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Wirtschaftswissenschaften

Pierre Gliesche

Anlageoptionen deutscher Investoren in Rohstoffe

ISBN: 978-3-86341-092-6

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Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 10.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 68
Abb.: 7
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die vorliegende Studie vermittelt einen grundlegenden Eindruck von der Welt des Rohstoffhandels. Der Autor gibt einen Überblick über die grundlegenden Eigenschaften von Rohstoffen und Rohstoffinvestments, außerdem werden verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, in Rohstoffe zu investieren. Im Rohstoffhandel gibt es eine eigene Sprache, die näher beleuchtet und anhand von Beispielen erklärt wird. Zentrales Thema dieser Studie ist es, die Möglichkeiten deutscher institutioneller Investoren in Rohstoffe zu investieren darzustellen. Dabei wird im Speziellen auf die Investmentfonds und Versicherungsunternehmen eingegangen. Wenn ein Investor in Aktien, Anleihen oder Devisen investieren will, sollte er auch die Rohstoffmärkte verstehen. Rohstoffe gehören in jedes gut diversifizierte Depot. Aus Rohstoffinvestments gehen enorme Chancen hervor. Bringt ein Investor sie in sein Portfolio ein, trägt dies zu einer günstigeren Risikostreuung bei. Gerade im Hinblick auf die Finanzkrise und der folgenden Schwächung der Märkte wächst bei vielen Investoren der Wunsch nach einer breiteren Streuung ihrer Anlagerisiken. Rohstoffe bieten ein breites Spektrum an Investitionsmöglichkeiten, zum einen dienen sie zur Absicherung des Depots, zur Spekulation oder auch zur langfristigen Investition. Dabei haben Investoren die Möglichkeit, einen Barren Gold zu erwerben oder auch in Aktien bis hin zu Derivaten zu investieren, die Rohstoffe als Basis haben. Wenn ein Investor vor Rohstoffen zurückschreckt, verpasst er unglaubliche Möglichkeiten. In den letzten Jahren haben sich die Rohstoffe zu einer eigenen Anlageklasse entwickelt. Auf Grund der Vielzahl von Rohstoffen hat ein Investor unterschiedlichste Möglichkeiten in diese Asset-Klasse zu investieren.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.2, Marktteilnehmer: Es tummeln sich viele Investoren an den Rohstoffmärkten. Eine Gruppe sind die sogenannten Hedger, sie wollen mit den Futures ihre Risiken hedgen. Ein Beispiel eines Hedging: Angenommen ein Schweinemäster glaubt, dass die Preise für Schwein zur nächsten Grillsaison fallen könnten. Um sich abzusichern wird er nun einen Future mit Fälligkeit Mai verkaufen, z.B. zum Preis von 79 US-Cent pro Fund. Sollte wie angenommen der Preis für Schwein bis Mai fallen, ist er abgesichert und erleidet keinen Verlust, da ihm der Preis von 79 US-Cent pro Fund garantiert ist. Der Käufer eines Future könnte hier ein Fleischverarbeiter sein, der davon ausgeht, dass der Preis für Schwein bis Mai steigen wird. Um sich abzusichern kann er den Future kaufen. Steigen wie erwartet die Preise, muss er nur den geringeren Preis zahlen. Ob sich nun die Erwartungen von Verkäufer oder Käufer erfüllen weiß niemand im Voraus, beide haben aber den Vorteil, dass sie nun mit einen festen Preis kalkulieren können. Ein ähnliches Beispiel für das verarbeitende Gewerbe wird am Beispiel eines Autokatalysatorherstellers erklärt. Der Hersteller von Autokatalysatoren geht davon aus, dass die Preise für Platin/Palladium in der Zukunft steigen werden. Um sich abzusichern und eine Basis zur Kalkulation der Herstellkosten zu haben möchte