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- WalkNavi – Ein System zur Navigationsunterstützung für Menschen mit leichter Demenz
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 08.2012
AuflagenNr.: 1
Seiten: 118
Abb.: 21
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Grundidee dieser Studie ist es, Probleme der Menschen mit leichter Demenz bezüglich Desorientierung zu untersuchen, um Möglichkeiten zur Unterstützung bei der Navigation zu analysieren. Anhand dieser Informationen wird ein Erinnerungs- und Navigationssystem, das entfernt vom Betreuer gesteuert wird, für Menschen mit Demenz in früheren Stadien entwickelt. Dieses soll den Demenzerkrankten helfen, zeitliche und räumliche Orientierungsprobleme zu bewältigen. In dieser Arbeit werden die besonderen Anforderungen an die Navigationssysteme beschrieben, die sich von anderen Zielgruppen grundsätzlich unterscheiden.
Textprobe: Kapitel 4.2.4, Google Maps: Google Maps ist kostenloser Dienst von Google, der leistungsstarke und nutzerfreundliche Karten sowie Informationen zu Unternehmen und Dienstleistern vor Ort bietet. Dieser Dienst enthält Karten und Satellitenbilder der ganzen Welt (aber auch von Mond und Mars). Für immer mehr Länder wird Google Maps zur Verfügung gestellt. Für Nordamerika und Europa ist dieser Dienst von Google gut erarbeitet. Mit diesem Dienst können die Adressen oder POI auf der Welt gesucht und auf der Karte angezeigt werden. Zudem bietet Google Maps für viele Länder einen Routenplaner an - sowohl für Autos, Fußgänger als auch für Fahrradfahrer. Im Jahr 2007 hat Google mit Google Street View eine neue Technologie hinzugefügt. Diese Technologie stellt 360_-Panoramabilder aus der Straßenperspektive dar. Google Street View ist eine dreidimensionale Darstellung der Straßenbilder, die mit einer zweidimensionalen Karte kombiniert wurde. Diese Bilder wurden von speziellen Autos, Fahrrädern und Schneemobilen gemacht, die mit Kameras und GPS-Empfängern ausgestattet sind. Seit Google Street View zur Verfügung gestellt wurde, ist es wegen der Verletzung der Privatsphäre in die Kritik geraten. Google entwickelte eine Software, die die Gesichter von Menschen sowie KFZ-Kennzeichen unkenntlich macht. Trotzdem ist der Schutz der Privatsphäre nicht zufriedenstellend gewährleistet, die Menschen können erkannt werden, ohne dass das Gesicht von Menschen sichtbar sein muss. Die Satellitenbilder der Welt wurden von Google erstmals in Google Earth bereitgestellt. Später konnten diese Bilder auch von einem Webbrowser aufgerufen werden. Jetzt werden auch Mobilplattformen wie Android, iOS, Symbian, Windows Mobile etc. unterstützt. Da fast alle modernen Mobiltelefone mit einem eingebauten GPS-Empfänger ausgestattet sind und eine Internetverbindung haben, ist solch ein Dienst sehr bedeutsam. 4.2.5, Apple iPhone: Das Produkt iPhone umfasst eine Reihe von Multimedia-Smartphones, die von Apple Inc. hergestellt werden. Das Smartphone vereinigt die Funktionen eines Mobiltelefons, Multimedia-Players und die Möglichkeit der Internetverbindung in einem Gerät. Das erste iPhone wurde im Jahr 2007 präsentiert und eroberte den größten Teil des Mobiltelefonmarkts in den Vereinigten Staaten. Die folgenden Versionen der iPhone-Reihe wurden mit aGPS-Empfänger, Magnetometer (digitaler Kompass), Gyroscope und HD-Kamera ausgestattet. Das letzte iPhone 4S hat einen Dual-Core Apple A5 Prozessor mit 1 GHz Rechenleistung pro Core und einem Arbeitsspeicher von 512 MB. Das iPhone besitzt einen Multi-Touch-Screen mit einer Auflösung von 960 x 640. Ab dem iPhone 3G wird die 3G-Technologie unterstützt, was eine Surfgeschwindigkeit von bis zu 7,200 Kb/s und eine bessere Latenz bedeutet. Laut Apple entlädt sich der Ladezustand der Batterie im Standby-Modus in 200 Stunden (300 Stunden bei