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- Der Businessplan als Instrument zur Kapitalbeschaffung: Die wesentlichen Bestandteile eines Businessplanes
Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 08.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 72
Abb.: 11
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Selbständigkeit, der Traum vom vielen Geld. Eben eine eigene Firma gründen und der Rubel muss rollen. Doch so einfach ist der Schritt einer Existenzgründung nicht. Unabdingbar für eine Firmengründung ist ein Businessplan. Ohne eine detaillierte Analyse des Unternehmenkonzeptes wird kein Kapitalgeber oder Investor Geld zur Verfügung stellen. Und auch wenn im Rahmen einer Gründung kein Fremdkapital benötigt wird, so sollte ein Businessplan erstellt werden um hierdurch die Realisierbarkeit des Vorhabens zu überprüfen. Doch wie erstellt man einen Businessplan? Worauf kommt es an? Welche Elemente sind zwingend erforderlich und auf welche Inhalte muss bei der Ausarbeitung geachtet werden? Die vorliegende Arbeit zeigt worauf bei der Ausarbeitung zu achten ist um einen gut strukturierten Businessplan zu erhalten.
Textprobe: Kapitel 2, Untersuchung der Existenzgründungsschwierigkeiten: Im Rahmen einer Existenzgründung gibt es viele Dinge, die beachtet werden müssen. Darüber hinaus können diverse Faktoren das Scheitern einer Existenzgründung herbeiführen. Die Auslöser können vielfältig sein. Aus der Studie Ursachen für das Scheitern junger Unternehmen in den ersten fünf Jahren ihres Bestehens , die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie im März 2010 erfasst wurde, geht hervor, dass es den einen Grund für das Scheitern nicht gibt. In vielen Fällen spielen mehrere Faktoren, die zur Auflösung eines Unternehmens geführt haben, eine Rolle. Dennoch können drei Hauptgründe der Häufigkeit nach aufgeführt werden: Schwierigkeiten im Bereich der Startfinanzierung und generelle Finanzierungsprobleme, plötzlich auftretende exogene Ereignisse, Mangel an unternehmerischen Fähigkeiten. Der größte Schwachpunkt bei einer Existenzgründung liegt somit im Bereich der Finanzen. Zu finanziellen Schwierigkeiten führen oftmals folgende Punkte: a) nicht genügend Eigenkapital. b) keine bzw. Fehlplanung des eigenen Kapitalbedarfs. c) mangelnde Finanzkontrolle. d) Gespräche mit der Hausbank werden zu spät geführt. e) fehlerhafte Liquiditätsplanungen. f) Investitionen werden über teure Kontokorrentkredite finanziert. g) keine oder zu späte Beantragung von günstigen Fördermitteln. h) zum späteren Zeitpunkt einsetzende Tilgungsraten werden vergessen. Somit ist die Planung und die Finanzierung des benötigten Kapitals der wichtigste Schritt im Bereich der Existenzgründung. Da die Existenzgründung von Anfang an hohe Kosten mit sich bringt, ist oftmals eine finanzielle Unterstützung von Dritten nötig. Laufende Kosten müssen bekannt sein, Erträge müssen kalkuliert werden können. Ohne kaufmännisches Wissen und einer exakten Planung hat eine Existenzgründung wenig Aussicht auf Erfolg. Mag das geplante Unternehmen noch so klein sein, dürfen die Gründungskosten nicht unterschätzt werden. Beispielsweise fallen bei kleinen Gründungsunternehmen die Kosten im Bereich der Dienstleistungen für evtl. Büroausstattungen, Arbeitsmaterialen, Strom etc. geringer aus als bei einem Unternehmen im Produktionsbereich. Hier verlagern sich aber die Investitionen in den Bereich der Anlagen, Maschinen und großen Gewerbehallen etc. Dennoch muss mit Aufwendungen für die Ausstellung eines Gewerbescheins, Beratungskosten sowie evtl. Kosten für Notar und Handelsregistereintragungen gerechnet werden. Unvorhersehbare, plötzlich auftretende Ereignisse, die zweithäufigste Ursache für das Misslingen einer Existenzgründung, können nicht vermieden werden. Ihnen kann aber vorgebeugt werden. Forderungsausfälle, die auf die