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- China im Diamanten-Modell: Wie wettbewerbsfähig ist die boomende Nation im Bereich Elektromobilität
Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 56
Abb.: 9
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Kaum eine Nation wird in der breiten Öffentlichkeit so staunend und fasziniert verfolgt wie die Volksrepublik China. Seit den 1970er Jahren steigt das chinesische Wirtschaftswachstum und damit einhergehend auch die politische Einflussnahme aus dem Reich der Mitte. Die Volksrepublik China muss sich vor allem in hochqualifizierten Branchen profilieren, um seine Wirtschaftskraft zu stärken und somit die USA als Wirtschaftsmacht abzulösen. Die Elektromobilität ist eine komplexe, nachhaltige und ökologische Branche, in der nur hochqualifiziertes Personal tätig sein kann. Die Elektromobilität kann jeder Nation als Wirtschaftsindikator dienen, da nur Staaten mit hochqualifiziertem Humanvermögen, einer effektiven Logistik- und Infrastruktur und anderen bedeutenden Ressourcen die Herausforderungen dieser Branche bewältigen können. Deswegen setzt sich diese Ausarbeitung zum Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit Chinas auf dem Segment der Elektromobilität zu analysieren. Die Ergebnisse können somit die chinesische Wirtschaft repräsentieren und gegebenenfalls zu Verbesserungsvorschlägen inspirieren.
Textprobe: Kapitel 3.2, Anwendung des Diamanten auf Chinas Elektromobilität: 3.2.1, Faktorkonditionen: Unter Humanressourcen werden Wissen, Fähigkeiten und Kompetenzen von Individuen definiert, die durch diese Eigenschaften Nationen sowie Unternehmen im sozialen und wirtschaftlichen Bereich fördern. Dadurch entsteht eine Erhöhung des Volksvermögens, da das Humankapital eine wichtige Funktion für Innovationen und damit einhergehend, ein steigendes Wirtschaftswachstum übernimmt. Diese nachhaltige Entwicklung verringert Armut und soziale Ungleichheiten in einer Nation. Durch die wirtschaftliche Öffnung Chinas stehen der Nation 1,3 Mill. Menschen zur Verfügung, die größtenteils als Arbeitskräfte im nationalen sowie internationalen Markt tätig sind. Das Land besitzt 750 Mio. Erwerbsfähige, von denen 500 Mio. aus dem ländlichen, und 250 Mio. Arbeitskräfte aus dem städtischen Bereich kommen. Dabei vollzieht sich eine Urbanisierung, in der mehr Menschen aus dem strukturell unterversorgten, ländlichen Raum in den wohlhabenden, städtischen Raum auswandern. Die Verschlechterung des Arbeitsmarktes im ländlichen Raum Chinas kann zu sozialen Unruhen führen, welches sich sogar auf die Legitimation der Kommunistischen Partei Chinas auswirken und diese in Frage stellen kann. Die chinesische Regierung versucht daher, den ländlichen Raum am Wirtschaftswachstum zu beteiligen. Diese Ungleichheit wird durch die Arbeitslosenquote verdeutlicht. Wo in den Städten durch heimische sowie ausländische Investitionen die Zahl der Arbeitslosen verringert wird, liegt die Arbeitslosenquote im ländlichen Bereich bei über 20 Prozent. Die Folgen sind Wanderarbeiter, deren Umfang auf 200 Mio. Menschen geschätzt wird. Wanderarbeiter verfügen über eine geringe Qualifikation und begeben sich in den Küstenregionen Chinas auf Arbeitssuche. Ihre nachhaltige Integration in ein wohlhabendes und intellektuelles China geschieht derzeit nicht, da sie geringen Verdienstmöglichkeiten und dem Ausschluss von Arbeitsverträgen, Krankenversicherungen und Weiterbildungsmöglichkeiten unterworfen sind. Neben der ländlichen Bevölkerung bilden auch die Wanderarbeiter eine große Anzahl an Menschen, die auf der einen Seite das Wirtschaftswachstum mit gefördert haben, auf der anderen Seite aber durch ihre soziale Stellung Konfliktpotentiale beinhalten. Soziale Unruhen führen zu instabilen Verhältnissen, so dass ausländische Investoren ihr Kapital aus China verlagern und die einheimischen, qualifizierten Chinesen aus der Volksrepublik auswandern könnten. Die chinesische Regierung sollte daher Kompromisse eingehen, um die Konfliktsituationen mit den Wanderarbeitern und der ländlichen Bevölkerung zu lösen. Immer weniger Erwerbsfähige verlassen ihre Heimat und somit ihr soziales Milieu, um in den Städten für ein leicht höheres Gehalt zu arbeiten. Die fehlenden Arbeitsplätze werden aus Seitens der Unternehmen dahingegen kompensiert, dass vor allem arbeitsintensive Tätigkeiten in die Provinzen verlagert werden, wo die Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Forschungsintensive Unternehmen und Branchen wie die Elektromobilität lagern ihre Produktionsstätten derzeit nicht aus, weil sie in den Städten die benötigten, qualifizierten Mitarbeiter finden. Aufgrund von steigenden Lohnkosten können aber auch diese Unternehmen zumindest Teile ihrer Produktion verlagern. Die Flexibilität, die durch die Wanderarbeiter gefördert und so zu einem ökonomischen Wachstum beigetragen hat, verringert sich durch die junge Generation an Arbeitskräften, die vermehrt in den Arbeitsmarkt stoßen. Ihre Ansprüche sind durch Forderungen nach steigenden Gehältern, sauberen Arbeitsplätzen und Beförderungen innerhalb ihrer beruflichen Laufbahn gestiegen. Die geforderten Wünsche und Bedürfnisse der chinesischen Bevölkerung sind legitim. Das chinesische Humanvermögen ist der Motor des chinesischen Wirtschaftswachstums. Außerdem unterstützen die Humanressourcen die Steigerung der Produktivität.
Okan Özisik wurde 1984 in Schwelm geboren. Sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Bergischen Universität Wuppertal schloss der Autor im Jahre 2013 mit dem akademischen Grad Bachelor of Science, Business Administration and Economics erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende theoretische Erfahrungen in der Branche der Elektromobilität. Fasziniert von chinesischer Kultur, Disziplin und Sprache, verbrachte der Autor drei Monate in China, um die Besonderheiten des Landes kennenzulernen und das wirtschaftliche Wachstum der Elektromobilität zu analysieren.