iPhone 4) und in 6 Stunden beim 3G-Internetsurfen. Auf dem iPhone ist die vereinfachte und optimierte Version des Betriebssystems Mac OS X, iOS mit Darwin-Kernel installiert, welches UNIX-ähnlich ist. In iOS werden eine breite Auswahl von Frameworks bereitgestellt. Die Entwickler können die zu entwickelnden Anwendungen in C, C++ und Objektiv-C schreiben. In Bezug auf die von Demenz Betroffenen wäre ein Spezialgerät wegen des Schamgefühls des Demenzerkrankten eine falsche Entscheidung. Die modernen Smartphones, wie iPhone oder Mobiltelefone, die auf Android basieren, erfüllen bereits die Hardware-Anforderungen dieser Studie mit nur einer Ausnahme. In einigen Fällen kann der Vorteil der berührungsempfindlichen Oberfläche für gesunde Menschen für Demenzerkrankten zum Nachteil werden, weil mit der Demenz Defizite in der Handmotorik auftreten können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, dass Nichtvorhandensein von Tasten genauso wie zu viele Tasten verwirrend für dementen Nutzer sein kann. Ob iPhone von Demenzerkrankten benutzt werden kann, obwohl das Tool nur einen Knopf haben wird, soll die Evaluation zeigen. Andere Hardware-Anforderungen, wie 3GInternet-Technologie, aGPS-Empfänger, Kompass, Beschleunigungssensor, werden z.B. vom iPhone erfüllt. Die Mobiltelefone mit Android erfüllen die Hardware-Anforderungen genauso gut wie das iPhone. Das Tool kann daher auch für diese Mobiltelefone entwickelt werden. Ich habe mich dazu entschieden, den ersten Prototyp des Tools für das iPhone zu entwickeln, weil für das iPhone eine breitere Auswahl von Frameworks zur Verfügung steht und entwickelte Anwendungen und auch das Betriebssystem von iPhone stabiler sind. Außerdem ist das iPhone besser dokumentiert und viele Menschen finden das Gerät an sich sehr ansprechend. 5, Realisierung: Das System besteht aus zwei Teilen: aus der Verwaltungs-Überwachungs-Web-Anwendung, welche auf einer Webseite installiert wird, und der Erinnerungs-/Navigationsanwendung auf dem iPhone. Die Anwendung auf dem iPhone stellt eine Verbindung mit dem Web-Server her. Diese Daten bestimmen das Verhalten der iPhone-Anwendung. Der erste Schritt bei der Nutzung des Systems ist die Verwaltung von Routen. Nachfolgend werden alle Funktionen der beiden Anwendungen erläutert. Abbildung 5.1 zeigt die Webseite, auf der die Routen verwaltet werden können. Auf der Webseite wird Google Maps JavaScript API V3 für die Anzeige der Karte mit dem Polyline und mit der Position des Nutzers für die Suche von Adressen oder POI benutzt. Der Dienst Google Maps stellt die Möglichkeit zur Verfügung, automatisch die Route zwischen zwei Adressen für Fußgänger, Auto- oder Fahrradfahrer zu berechnen und darzustellen. Die Route besteht aus den Wegpunkten, die miteinander verknüpft sind. Jeder Wegpunkt ist eine Position auf der Karte mit Werten geographischer Breite und Länge. Die Wegpunkte der Route, die von Google berechnet wurden, sind nicht immer richtig. Zum Beispiel sind manchmal die Wegpunkte so gesetzt, dass eine Straße mehrmals überquert werden muss oder die Route führt durch Gegenden, die von Fußgängern nicht passiert werden dürfen. Hagethorn und Kröse berichten über das gefährliche Verhalten der Demenzerkrankten, die mit Navigationshilfe die Straße zu überqueren versuchen, ohne auf die Autos zu achten. Da die Wegpunkte von Google nicht präzise sind, können Demenzerkrankte sich also in Gefahr bringen. Das bedeutet, dass die Wegpunkte der Route manuell angegeben werden müssen. Die Webseite wurde mit PHP umgesetzt. Als Datenbank wurde MySQL-DB benutzt. Sowohl im Verwaltungstool als auch im Überwachungstool wird AJAX-Technologie benutzt, damit die aktuellen Daten geladen werden können, ohne die Seite komplett neu laden zu müssen.
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