- Sie befinden sich:
- Specials
- »
- Bachelor + Master Publishing
- »
- Technische Wissenschaften
- »
- Untersuchung der Eignung von Social Web Anwendungen als unterstützendes Tool für virtuelle Zusammenarbeit und Kommunikation in Gruppen auf Basis der Mediensynchronizitätstheorie
Technische Wissenschaften
» weitere Bücher zum Thema
» Buch empfehlen
» Buch bewerten Produktart: Buch
Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 56
Abb.: 14
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Viele Unternehmen sind in der heutigen Zeit mit der Herausforderung konfrontiert, die Kommunikation und Zusammenarbeit in Teams nicht nur klassisch sondern auch virtuell, sprich online, effektiv zu gestalten. Dabei entstehen für alle Typen von Aufgaben verschiedene Anforderungen an die Kommunikationsprozesse und die Kollaborationsstruktur. Durch die Möglichkeiten des Web 2.0 geht der Trend in Unternehmen stark zum Einsatz von Social Web Anwendungen als unterstützende Werkzeuge für die virtuelle Zusammenarbeit. Ein großes Angebot an Anwendungen kann diese bei unterschiedlichen Aufgaben unterstützen. Besonders in der Arbeitswelt werden diese Social Web Anwendungen häufig eingesetzt. Oft ist es für die Unternehmen schwierig, das geeignete Tool auszuwählen und das gesamte Potential auszuschöpfen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie geeignet bestimmte Social Web Anwendungen für die Unterstützung der virtuellen Kommunikation und Kooperation in Gruppen sind und betrachtet dabei auch verschiedene Arten von Aufgaben. Es wird ein Kriterienkatalog auf Basis der Mediensynchronizitätstheorie erstellt, mit dem die Social Web Anwendungen beurteilt werden. Auf Basis dieser Ergebnisse werden Handlungsempfehlungen für Unternehmen gegeben.
Textprobe: Kapitel 2.2.3, Verortung von Social Web Anwendungen: Im vorhergehenden Abschnitt wurden durch Betrachtung, Diskussion und anschließender Zusammenführung der zwei Einteilungssysteme von Kaplan/Haenlein und Schmidt fünf große Cluster für Social Web Anwendungen definiert. Um die entstandenen Kategorien von Social Web Anwendungen im Gefüge Social Web verorten zu können, wird das Dreiecksmodell von Ebersbach et. al. (2011) herangezogen (siehe Abbildung 5). Die Dimensionen dieses Modells leiten sich aus der Definition von Social Web (siehe Abschnitt 2.1.1) ab. Dort nennen sie als Bereiche, in denen das Social Web Menschen unterstützen kann, Informationsaustausch, Beziehungsaufbau und –pflege, kollaborative Zusammenarbeit und Kommunikation. Da Kommunikation die grundlegende Basis für die drei zuvor genannten Bereiche ist, wird diese Dimension im Dreiecksmodell als eine umfassende und immer gegenwärtige angenommen und dargestellt, wie Abbildung 5 zeigt. Ein Medium, das alle Gegebenheiten mitbringt, um alle Dimensionen gleichermaßen erfolgreich unterstützen zu können, wäre in der Mitte des Dreiecks zu positionieren (Ebersbach et al., 2011). Für jede der fünf Kategorien wurde eine Platzierung im Dreieck gewählt. Vorausgeschickt sei, dass die Verortung der Kategorien im Modell niemals perfekt oder eindeutig erfolgen kann. Primär orientiert sich die Positionierung der Kategorien an deren in Abschnitt 2.2.2 erläuterten Hauptzweck. In nahezu allen Kategorien von Social Web Anwendungen gibt es sämtliche Unterkategorien, die unterschieden werden können. So gibt es bei Blogs unter anderem zum Beispiel private Blogs, zivilgesellschaftliche Blogs oder Unternehmens-Blogs (Adis, 2007). So wie Blogs gibt es auch innerhalb der anderen Arten von Social Web Anwendungen verschiedene Ausrichtungen. Die nachfolgende Verortung orientiert sich immer an der gemein gültigen Funktion der Anwendungen. Somit werden soziale Netzwerke oftmals als Werkzeug zur Beziehungspflege verstanden, da sie häufig zum größten Teil der Vernetzung, Kontaktpflege, Präsentation des eigenen Profils, etc. (siehe Abschnitt 2.2.2) dienen. Wikis finden ihren Platz im Modell in der Ecke ‘Kollaboration’. Da viele Wikis neben dem vorrangig kollaborativen Charakter mehr der Dimension ‘Information’ dienen (häufig z.B. im Wissensmanagement-Kontext) als der Pflege oder dem Aufbau von Beziehungen zwischen Personen, ist eine leichte Tendenz hin zur Ecke ‘Information’ erkennbar. Analog wurden auch die anderen Anwendungskategorien verortet. Um eine genauere und differenziertere Positionierung im Dreiecksmodell vornehmen zu können, wäre eine granulare Unterscheidung der vorhin beschriebenen einzelnen Untergattungen innerhalb der Anwendungskategorien notwendig, was aber über den Rahmen dieser Arbeit hinausgehen würde. Beispielsweise würde ein Blog über das Tagesgeschehen näher bei ‘Information’ angesiedelt sein, als ein persönlicher Blog einer Person, der beispielsweise auch der Beziehungspflege dienen kann. Abschließend seien zwei Punkte festgehalten. Zum einen, dass die Verortung durchaus einen groben Überblick geben kann, jedoch aufgrund der beschriebenen möglichen weiteren Unterteilung von Social Web Anwendungen nicht für jede Anwendung einer bestimmten Kategorie als absolut und alleinig richtig angesehen werden darf, zum anderen, dass die Ecken ‘Information’, ‘Beziehungspflege’ und ‘Kollaboration’ nicht als weit voneinander entfernte und völlig unabhängige, sondern als ineinander verflochtene und oft nicht eindeutig trennbare Bereiche angesehen werden müssen. Eine klare Unterteilung fällt zunehmend schwerer, weil viele (neue) Geschäftsideen darauf basieren, mehrere Arten zu kombinieren. und gleichzeitig die Innovationen im Web so dynamisch und schnell vor sich gehen, dass eine klare Unterteilung zunehmend schwerer fällt.
Peter Abfalterer, B.A., wurde 1991 in Linz geboren. Sein Studium Kommunikation, Wissen, Medien , welches besonders durch seine Interdisziplinarität in dieser Form einzigartig ist, schloss der Autor im Jahre 2014 mit Auszeichnung und dem akademischen Grad Bachelor of Arts in Social Sciences ab. Vor allem die unüberschaubare Vielfalt im Social Web Dschungel und auch die Notwendigkeit von Kommunikation und Zusammenarbeit in JEDEM Unternehmen bewegten Peter Abfalterer dazu, sich eingehend mit der Thematik dieses Buches zu beschäftigen.