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- Eine Chancen- und Risikoanalyse zur Übertragung von Fußballspielen im Internet
Technische Wissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 10.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 60
Abb.: 7
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
36,5% der deutschen Bevölkerung sind täglich bis zu 20 Minuten mobil im Internet. 2011 hatten 78% der Haushalte in Deutschland einen Internetanschluss. Die Anzahl der Smartphone-Besitzer ist von Januar 2009 mit 6,31 Millionen Menschen bis auf 29,5 Millionen im Oktober 2012 gestiegen. Neben Smartphones gibt es immer mehr Tablet-PCs die den normalen PC den Rang ablaufen. Aber auch Laptops sind für das mobile Surfen immer noch sehr beliebt. Neben dem mobilen Online-sein gehört Sport für 26,2% der Menschen in Deutschland zum Hobby. Ob als aktiver Sportler, Fan im Stadion oder Zuschauer vor dem Fernseher - Sport begeistert die Welt. In Amerika gibt es die ‘Big Three’ Baseball, Basketball und American Football. Die Iren, Australier und Neuseeländer begeistern sich hauptsächlich für Rugby. In Russland und Tschechien hingegen ist Eishockey äußerst beliebt. Und wir Deutschen haben unseren Fußball. Keine andere Sportart wird so gerne geschaut wie der Fußball. Der berühmte englische Fußballstürmer Gary Lineker hat einmal gesagt: ‘Football is a simple game 22 men chase a ball for 90 minutes and at the end, the Germans always win.’ Mit dem Satz hat er den deutschen Fußball für viele andere Nationen ziemlich deutlich beschrieben. Warum also nicht die Fußball Übertragungen im Internet anschauen? Die vorliegende Arbeit untersucht diese Frage auf empirische Weise hinsichtlich strategischen Managements.
Textprobe: Kapitel 4, Sport in den Medien: In diesem Kapitel soll es um Sport in den Medien gehen. Genau genommen werden Sportübertragungen im Fernsehen mit Fußballübertragungen im Fernsehen sowie Sportübertragungen im Internet mit Fußballübertragungen im Internet verglichen. Dabei soll eine generelle Übersicht darüber entstehen, wie diese Punkte stehen und welche entscheidenden Faktoren es dort gibt. Abschließend wird ein kurzer Vergleich zu anderen europäischen Ländern gezogen. 4.1, Sportübertragungen im Fernsehen: ‘Das Fernsehen ist bevölkerungsübergreifend das Sportmedium Nummer eins’, schrieben Schwier und Schauerte in ihrem Buch ‘Soziologie des Sports’ (Schwier & Schauerte, Soziologie des Mediensports, 2008, S. 32). Dies zeigt sich besonders für die Sportart Fußball. Aber auch andere Sportarten verzeichnen immer höhere Zuschauerzahlen. Beispielsweise erreicht der Basketball dank des Senders Sport1 immer mehr Zuschauer über das Medium Fernsehen. Hier sind die Zahlen von 2007 von 90.000 auf immerhin 170.000 Zuschauer gestiegen. Laut Sport1 ist und bleibt Basketball eine telegene Sportart und der Sender will weiter Geld und Zeit in diesen Sport investieren. Ebenso zeigt der Sender Sport1 Handball, wobei eine Zuschauerquote von sogar 260.000 zu verzeichnen ist (Vgl. Bardow, 2011). Beliebter sind aber nach dem Fußball vor allem Tennis und Formel 1. Mit Michael Schumacher und aktuell Sebastian Vettel hat Deutschland immerhin die erfolgreichsten Formel1 Fahrer der Welt. Dies ist eine mögliche Erklärung für die hohen Zuschauerzahlen. Aber auch, dass die Themen Motorsport und Fußball für viele Männer an erster Stelle steht (Vgl. Kühnert, 2004). Ähnlich erfolgreich, aber derzeit wieder stark im Abschwung, war das Skispringen mit Sven Hannawald und Martin Schmidt. Hinzu kam als Moderator Günther Jauch, der unter den Deutschen als einer der beliebtesten Moderatoren gilt. Diese Kombination schaffte es auf 13,99 Millionen Zuschauer. Hinzu kam der spektakuläre Vierschanzentournee-Sieg von Sven Hannawald (Vgl. Focus.de, 2005). Sport war und ist immer noch für Fernsehsender ein hervorragendes Mittel, um hohe Einschaltquoten zu erhalten. 