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- Aktuelle Bestandsaufnahme und Diskussion zur Stammzellenforschung in der Volksrepublik China
Technische Wissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 68
Abb.: 8
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die vorliegende Arbeit beschreibt den Stand der Stammzellenforschung in der Volksrepublik China auf Basis des Jahres 2011. Den Einstieg in das Thema bildet eine Analyse und Zusammenfassung westlicher Kritikpunkte an Chinas Stammzellforschung. Ausgehend von einem historischen Rückblick zur chinesischen Forschungspolitik, wird in der Arbeit der aktuelle Stand auf unterschiedlichen forschungsrelevanten Ebenen beschrieben. Zunächst wird die Forschungslandschaft abgebildet, wobei der Fokus hier auf den chinesischen Forschungsreinrichtungen und dem Forschungspersonal liegt. Anschließend wird der aktuelle Stand zur Forschung mit adulten, embryonalen und induzierte pluripotente Stammzellen wiedergegeben, die sowohl vor universitärem als auch vor privatwirtschaftlichem Forschungshintergrund beleuchtet werden. Die aktuelle Sachlage der Forschung wird durch eine umfassende Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen unter Einbezug relevanter chinesischer Richtlinien vervollständigt. Zuletzt wird Chinas ethische Positionierung in Bezug auf die Stammzellenforschung beleuchtet, um westliche Kritikpunkte mit chinesischen Sichtweisen zu vergleichen und im Kontext zu verstehen. Dabei liegt der Fokus auf Chinas Ansicht zum Status des Embryos und Chinas Arbeit in der Bioethik.
Textprobe: Kapitel 4, Finanzielle Förderung der Forschung: Der Drang Chinas, eines der führenden Länder im Bereich der Wissenschaft und Technik zu werden, spiegelt sich vor allem in den damit verbundenen Investitionen der chinesischen Regierung wider. Seit 1999 sind Chinas Investitionen für Forschung und Entwicklung jährlich um mehr als 20% angestiegen. Auf internationaler Ebene gilt China nach den USA als das Land mit den zweithöchsten Investitionssummen im Bereich der Forschung und Entwicklung. Im Gegensatz zu anderen Ländern konzentriert sich die chinesische Forschung vor allem auf die schnelle Umsetzung von wissenschaftlichem Wissen in die medizinische Anwendung. Somit werden vor allem die angewandte Forschung und die Produktentwicklung besonders gefördert. Für die regenerative Medizin werden demnach 78% der finanziellen Mittel für die Produktentwicklung bereitgestellt und 16,8% für die angewandte Forschung. Lediglich 5,2% der Gelder fließen in den Bereich der Grundlagenforschung. Demzufolge profitiert natürlich auch die Stammzellenforschung von den stetig steigenden Investitionssummen. Allerdings ist es schwer, offizielle Investitionszahlen ausfindig zu machen, da es wenig offiziell bestätigte Zahlen gibt und die Stammzellenforschung durch viele verschiedene Kanäle finanziert wird. Klar ist jedoch, dass durch die staatlichen Förderungsprogramme ‘973’ und ‘863’ beträchtliche Summen in den Bereich der Stammzellenforschung geflossen sind. Im Rahmen dieser Programme stellt der Hauptinvestor, das Ministerium für Wissenschaft und Technik / Ministry of Science and Technology (MOST), sowohl für die Grundlagenforschung als auch für die angewandte Forschung finanzielle Mittel bereit. Beide Forschungsbereiche wurden zwischen 2000 und 2005 mit einer Summe von rund 100 Millionen RMB gefördert. Man nimmt weiterhin an, dass das MOST zwischen 2006 und 2010 staatliche Gelder, die sich schätzungsweise zwischen 500 Millionen und 2 Milliarden RMB bewegten, investiert hat. Die einzelnen Forschungsprojekte und –gruppen können bei dem MOST einen Antrag für die Bereitstellung von finanziellen Geldern einreichen, wonach diese zentral von dem MOST vergeben werden. Weitere wichtige Finanzierungsquellen sind die Chinese Academy of Sciences (CAS), die National Natural Science Foundation of China, lokale Regierungen und Universitäten. Beispielsweise stellte die CAS zwischen 2006 und 2010 zusätzliche Gelder in Höhe von 20 Millionen Dollar bereit. Begünstigt durch die staatliche Förderung haben sich enorme Entwicklungen im Bereich der Stammzellenforschung vollzogen. Innerhalb von drei Jahrzehnten gelang es China, sich als eine ebenbürtige Forschungsmacht auf diesem Gebiet zu etablieren. Auf welchem Niveau die chinesische Elite forscht, wird im sechsten Themenpunkt eingehend betrachtet. Zunächst wird jedoch die chinesische Forschungslandschaft untersucht, um einen Einblick zu erhalten, in welchem Umfeld die chinesische Stammzellenforschung operiert.
Nina Kunert, B.A., wurde 1989 in Salzwedel geboren. Ihr Studium der Wirtschaftssinologie an der Hochschule Bremen schloss die Autorin im Jahre 2011 mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts erfolgreich ab. Fasziniert von chinesischer Kultur und Sprache, verbrachte die Autorin ein Auslandsjahr in der Millionenmetropole Shanghai, um die Besonderheiten des Landes kennenzulernen und ihre Sprachfertigkeiten zu verfeinern. Ihr Interesse für neue vielversprechende Forschungsbereiche wie beispielsweise die Biotechnologie motivierte sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.