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Wirtschaftswissenschaften

Ibrahim Tizniti

Asset Backed Securities: Vor- und Nachteile verständlich erklärt

ISBN: 978-3-95820-233-7

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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 12.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 60
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Asset Backed Securities konnten sich vor der Subprime-Krise einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreuen. Als Hauptursache der Krise wird, neben einer mangelnden Due Diligence vonseiten der Investoren sowie einer nachlässigen Kreditvergabepolitik seitens der Banken, die mangelnde Transparenz solcher Instrumente und die dadurch steigende Informationsasymmetrie angesehen. Was vor der Krise ein beliebtes Instrument darstellte, wurde zunehmend zu einem Instrument, welches dauernden Regulierungen unterlegen ist. Während in Europa die Verbriefungsneuemissionen im Jahr 2008 ihren Peak erreichten und ein Volumen von knapp über 711 Milliarden Euro emittiert wurde, wurden im Jahr 2009, als sich die Krise verfestigte, ca. 432 Milliarden Euro emittiert. Dies entspricht einer Abnahme um knapp 40%. Im Jahr 2013 erreichte das Emissionsvolumen sein zehnjähriges Rekordtief, welches sich auf eine Höhe von ca. 180 Milliarden Euro beziffern lässt. Somit hat das Emissionsvolumen seit Beginn der Krise um über 75% abgenommen. Ein stark abnehmendes Interesse der Investoren geht mit einem gleichzeitigen Rückzug der Initiatoren dieser Verbriefungen einher. Wird die Annahme getroffen, dass einem funktionierenden Verbriefungsmarkt eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung zuzuschreiben ist, so gilt es, diesen Missstand dem europäischen Wohlstand zugunsten, abzuschaffen. Im Rahmen dieser Arbeit soll der Fragestellung nachgegangen werden ob und inwieweit sich durch eine ABS-Transaktion für Originator und Investor ein Mehrwert herstellen lässt. Dazu sollen zunächst einmal die einem Kreditgeschäft immanenten und wichtigsten Geschäftsrisiken erläutert werden. Anschließend erfolgt eine grundlegende Beschreibung einer typischen ABS-Transaktion, indem sämtliche, einer Verbriefung angehörenden Akteure benannt, deren Aufgaben eingehend beschrieben und die zueinander bestehenden Beziehungen durchleuchtet werden. Auf Basis der Prinzipal-Agent-Theorie erfolgt eine kleine Untersuchung der den Informationsasymmetrien geschuldeten Risiken und Nutzeneinbußen. Die zwei nachfolgenden Kapitel befassen sich mit den Risiken von Verbriefungen sowie den zur Verfügung stehenden Maßnahmen zur Steuerung dieser. Abschließend erfolgt, nach einer Exemplifikation des Zahlungsstrommanagements und der Ratingagentur, die bilateral durchgeführte Vorteilhaftigkeitsanalyse. In dieser werden Sachkenntnisse aus der Fachliteratur sowie eigene, gewonnene Erkenntnisse reproduziert um sich ein abschließendes Urteil hinsichtlich des gewonnenen Mehrwertes und des gesamten Instrumentes bilden zu können.

Leseprobe

Kapitel 3.1.1, Originator: Der Originator ist bei einer Verbriefung die auslösende Partei. Zum Zwecke der Monetarisierung verkauft er die Forderungen und erreicht dadurch eine bilanzwirksame Entlastung. Die Bilanzierung eines Vermögensgegenstandes richtet sich im deutschem Handelsrecht nach der rechtlichen sowie der wirtschaftlichen Zuordnung. Es ist zu überprüfen ob diese Charakteristika mit dem Verkauf abgestoßen wurden. Während die rechtliche Frage ohne weiteres beantwortet werden kann, bedarf es bei der wirtschaftlichen Zuordnung einer Betrachtung des den Forderungen zugrunde liegenden Bonitätsrisikos. Eine buchhalterische Auslagerung der Aktiva aus der Bilanz wäre so unter Umständen verhindert, wenn die Risiken überwiegend beim Originator verblieben. Im Einzelfall muss hier also eine Angemessenheitsprüfung hinsichtlich der beibehaltenen Risiken durchgeführt werden. Die Aufgabe des Serviceagenten ist üblicherweise an das SPV angegliedert. Aufgrund der jedoch meist über die Jahre gesammelten Informationen einzelner Kreditnehmer und der vorhandenen Infrastruktur zur Überwachung und Betreuung dieser, wird im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages, dem Originator, auch nach Abtretung der Forderungen, die Rolle eines Serviceagenten übertragen. Dies hat den Vorteil, dass die Beziehung zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber unberührt bleibt. Neben dem Inkassogeschäft, der Debitorenbuchführung und dem Mahnwesen, gehört auch die Betreuung der Vermögensgegenstände einschließlich der Durchsetzung und der Weiterleitung der ihnen entstammenden Kapitalströme zu den Aufgaben des Serviceagenten. Auch die Erstellung regelmäßiger Reportings zur Befriedigung der Informationsinteressen anderer Beteiligter wie z.B. der Ratingagenturen oder dem Treuhänder zählen zu seinen Aufgaben. Für die Tätigkeit als Serviceagent wird dem Originator eine Kommission, die sogenannte Servicing Fee, eingeräumt. Durch die Verbriefung wird somit das traditionelle Kreditgeschäft, einer bilanzwirksamen Aktivität, zu einer kommissionsabhängigen Finanzdienstleistung umgewandelt. Zusätzlich stehen dem Originator zum Schluss einer Transaktion sämtliche überschüssigen Cash-Flows, welche nicht zur Deckung der Transaktions-, Refinanzierung- sowie Anwaltskosten aufgebraucht wurden, zu.

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