er ein Future auf Platin/Palladium kaufen. Dieser Kontrakt ist vollkommen standardisiert (Menge, Qualität, Ort/ Datum der Lieferung, Zahlungsweise), die einzige Variable ist der Preis zu dem der Future gehandelt wird. Wenn der Preis für Platin/Palladium wie angenommen steigt, ist der Hersteller durch die Fixierung des Kaufpreises abgesichert. Sollte aber wiedererwartend der Preis für Platin/Palladium fallen, so kann er die Future-Position ausgleichen, in dem er die Rohstoffe am Kassamarkt zu einem günstigeren Preis kauft und somit einen Verlust vermeidet. Beim Hedging geht es primär um den Schutz, es ist eine Art Versicherung gegen schwankende und unerwartete Kursbewegungen. Wobei aber nicht beeinflusst oder vermieden werden kann, dass sich die Kurse negativ entwickeln, Hedger versuchen mit Hilfe der Future-Kontrakte die Volatilität (Schwankung bzw. Risiko) des Kassamarktes zu reduzieren. Neben den Hedgern gibt es eine weitere Gruppe von Investoren an den Rohstoffmärkten, die Spekulanten. Ein Spekulant will durch den Handel von Rohstoffen Geld verdienen und ist dabei auch bereit, gewisse Risiken einzugehen. Ein Spekulant kann eine Investmentbank, ein Hedgefonds oder ein Privatanleger sein. Die Spekulanten sind in aller Regel nicht daran interessiert den Rohstoff auch geliefert zu bekommen. Wie Studien zeigten, werden nur weniger als drei Prozent der Kontrakte tatsächlich geliefert und der Rohstoff weiterverwendet. Andererseits haben die Spekulanten eine nicht zu unterschätzende Rolle am Rohstoffmarkt. Viele Experten sagen, dass sie der Schmierstoff der Rohstoffmärkte sind, da sie den Markt erst mit ausreichender Liquidität versorgen. Um die Lieferung zu verhindern, stellen sie den Kontrakt vor dem Lieferdatum glatt, d.h. sie kaufen oder verkaufen den Kontrakt an der Börse und liquidieren ihn. Um die Lieferung nicht akzeptieren zu müssen, handeln Spekulanten keine Kontrakte in deren Liefermonat. Ein Spekulant wird daher versuchen, seinen Juli-Kontrakt spätestens im Juni zu verkaufen. Spekulanten die besonders wenig Risiko eingehen wollen heißen Arbitrageure. Sie kaufen Rohstoffe auf einem Markt mit besonders niedrigem Preisniveau und verkaufen die Rohstoffe auf einen Markt mit höherem Preisniveau. Beispiel bei Gold: Angenommen der Future-Preis einer Feinunze Gold liegt bei 900 US-Dollar und der Preis auf dem Kassamarkt liegt bei 890 US-Dollar je Feinunze. Wenn nun die Standards (Qualität, Lieferort, usw.) identisch sind, ergibt sich aus Kauf und Verkauf des Goldes eine Differenz von zehn US-Dollar. Wenn die Kosten für Lagerhaltung, Zinsen und Transaktion geringer als zehn US-Dollar sind erwirtschaftet er daraus einen Gewinn. W.D. Gann hat vor mehr als 50 Jahren die vier wesentlichen Eigenschaften erläutert, die für ein erfolgreiches Trading notwendig sind. Diese vier Eigenschaften sind: Geduld, Wissen, Gespür und eine gesunde und entspannte Verfassung. Jeder Anleger, ob er sich nun zu den Hedgern oder zu den Spekulanten zählt, sollte diese Eigenschaften mit sich bringen.

Über den Autor

Pierre Gliesche wurde 1985 in Rüdersdorf geboren. Nach der Berufsausbildung zum Bürokaufmann entschied er sich, durch ein Studium der Betriebswirtschaftslehre seine fachliche Qualifikation weiter auszubauen. Im Jahr 2010 schloss er das Bachelorstudium an der Hochschule Lausitz erfolgreich ab. Während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrung in der Versicherungsbranche. Sein Interesse gilt vor allem dem internationalen Finanzmarkt.

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