Die rasante Entwicklung des Internets hat die Kommunikation und die Netzwerkbildung innerhalb unserer Gesellschaft grundlegend verändert. Social Media, insbesondere der Bereich der sozialen Netzwerke, ist innerhalb der letzten Jahre zu einem alltäglichen und massentauglichen Kommunikationsmittel geworden. Die stetige Veränderung und Weiterentwicklung sozialer Netzwerke führte von der anfänglichen nationalen Verbreitung zu einer weltweiten Vernetzung. Die unterschiedlichen Entwicklungen von sozialen Netzwerken stehen im Fokus der vorliegenden Arbeit und werden im Hinblick auf ihre ökonomischen Aspekte betrachtet. In Bezug darauf wird die Frage untersucht, inwiefern sich das Lebenszyklusmodell, welches die wirtschaftlichen Zusammenhänge und Entwicklungen in der Theorie darstellt, auf soziale Netzwerke anwenden lässt

Textprobe: Kapitel 3, Lebenszyklusmodelle: 3.1, Allgemeine Definition: In diesem Abschnitt definiere und analysiere ich den allgemeinen Begriff des Lebenszyklusmodells. Darüber hinaus stelle ich die verschiedenen Arten des Modells vor. Abschließend betrachte ich jeweils die entsprechenden Kurven und die unter-schiedlichen Phasen. Das ökonomische Lebenszyklusmodell wird nach Prof. Dr. Reinhard Haupt folgen-dermaßen beschrieben: ‘Eine Kurve des Lebenszyklus (life cycle), des Marktzyklus bzw. der Markperiode macht Aussagen über den zeitlichen Entwicklungsverlauf eines Objektes. Objekte können einzelne Produkte oder Produktgruppen, die darin implementierten Technologien, einzelne Unternehmen oder ganze Branchen sein.’ Die ursprüngliche Betrachtung von Lebenszyklen und den verschiedenen Lebens-phasen entstammt aus dem Bereich der Biologie und ist entsprechend vergleichbar mit natürlichen Systemen mit begrenzter Lebensdauer. Das übliche allgemeine System in der Biologie durchlebt in seinem Zyklus drei wichtige Phasen. Diese drei Phasen unterscheiden sich in die Phasen des Werdens, des Bestehens und des Vergehens. Die für das System wichtigen Zustandsgrößen verändern sich entsprechend im Laufe der Zeit. Der allgemeine Sinn von Lebenszykluskonzepten besteht darin, den entsprechenden Zeitbezug von zusammenhängenden Vorgängen darzustellen und aufgrund der Veränderung wichtiger Zustandsgrößen, die entsprechend aktuelle Phase für den entsprechenden Zyklus zu bestimmen und darzustellen. Die Dauer der Phasen kann sich stark von Modell zu Modell und der jeweiligen Marktsituation unterscheiden. Auf die entsprechend identifizierten Phasen und deren Informationen kann in der Wirtschaft anhand von Methoden, Maßnahmen und Entscheidungen entsprechend reagiert werden. Im Management wird dies zudem intensiv für unternehmensrelevante Entscheidungen genutzt. Das Lebenszyklusmodell wird für verschiedene Bereiche verwendet. Der bekannteste Vertreter dieser Theorie, ist der Produktlebenszyklus. In meiner Ausarbeitung gehe ich außerdem auf den Unternehmenslebenszyklus, den Branchenlebenszyklus und den Technologielebenszyklus ein. Sinn dieser Arbeit ist, das oben genannte Modell mit seinen Ablegern zu verstehen, untereinander zu verknüpfen und anschließend, wenn möglich, auf die verschiedenen sozialen Netzwerke anzuwenden. Anhand der bisherigen Erkenntnisse aus den Ab-schnitten zwei und drei erfolgt die abschließende Anwendung. 3.2, Kurven und Darstellung des Lebenszyklusmodells: Wie bereits im vorherigen Abschnitt erwähnt, erfolgt der Ablauf eines Lebenszyklusmodells immer in verschiedenen Phasen. Es besteht aus den Phasen des Werdens, des Bestehens und des Vergehens. Üblicherweise wird der entsprechende Zyklus, wie bei den vorgestellten Modellen in dieser Arbeit, in vier bis sechs Phasen eingeteilt. Man spricht daher auch von Phasenmodellen. Die Bezeichnungen, dieser unter-schiedlichen Phasen, variieren abhängig von der Art des entsprechenden Zyklus. Die Darstellung des Lebenszyklusmodells erfolgt in der Regel in einem Kurvendia-gramm, was in die charakteristischen Phasen unterteilt wird. Um die allgemeine Dar-stellung zu verdeutlichen, präsentiere ich das Modell beispielhaft anhand der Grafik des Unternehmenslebenszyklus zusammen mit einer Definition des Kurvendiagramms. Der Verlauf der Kurve ist in der Regel s-förmig. Dieses Modell, sowie die anderen Lebenszyklusmodelle unterscheiden sich in ihrer Grundform nur von der unter-schiedlichen Bezeichnung der Phasen. Ein Kurvendiagramm wird nach Prof. Dr. Dr. Toutenburg folgendermaßen beschrieben: ‘Hat man ein Merkmal wiederholt über die Zeit beobachtet, so kann die zeitliche Entwicklung durch ein Kurvendiagramm dargestellt werden. Bei einem einfachen Kurvendiagramm unterstellt man einen linearen Verlauf zwischen zwei Beobachtungen. Die horizontale Achse des Kurvendiagramms ist die Zeitachse, auf der vertikalen Achse werden die Merkmalsausprägungen zum jeweiligen Zeitpunkt abgetragen.’ Das oben gezeigte Kurvendiagramm zeigt den typischen Verlauf eines Lebenszyklus, wie ich ihn in dieser Arbeit noch an den einzelnen Modellen beschreiben werde. Da ich zuerst allgemein den Lebenszyklus beschreibe, spreche ich nicht von Unternehmen, Produkten oder einer Branche, sondern von einem ‘Objekt’. In der ersten Phase fällt die Kurve zunächst ab. Die Kurve befindet sich in einer ersten Entwicklungsphase. Gegen Ende der ersten Phase ist ein leichter Anstieg sicht-bar. Die zweite Phase zeigt ein steiles Wachstum der Kurve. Das Objekt reift heran. In der dritten Phase hat das Objekt aufgrund von Erfolgen seinen Höchststand er-reicht. Gegen Ende dieser Phase fängt die Kurve an leicht zu sinken. Die Werte steigen bis zu einem höchsten Punkt und fallen danach langsam ab. In der letzten Phase steuert das Objekt seinem möglichen Ende entgegen. Die Kurve sinkt rapide ab. Gegen Ende dieser Phase erkennt man einen leichten Aufschwung. Sofern das Objekt seine Existenz nicht beendet und sich revitalisiert, besteht die Möglichkeit eines Auf-schwungs. In den folgenden Abschnitten möchte ich die einzelnen Modelle und den Verlauf der jeweiligen Phasen genau beschreiben und erläutern.

• Soziales Netzwerk

• Marketing

• Lebenszyklusmodell

• Produktlebenszyklus

• Facebook

• StudiVZ

• Lebenszyklus