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Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 10.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 64
Abb.: 12
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die folgende Darstellung wird nach einführender Beschreibung der Eigenschaften und der historischen Entwicklung der europäischen Billigflugindustrie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen am Markt mittels der PEST-Analyse darstellen und den Wettbewerb mittels des Fünf-Kräfte-Modells von Porter beleuchten. Ferner werden die Geschäftsmodelle von LCC und Network Airlines (im Folgenden NWA) miteinander verglichen und abgegrenzt sowie anhand von erhobenen empirischen Daten unterstützend erklärt. Dabei werden 25 Low-Cost-Carrier unter verschiedenen Aspekten untersucht, um das Geschäftsmodell der LCC eindeutiger darzustellen und um abschließend kritische Überlegungen zur Strategie der LCC abzuleiten. Schließlich werden die Ergebnisse der Analysen zusammengefasst und in einem Ausblick zur voraussichtlichen weiteren Entwicklung des Marktes der Billigflieger in Europa münden.
Textprobe: Kapitel 3.5, Technologische Faktoren: Heutzutage hat die technologische Entwicklung großen Einfluss auf Unternehmen. Besonders im Luftverkehr haben die Informations- und Kommunikationstechnologie die Arbeitsabläufe revolutioniert. Durch die technische Revolution sind neue Geschäftsmodelle entstanden und traditionelle Geschäftsfelder näher zusammengewachsen. Zu den technologischen Einflussfaktoren, die hier im Besonderen beleuchtet werden, gehören: Technische Innovationen, IT- Entwicklung, Entwicklungen in benachbarten Geschäftsfeldern, Verkehrs- und Überwachungstechnik und Forschung. Die technische Weiterentwicklung ist gleichzeitig Chance wie auch Risiko für die Flugindustrie. Durch die fortschreitende Entwicklung der Technik wird der Flugalltag optimiert. Angefangen bei personalunabhängigen Check-in-Schaltern, über Verbrauchsoptimierung von Kerosin und alternativen Treibstoffen aus Biomasse, bis hin zu Leichtbauweise durch neue Materialien. Die Automobilindustrie arbeitet seit Jahren an Motoren, die Treibstoffe effizienter verbrauchen und dabei weniger Emissionen an die Umwelt abgeben. Davon profitiert auch die Flugindustrie bzw. Flugzeughersteller wie Boeing oder Airbus. Einen weiteren großen Einfluss auf die Flugindustrie hat die IT-Entwicklung. Sie erspart den Fluggesellschaften Personalkosten, indem sie bisher personalintensive Prozesse automatisiert. Früher war die Flugindustrie von der Flugbuchung bis zum Boarding deutlich personalintensiver als heute. Der Buchungsvorgang wird online oder über Apps vom Verbraucher durchgeführt, er checkt online oder über kostenpflichtige Hotlines ein, geht durch den Körperscanner, gibt seinen Fingerabdruck ab und liest den Barcode des Tickets mit Hilfe des Handys ein, bevor er dann an Bord geht. Personal wird nur noch benötigt, um Fehler zu identifizieren oder um Hilfestellung zu leisten. Neben dem passagierbezogenen Einsatz von IT-Technik unterstützen Programme die Datenverarbeitung, die Prozessoptimierung und die Kundenbindungsmaßnahmen und strahlt damit in alle Bereiche des Unternehmens aus. So wird der Ticketbuchungsverlauf mit Hilfe von IT-Programmen gesteuert, um etwa Preissteigerungen mit näher rückendem Erreichen des Abflugdatums abbilden zu können. Preis- und Kapazitätssteuerungen werden mit Hilfe von rechnergestützten Yield-Managementprogrammen berechnet, die die Nachfrage lenken und den Deckungsbeitrag steigern. Auf Grund des Geschäftsmodells ist dies für die LCC besonders wichtig, da Sitzplätze sonst verfallen und keinen Deckungsbeitrag erzeugen können. Die Erzielung hoher Auslastungsgrade ist von eminenter Bedeutung, um die Preisführerschaft halten zu können. Insgesamt hat die technische Entwicklung die Flugindustrie bereits strukturell deutlich verändert und soweit optimiert, dass die benötigten Mitarbeiterzahlen eher rückläufig sind. Das heißt, dass durch technologischen Fortschritt Kosteneinsparungen im Bereich Personal realisiert werden. Auch in Zukunft ist damit zu rechnen, dass die Weiterentwicklung der Technik Verbesserungen für den Flugalltag bringen und ihn weiter optimieren wird. Abzuwarten bleibt jedoch, inwieweit alternative Treibstoffe das Kerosin ersetzen können.
Philipp Heinrich Claudius Fischer wurde 1985 in München geboren. Sein Studium Business Administration and Economics schloss der Autor im Jahre 2011 mit dem akademischen Grad Bachelor of Science erfolgreich ab. Bereits während seines Studiums hatte er im Rahmen seines Auslandssemesters an der Universität Autonoma de Barcelona ersten Kontakt mit der hier behandelten Thematik. Fasziniert von der Thematik und Dank Dr. Achim Dilling war es ihm möglich, das Thema Billigflieger in Europa noch einmal aufzugreifen. Besonderen Dank möchte der Autor Annette Sperling und Klaus Leifels zukommen lassen, die ihn während seiner Arbeit mit Rat zur Seite standen.
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