4.2, Fußballübertragungen im Fernsehen: 2006 schauten 29,66 Millionen Menschen das Halbfinalspiel Deutschland gegen Italien bei der Weltmeisterschaft in Deutschland. Zusätzlich haben viele Menschen das Spiel bei Freunden, in Gaststätten oder beim Public Viewing verfolgt (Vgl. Schwier & Schauerte, Soziologie des Mediensports, 2008, S. 31). 2010 wurden diese Einschaltquoten nochmals von der Halbfinalbegegnung Deutschland-Spanien mit 31,1 Millionen Zuschauern getoppt (Vgl. Kress der Mediendienst, 2010). Zum Vergleich: der Fernsehhit aus dem Jahre 2011 ist das Frauen Weltmeisterschafts Spiel Deutschland gegen Japan mit 17,01 Millionen Zuschauern (Vgl. AGF/Gfk Fernsehforschung, o.J.). Der Fußball lebt in Deutschland. Nicht nur in den Stadion, in denen im Durchschnitt 44.345 Menschen ein Spiel verfolgen, auch die Übertragungsrechte sind in die Höhe gestiegen (vgl. Transfermarkt.de, 2013). Im Durchschnitt bekommt die Deutsche Fußball Liga bis 2017 einen Beitrag von 628 Millionen Euro. Zum Vergleich: In den Jahren davor bekamen Sie 412 Millionen Euro. Damit hat die Deutsche Fußball Liga auch den Schritt an Frankreich vorbei geschafft, das vorher mit einem Beitrag von 570 Millionen vor Deutschland lag (Vgl. Kicker.de, 2012). 4.3, Sportübertragungen im Internet: Das Internet wächst und wächst. Zudem wächst der Markt von Sendungen im Internet, aber auch Sportübertragungen werden durch das Internet immer häufiger geschaut. Durch das Internet haben so genannte Randsportarten die Chancen häufiger gesehen zu werden, da die Kosten dafür geringer sind und die spezifischen Kunden angesprochen werden. Beispielsweise wird auf Loala1.TV im Internet die Volleyball Champions League übertragen. Gerade der Sportsender Sport1 ist ein wahrer Marktführer und Vorreiter in diesem Bereich geworden. Sport1 bietet auf seinem Extra Sender Sport1+ im Abo oder per pay-per-view eben Sportarten an, die nicht überall zu sehen sind. Sport1+ kann entweder im Abo für den Fernseher gebucht werden oder per Livestream im Internet verfolgt werden. Im Internet bietet sich sogar die Möglichkeit des pay-per-view an. Es wird nur das Spiel gezahlt, welches geschaut werden will. Hier bietet Sport1+ als einziger deutscher Sender die NFL und NBA an. Zudem die deutsche Basketball Bundesliga und die Basketball Euroleague, aber auch Tennis, Dart, Eishockey und Motorsport. Zudem kann dieses Angebot nicht nur von Zuhause aus verfolgt werden, sondern auch im speziellen Abo für 7,99€ pro Monat auch mobil über das Iphone oder IPad. Ähnlich wie Sky Go kann Sport1+ auch über die Xbox geschaut werden (Vgl. Sport1.de, 2013). 4.4, Fußballübertragungen im Internet: Fußballübertragungen im Internet - der kommende Markt für alle großen Sender? Keine Receiver mehr, keine Abonnements, einfache Verbreitung und geringere Kosten für die Schaltung. All dies könnte die Zukunft des Fußballs sein. Ansätze dafür gibt es bereits. Sky Go bietet seit dieser Saison alle Spiele der Fußball Bundesliga per IPad, Iphone und über die Xbox an. Dabei können aus rechtlichen Gründen die Spiele nur Zuhause im WLAN geschaut werden. Aber die Champions- und Euro League kann auch per