mittel-Optimierung wird und sich somit vom ursprünglich materiellen Ziel der Güterversorgung entfernt. Aufgrund der Auseinanderentwicklung von Ethik und Ökonomik ist es durchaus möglich, dass eine Handlung als moralisch richtig eingestuft wird, jedoch als ökonomisch ineffizient gilt oder im Umkehrschluss eine ökonomisch rationale Handlung als unsittlich gilt. Hesse/Homann sind der Auffassung, dass – mitbedingt durch das Wertefreiheitspostulats Max Webers – eine Arbeitsteilung zwischen der philosophischen Ethik und der Wirtschaftswissenschaft entstanden sei. Diese Arbeitsteilung ermöglicht es nicht mehr, die von den Menschen als einheitlich empfundenen praktischen Probleme auch in der Wissenschaft integriert zu erörtern. Es scheint als würden sich die Ethik und die Ökonomik unversöhnlich gegenüberstehen. Trotz der zunehmenden Emanzipierung bestehen jedoch weiterhin Verbindungen zwischen den beiden Disziplinen, welche insbesondere bei Adam Smith (1723 – 1790) in der Verbindung von wirtschaftstechnischen und ethischen Fragestellungen hervortreten. Die zentralen Tugenden Klugheit (prudence), Gerechtigkeit (justice) und Wohltätigkeit (beneficience) dienen Smith als ethische Faktoren gesellschaftlicher Wohlfahrt. Durch Ungleichheiten im Verteilungsniveau entstehen für die Menschen Anreize, ihren eigenen Wohlstand zu erhöhen. Die Verfolgung individueller Interessen im Rahmen der ethischen Gefühle führt dazu, dass sich die wirtschaftlichen Geschehnisse wie durch eine unsichtbare Hand von selbst regeln und somit zur höchstmöglichen Wohlfahrt führen. Diese Verbindungen zwischen Ethik und Ökonomik gehören jedoch nicht zu der Regel und es gilt dem Problem der Emanzipierung entgegenzuwirken, indem die Philosophie und die Ökonomie ihr unversöhnliches Gegenüberstehen aufgeben und sich, wie zur Zeit der praktischen Philosophie, wieder aufeinander einlassen. In diesem Zusammenhang wird die Nachfrage nach einer Wirtschaftsethik, auf die ich im Folgenden eingehen möchte, notwendig.

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