sinkende Zahlungsmoral innerhalb Deutschlands zurückzuführen sind, Umsatzrückgänge, Kostensteigerungen sowie die allgemeine Entwicklung der Märkte können dazu führen, dass ein Unternehmen Liquiditätsprobleme erleidet. Erfolg oder Misserfolg hängt auch von unternehmerischen Fähigkeiten ab. Defizite beim fachlichen und kaufmännischen Wissen, Fehlentscheidungen bei strategischen Planungen, mangelnde organisatorische Kenntnisse und unrealistische Kalkulationen führen als dritthäufigste Ursache zum Fehlschlag einer Existenzgründung. Der Schlüssel zum Erfolg liegt einzig und allein in der sorgfältigen Vorbereitung . Um die Gründungsproblematiken auszuräumen und eine Überprüfung der eigenen Fähigkeiten vorzunehmen, hilft vor der Existenzgründung die Anfertigung eines Businessplans. Die Erstellung ist zwingend notwendig, wenn die Beantragung von zusätzlichem Kapital angestrebt wird. 3, Finanzierung von Unternehmensgründungen: 3.1, Eigenkapital: Wie in Kapitel 2 dargestellt, ist oftmals die Finanzierung das größte Problem der Unternehmensgründer. Daher ist eine solide Finanzierungsplanung die Basis für eine erfolgreiche Unternehmensgründung und Unternehmensfortführung. Voraussetzung für eine genaue Planung ist eine konkrete Ermittlung des Kapitalbedarfs, die im Finanzplan des Businessplans noch genauer erläutert wird. Hierauf wird im Kapitel 4.8 eingegangen. Die Finanzierung einer Existenzgründung kann über Eigenkapital oder Fremdkapital erfolgen. Bei einer Existenzgründung sollte Eigenkapital in Höhe von mindestens 20% des Gesamtkapitals mit eingebracht werden können. Zum Eigenkapital gehören das zur Verfügung stehende Privatvermögen sowie die evtl. bereits vorhandenen materiellen Gegenstände wie Maschinen, Fahrzeuge und Anlagen. Eigenkapital kann auch von privaten Personen zur Verfügung gestellt werden, die sich je nach geplanter Rechtsform der Unternehmung am eingezahlten Stammkapital, wie bei einer GmbH oder in Form von Anteilen, wie bei einer AG am Unternehmen beteiligen. Es ist sinnvoll, branchenerfahrene Personen für die Beteiligung auszuwählen. Denn mit der Einbringung von Kapital erhalten die Kapitalgeber Mitspracherechte und werden somit bei anstehenden Entscheidungen im Unternehmen mit herangezogen. Ein hoher Anteil an Eigenkapital bringt weitere Vorteile mit sich. Es zeigt den möglichen Fremdkapitalgebern, dass der Existenzgründer von der Geschäftsidee überzeugt ist und mit seinem Kapital dahintersteht, was eine erhöhte Motivation am Bestehen des Unternehmens vermuten lässt. Des Weiteren eröffnet ein hoher Eigenkapitalanteil Handlungsspielräume mit weiteren Fremdkapitalgebern wie z. B. Banken, da diese oftmals vorhandenes Eigenkapital als Grundvoraussetzung für eine Kreditgewährung ansehen und die Zinskonditionen durch einen höheren Eigenkapitalanteil günstiger ausfallen. Vorhandenes Eigenkapital bringt keine Kosten mit sich. Es bietet zudem eine hohe Flexibilität, um unvorhersehbare Kosten regulieren zu können. Dies bringt die Sicherheit, evtl. auftretende Verluste abfangen zu können, um nicht gleich in finanzielle und existenzielle Schwierigkeiten zu geraten. Eine Unabhängigkeit gegenüber Dritten wird erreicht. Sind die eigenen Ersparnisse nicht ausreichend, so gibt es Möglichkeiten, über diverse Kapitalgeber an Eigenkapital zu gelangen. Hierauf soll im nachfolgenden Kapitel konkret eingegangen werden.
Jens Steudel, B. A., Jahrgang 1985, schloss im Jahre 2011 sein berufsbegleitendes Studium Business Administration an der FOM - Hochschule für Ökonomie & Management - in Essen mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. Bereits vor und während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Finanzbranche. Seine berufliche Tätigkeit als Bankkaufmann motivierte ihn, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
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