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- Betriebliches Gesundheitsmanagement zur Reduzierung von Fehlzeiten: Kosten - Nutzen - Praxisbeispiele
Wirtschaftswissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 52
Abb.: 10
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Durch den immer mehr wachsenden Konkurrenzdruck müssen sich Unternehmen überlegen, wie sich Wettbewerbsvorteile erreichen lassen, um am Markt erfolgreich zu sein. Die Ressource Mensch trägt dazu einen erheblichenTeil bei. Die Frage wird aufgeworfen, welche Maßnahmen sinnvoll sind, um hier noch produktiver zu werden. Neben den breits erfolgreichen Maßnahmen der Personalentwicklung steht die Frage im Raum, ob ein Unternehmen produktiver wird, wenn es in ein betriebliches Gesundheitsmanagement investiert, um damit die kranheitsbedingten Fehlzeiten zu reduzieren. Dieses Fachbuch soll aufzeigen, welche positiven oder auch negativen Effekte die Einführung eines BGM haben kann. Zudem wird erarbeitet, ob sich in Anbetracht des Kosten-Nutzen-Faktors eine Einführung unter betriebswirtschaftlicher Betrachtung lohnt. Aber auch andere Auswirkungen, wie beispielsweise Effekte auf das Betriebsimage, werden recherchiert, um eine möglichst präzise Antwort auf die folgende zentrale Fragestellung zu geben: Welche kurz- und mittelfristig umsetzbaren Strategien gibt es für Unternehmen zur Reduzierung der krankheitsbedingten Fehlzeiten im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements?
Textprobe: Kapitel 1.3, Kostenentwicklung im Gesundheitswesen: Wenn die Gesundheitsausgaben als Bestandteil des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betrachtet werden, ist in den Jahren von 1970 bis 1975 eine deutliche Kostensteigerung festzustellen. Hingegen ist nach 1975 bis heute der Anteil, wie auch in anderen Industrienationen, relativ konstant geblieben. Ähnliches gilt auch für die Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen im Verhältnis zum BIP. Wenn jedoch die Ausgaben mit der Bruttolohn- und Gehaltssumme (BLG) verglichen werden, ergibt sich bis heute eine Steigerung. Die Steigerung der Beiträge bei der gesetzlichen Krankenversicherung ist daher in der ungünstigen Entwicklung der Gesamt- Beitragseinnahmen begründet und nicht unbedingt in gestiegenen Gesundheitsausgaben. Das Einnahmenproblem resultiert aus der hohen Arbeitslosigkeit, Leistungsrücknahmen bei den Renten, Maßnahmen der Frühverrentung und einer Kostenverschiebung zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen. Die Beitragssätze in den gesetzlichen Krankenversicherungen entwickelten sich von 10,5 Prozent in 1975 auf 14,2 Prozent in Jahre 2005. Der in den Gutachten von 1995 und 1998 für das Jahr 2010 prognostizierte Beitragssatz von 14 Prozent wurde bereits in Jahr 2002 erreicht. Aktuell wurde durch Einführung des Gesundheitsfonds der Beitragssatz ab 2009 für alle Kassen auf einheitliche 15,5 Prozent festgelegt. Dieser Beitragssatz wurde zum 01.07.2009 im Rahmen des Konjunkturprogramms zunächst wieder auf 14,9 Prozent gesenkt. Durch die höheren Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung werden aber nicht nur die Versicherten belastet, sondern durch die gestiegenen Arbeitgeberanteile zur Krankenversicherung auch die Unternehmen. Dies bedeutet einen Anstieg der Arbeitskosten für die Unternehmen und damit negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit. Daher ist es aus Unternehmersicht wie auch aus arbeitsmarktpolitischen Gründen wichtig, weitere Beitragssteigerungen zu verhindern. Unter Berücksichtigung des demografischen Wandels gehen selbst optimistische Prognosen für das Jahr 2040 von Beitragssätzen von über 20 Prozent aus. Diese Prognosen basieren allerdings auf Annahmen, denen die derzeitigen Verhältnisse im Gesundheitssystem zugrunde liegen. Damit ist nicht ausgeschlossen, dass durch aktives Handeln die Situation verbessert werden kann. So verbessert sich nach neuen Studien der Gesundheitszustand der älteren Menschen in den USA wesentlich. 65- jährige sind deutlich gesünder als noch vor 10 Jahren. Durch eine bessere Prävention kann diese Entwicklung, die auch für Deutschland angenommen werden kann, noch beschleunigt werden. Wenn durch zielgerechte Prävention die chronischen Erkrankungen reduziert werden, würde dies zu einer starken Kostenentlastung führen. In diese Richtung zielt eine aktive und präventive Gesundheitsförderung, die den Eintritt chronischer Erkrankungen in späteren Lebensphasen verschieben kann. Gegensteuern können die Unternehmen durch aktive Maßnahmen der Gesundheitsförderung, die von den Kranken- und Unfallversicherungen durch Bonusmodelle finanziell unterstützt werden können. Dadurch ergibt sich für die Unternehmen in diesem Bereich eine Chance durch Maßnahmen der Gesundheitsförderung, positive Wirkeffekte auf Mitarbeiterseite zu erzielen und gleichzeitig auch die eigene Kostensituation zu verbessern. Zusätzlich bewirkt dieses Handeln auch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene eine Dämpfung der gesamtvolkswirtschaftlichen Gesundheitsausgaben.
Thomas Zoch, B. A., wurde 1974 in Berlin geboren. Sein Studium der Betriebswirtschaftslehren mit dem Schwerpunnkt Personalmanagement schloss er im Jahr 2011 erfolgreich ab. Schon frühzeitig im Studium widmete er sich der Problematik der krankheitsbedingten Fehlzeiten und deren Reduzierung.
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