- Sie befinden sich:
- Specials
- »
- Bachelor + Master Publishing
- »
- Wirtschaftswissenschaften
- »
- Coaching: Die Professionalisierung der Branche
Wirtschaftswissenschaften
» weitere Bücher zum Thema
» Buch empfehlen
» Buch bewerten Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 07.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 76
Abb.: 13
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
‘Der [Coaching-Markt] befindet sich laut einer Exklusivstudie des Harvard Businessmanagers im Umbruch. Entscheider haben höhere und neue Ansprüche an ihre Coachs, und die ersten Personalabteilungen beginnen, bei den Anbietern die Spreu vom Weizen zu trennen. Wer als Coach weiter mithalten will, muss viel bieten’. So lautet die Überschrift eines Artikels im ‘manager magazin’ zur Zukunft des Coachings. Die wachsenden Anforderungen an die Coachs sind zum einen darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Anbieter in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist und parallel dazu auch die Menge der weniger bis schlecht ausgebildeten Coachs. Zum anderen erwarten die Unternehmen zunehmend professionellere Unterstützung bei der Lösung von Managementproblemen. Ziel dieser Arbeit ist es, die wichtigsten Punkte innerhalb dieser Entwicklung zu benennen und herauszufinden, welche Bedingungen eingehalten werden müssen, um die Professionalisierung der Coaching-Branche weiter voranzutreiben. Zu diesem Zweck werden in Kapitel zwei zunächst die Grundlagen des Coachings vorgestellt. In den zwei darauffolgenden Kapiteln wird die Basis für den Schwerpunkt dieser Arbeit: Die Professionalisierung der Coaching-Branche, gelegt und die dazu gehörenden wichtigsten Elemente beschrieben. Damit ein Vergleich mit den Aussagen der Fachliteratur angestellt werden kann, wurden neun qualitative Interviews mit ausgewählten Executive-Business-Coachs aus Deutschland durchgeführt. Dadurch wurde deutlich, welche Meinungen renommierte Berater bezüglich der aktuellen Entwicklungen auf dem Coaching-Markt vertreten.
Textprobe: Kapitel 2.5, Coaching Varianten: Die Vielfalt der Coaching-Varianten hat in den letzten zehn Jahren zugenommen. Während am Anfang das Einzel-Coaching noch hauptsächlich genutzt worden ist, hat sich danach zunehmend das Coaching von mehreren Personen gleichzeitig etabliert. Die gängigsten Coaching-Varianten sind: Einzel-Coaching, Gruppen-Coaching, Team-Coaching, Projekt-Coaching und Selbst-Coaching. 2.5.1, Einzel-Coaching: Wenn allgemein von Coaching die Rede ist, meint man damit meistens das Einzel-Coaching. Diese Falschannahme ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass viele Fachleute davon ausgehen, dass Einzel-Coaching die effektivste Variante des Coachings darstellt. Im Einzel-Coaching wird eine Person von einem Coach beraten. Über das eigentliche Coaching hinaus, kann es dazu kommen, dass zwischen Coach und Klient auch tiefer greifende, persönliche Angelegenheiten besprochen werden. Jedoch bietet die Variante des Einzel-Coachings nicht nur Vorteile, sondern kann auch dazu führen, dass als Folge der individuellen Ziele des Klienten dessen betriebliche Umwelt im Unternehmen erheblich vernachlässigt wird. Deshalb empfiehlt es sich, zusätzlich zu jedem Einzel-Coaching ein Gruppen-Coaching mit einzubeziehen, ansonsten besteht die Gefahr, dass diese Variante sich einfach und allein zu einer Stärkung der Durchsetzungsmacht einzelner Führungspersonen entwickelt. 2.5.2, Gruppen-Coaching: Hierbei handelt es sich um einen Überbegriff für alle Caoching-Methoden, bei denen mehrere Personen zusammen am Coaching-Prozess teilnehmen. Im Gegensatz zum Einzel-Coaching gibt es hier kaum die Möglichkeit, einen intimen Rahmen aufzubauen. Dafür bildet Gruppen-Coaching aber eine gute Grundlage für die Personalentwicklung eines Unternehmens, da die einzelnen Personen verschiedene Erfahrungen aus dem Berufsleben untereinander austauschen und mit aktuellen Themen verknüpfen können. Die Hauptkritik am Gruppen-Coaching zeichnet sich dadurch aus, dass eine grundlegende Eigenschaft des Coaching, nämlich die besondere Qualität der Beziehung zwischen dem Coach und seinem Klient in einer Gruppe nicht so tiefgehend wie im Einzel-Coaching sein kann. 2.5.3, Team-Coaching: ‘Das Team-Coaching, zuweilen auch System-Coaching (..) genannt, ist eine Sonderform des Gruppen-Coachings’. Die Teilnehmer stehen hier in einem Aufgabenoder funktionsorientierten Zusammenhang. Beispiele hierfür sind Vorstände, Betriebsleitungen und andere Organisationseinheiten eines Unternehmens. Auch hier steht die Selbststeuerungsfähigkeit des jeweiligen Teams im Mittelpunkt. Das Team sollte also die ihm gestellten Aufgaben alleine und erfolgreich lösen. Eine weitere Unterform des Team-Coachings ist das Projekt-Coaching. Hier wird ein Projekt Team durch einen oder mehrere Coachs einleitend und Projekt-begleitend beraten. 2.6, Anlässe für ein Coaching: Coaching ist hauptsächlich die Konsequenz aus Mangel an Feedback bzw. Mangel an Selbstwahrnehmung. Durch unzureichende Rückmeldung an eine Person entsteht oft ein verzerrtes Selbstbild, welches zudem auch berufliche Orientierungsschwierigkeiten nach sich ziehen kann. Dieses Problem ist vielen Klienten nicht bewusst und so geben sie meist nur vordergründige Themen als Gründe für das Coaching an. Der Mangel an Feedback entsteht, weil die Personen im Umfeld einer Führungskraft nicht die nötige Objektivität aufweisen, bestimmte Problematiken anzusprechen. Natürlich ist es auch vorstellbar, dass abhängige Mitarbeiter es nicht wagen am Verhalten des Vorgesetzten Kritik zu üben. Gründe hierfür sind z. B. Konkurrenzverhalten oder ein hoher Erwartungsdruck durch den Vorgesetzten.
Markus Zimmermann studierte Medienwirtschaft an der FH Fresenius in Idstein im Taunus. Für seine Diplomarbeit beschäftigte er sich sehr intensiv mit dem Thema ‘Business Coaching’. Schon während des Studiums baute er Kontakte zu renommierten Business Coachs auf, um sich über die Entwicklungen innerhalb der Branche zu informieren. Am meisten fasziniert ihn die Kommunikation zwischen Coach und Klient. ‘Ein guter Coach zeigt einem Wege zu neuen Möglichkeiten, er öffnet Türen, von denen man gar nicht wusste, dass sie da sind’, sagt er aus eigener Erfahrung. Markus Zimmermann arbeitet aktuell als Senior Berater für ein Personalunternehmen und ist als freiberuflicher Personal Trainer sehr engagiert im Fitnessbereich.