mobilem Internet unterwegs geschaut werden (Vgl. Sky Deutschland, o.J.). Fußball per Internet zu Hause gibt es auch bereits per LigaTotal von der Telekom. Das sogenannte IP-TV wird per Datenkabel über das Internet zu einem Receiver, der an den Fernseher angeschlossen ist, geleitet. Mobil kann über das Telekom Netz und die App MobileTV auch Fußball geschaut werden. Dort gibt es neben der Bundesliga auch die Möglichkeit, normale Fernsehsender wie RTL, Sat1 etc. mobil zu schauen (Vgl. T-Mobile, o.J.). Der Markt dafür ist eröffnet, die Rechte bis 2017 sind für 2,5 Milliarden Euro an Sky verkauft worden (Vgl. Kicker.de, 2012). Nun ist es an der Zeit von Sky, diese Rechte sinnvoll an die Konsumenten des Fußballs weiterzugeben. Egal ob per Satelliten, Kabelanschluss oder über das Internet. 4.5, Europäischer Vergleich: 770 Millionen Euro bekommt die Premier League jedes Jahr für ihre TV-Rechte. Damit liegt diese Liga immer noch an der Spitze des Rankings (Vgl. Kicker.de, 2012). An Attraktivität hat die Premier League dennoch in den letzten Jahren verloren, gerade für einheimische Fans. In England gehen nur noch im Durchschnitt 34.602 Menschen pro Spiel ins Stadion. Das sind fast 10.000 weniger als in Deutschland (Sporting Intelligence, 2013). Schuld daran sind die extrem gestiegenen Ticketpreise. In Deutschland gehen die Fans für ‘Kein Zwanni für nen Steher’ auf die Straße (Vgl. Sueddeutsche.de, 2012), in England für 60 Pfund für einen Sitzplatz (Vgl. Riach, 2013). In Spanien besuchen lediglich 28.993 Menschen das Stadion pro Spiel (Vgl. Transfermarkt.de, 2013). Dort gibt es mittlerweile nur noch die großen Zwei, Real Madrid und FC Barcelona. Andere Vereine haben nicht nur Probleme mit den Zuschauern, sondern auch finanzielle Probleme. Derzeit belaufen sich wohl die Schulden aller Vereine auf vier Milliarden Euro. Die Vereine wollen bis 2020 durch Sponsoreneinnahmen und Fernsehgelder schuldenfrei werden, aber genau diese Gelder bleiben bei den vielen kleinen Vereinen aus. Dieser Liga droht der Absturz (Vgl. Wallstreetjournal.de, 2012). Italien geht es dabei nicht deutlich besser. 1,5 Milliarden Euro Schulden der Vereine in der Seria A. Kein Erfolg und hohe Ticketpreise bedeuten keine Zuschauer, kein Ticketverkauf, kein Merchandising, keine Sponsorengelder (Vgl. Handelsblatt.com, 2012). Zudem kämpft Italien seit 2006 mit einem Wettskandal. Italien steckt tief im Sumpf und hat große Probleme, aus diesem Sumpf wieder hervor zu steigen (Vgl. Spiegel.de, 2012). Mögliche Liveübertragungen im Internet gibt es zwar vereinzelt in Europa, aber so ausgebaut und im Kommen wie in Deutschland ist es nicht. Möglicherweise liegt es daran, dass sowohl die Zuschauerzahlen, die Attraktivität der deutschen Fußball Bundesliga, sowie die Wirtschaftlichkeit der Vereine in der Liga einen großen Anteil daran haben.
Carsten Richter, B.A., wurde 1989 in Schwelm geboren. Sein Studium des Medienmanagements an der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation schloss er im Jahre 2013 mit dem akademischen Grad des Bachelor of Arts erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte er umfassende praktische Erfahrungen in der Marketing-Branche. Fasziniert von anderen Kulturen und Ländern, verbrachte der Autor nach seinem Studium mehr als ein Jahr in China, um die Besonderheiten des Landes kennenzulernen. Nach einem dreimonatigen Praktikum in Shanghai gründete er das erste EMS 3.0 Sportstudio in Asien, in dem er derzeit arbeitet.
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