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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 132
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Dieses Buch untersucht Ansätze zur Systemoptimierung im Sinne eines höheren Anteils erneuerbarer Energien in technischer und ökonomischer Hinsicht und zeigt Handlungsmöglichkeiten für eine verbesserte System- und Marktintegration auf. Die Darstellung Sabine Hüttners legt ihren Fokus auf die Analyse der technischen Möglichkeiten zum Ausgleich der Schwankungen im Bereich der Erneuerbaren Energien. Sie zeigt auf, wie diese systemtechnisch am besten eingesetzt werden können und wie Erneuerbare Energien sinnvoll der Marktsteuerung auf dem Energiemarkt unterworfen werden können. Die Systemintegration und damit die technische Optimierung zielen auf einen effizienteren Umgang mit der fluktuierenden Einspeisung aus Erneuerbare-Energien-Anlagen. Bei der bedarfsgerechten Einspeisung geht es um die Regelung und Steuerung von Angebot und Nachfrage. Insbesondere werden der Einsatz von Speichern, der Einsatz des Lastmanagements sowie die Netzeinbindung untersucht. Die Notwendigkeit der verbesserten Marktintegration ergibt sich zum einen aus der mangelnden Marktnähe des derzeitigen EEG-Systems und zum anderen aus der Erfordernis, dass EEG-Akteure in Zukunft (nach Auslaufen des Förderzeitraums) ohne Förderung auf dem Markt agieren müssen. Die Autorin zeigt auf, welche Maßnahmen zu treffen sind, die eine schrittweise Überführung in eine freie Vermarktung ermöglichen, wo die Schwachstellen des EEG-Systems liegen und wie es an die steigenden Anforderungen anzupassen ist.
Kapitel 3.2, Ziele der System- und Marktintegration: Das Ziel einer verbesserten System- und Marktintegration liegt generell in der Sicherstellung des geplanten Wachstums im EE-Segment. Um die Modelle und Vorschläge zur System- und Marktintegration einer systematischen Untersuchung und qualitativen Bewertung zu unterziehen, sind definierte Kriterien notwendig, die schließlich eine Aussage über Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle im Vergleich zur geltenden EEG-Systematik zulassen. Dazu werden die im Folgenden dargestellten Kriterien gewählt, die aus Sicht der Autorin zu den Wesentlichen gehören. Der Ausbau der EE bringt einige besondere Anforderungen mit sich. So muss mittel- bis langfristig erreicht werden, dass trotz des fluktuierenden Wind- und Sonnenangebots die Energie bedarfsgerecht verfügbar ist, d.h. dass auch dann Strom bereit gestellt werden muss, wenn aus Wind und Sonne nur wenig Energie zur Verfügung steht. Dies erfordert zum einen eine Flexibilität, die entweder auf Seiten des Verbrauchs oder auf Seiten der Erzeugung gewährleistet sein muss. Zum anderen ist die gesicherte Leistung aus Erneuerbaren Energien zu erhöhen, um die Zuverlässigkeit des Gesamtsystemssystems zu stärken. Wesentliche Sys-temanforderung für einen möglichst hohen EE-Anteil ist die gleichzeitige Aufrechterhaltung der Netzsicherheit nach dem Energiewirtschaftsgesetz. Um die Netzstabilität auch beim weiteren Ausbau der EE und damit die Versorgungssicherheit sicherstellen zu können, sind netz- wie anlagenseitige Maßnahmen notwendig. Dies sind aus systemischer Sicht die Anforderungen an die technische Integration, um schließlich einen effizienten Umgang mit einem hohen Anteil fluktuierender Einspeisung im übrigen Energiesystem zu ermöglichen. Aus energiewirtschaftlicher Sicht ist es zudem notwendig die Wertigkeit des EEG-Stroms zu maximieren, Beschaffungsrisiken zu minimieren und damit eine hohe ökonomische Effizienz des EEG auch in Zukunft zu wahren. Die Marktnähe ermöglicht eine Aussage, ob und wie der EE-Strom auf wettbewerblich organisierte Märkte gelangt. Dabei sollte die Komplexität möglichst gering gehalten werden, da eine hohe Praktikabilität einfache und klare Regeln sowie transparente Mengen- und Zahlungsflüsse erfordert. Für das Heranführen an den Markt und die Vorbereitung auf eine eigenständige Vermark-tung ist es unbedingt notwendig, dass die Anlagenbetreiber, die Möglichkeit erhalten, Erfahrungen auf dem Strommarkt zu sammeln. Dies ist so bedeutend für die Weiterentwicklung der EE, dass dies zusätzlich zur generellen Marktnähe untersucht wird. Marktwirtschaftliche Anreize zur Nutzung innovativer Optionen dienen letztlich der Verknüpfung von Markt- und Systemintegration, da mit dem Einsatz von Speichern oder Lastmanagement eine bedarfsorientiertere Einspeisung erreicht werden kann.
Nach dem dualen Studium zur Betriebswirtin (BA) bei einem regionalen Energieversorgungsunternehmen sowie einem Aufbaustudium zur Diplom-Kauffrau (FH) entschied sich Sabine Hüttner, Jahrgang 1981, ihre fachlichen Qualifikationen im Bereich Energiewirtschaft durch ein Studium weiter auszubauen. Den Masterstudiengang im Bereich Energiemanagement an der Universität Koblenz schloss sie im Jahre 2009 erfolgreich ab. Aufgrund ihrer parallelen beruflichen Tätigkeit sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen in der Energiewirtschaft und entwickelte ein besonderes Interesse an den Zusammenhängen und Auswirkungen der zunehmenden Verbreitung von Erneuerbaren Energien.
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