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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 114
Abb.: 43
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Das vorliegende Buch befasst sich mit der Frage, mit welchen Maßnahmen Nichtwohngebäude auf Dauer effizienter gemacht werden können. Die Lichttechnik ist in der Praxis ein unterschätztes Medium. Diese Arbeit zeigt Wege und Richtlinien auf, die bei einer lichttechnischen Modernisierung eingehalten werden müssen und zum Erfolg führen. Großes Augenmerk wird auf die Nutzung des Tageslichts gelegt, denn in Verbindung mit einer Präsenzkontrolle lässt sich so nahezu kostenfrei eine große Energiemenge einsparen. Die Arbeit geht ebenfalls auf die zur Verfügung stehenden Planertools ein, die einem Lichtplaner die Arbeit in der Praxis erleichtern können. Unumgänglich ist eine vorige Bestandsaufnahme die den Ist-Zustand des Energieverbrauchs widerspiegelt. Mit diesen Ergebnissen kann nach der Konzepterstellung ein Vergleich gezogen werden. Das Werk untersucht drei verschiedene Konzepte die auf einem unterschiedlich hohen technischen Niveau basieren. Damit soll festgestellt werden, wie hoch die finanziellen Aufwendungen sein müssen um unterschiedlich hohe Einsparziele zu erreichen. Die Energie- und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung gibt Antworten darauf. Damit die Ideen und Konzepte auch in die Praxis umgesetzt werden können, gibt dieses Buch auch Auskunft über die zu erwartenden Installationsaufwendungen. Auch ein begleitendes Energiemonitoring zum Funktionserhalt und Entdecken weiterer Einsparpotenziale wird berücksichtigt. Das Buch kann als Leitfaden gesehen werden, der die wahren Einsparpotenziale in einem Nichtwohngebäude aufdeckt und gleichzeitig Maßnahmen zur nachhaltigen Energieeinsparungen aufzeigt. Der Komfort- und Sicherheitsaspekt wird dabei nicht außer acht gelassen. Vielmehr zeigt dieses Buch, dass eine Synergie zwischen ökologischem Denken und hohem Nutzerkomfort durch eine moderne Gebäudeautomation möglich ist. Dies ist ein Schlüssel um auch in Zukunft ein umweltfreundliches Leben zu führen.
Textprobe: Kapitel 5, Beleuchtungskonzepte: Der Hauptteil des Leitfadens wird in diesem Kapitel behandelt. Nach der Feststellung des Ist-Zustands werden hier nun die entsprechenden Konzepte ausgearbeitet, die in der Berufsbildenden Schule die Komfortmerkmale erhöhen, die Sicherheitsrisiken beseitigen und eine nachhaltige Energieeinsparung garantieren. Die Beleuchtungskonzepte werden auf dem Stand der aktuellen Technik angefertigt. Hierbei werden alle relevanten Vorschriften berücksichtigt. Der zusätzliche Aufwand zum Erfüllen der Richtlinien kann zudem zusätzliche Leuchten erfordern, welche die Energiebilanz durch die neuen Beleuchtungskonzepte etwas verschlechtern. Maßgeblich ist jedoch, dass die Berufsbildende Schule mit einer normgerechten Beleuchtungsanlage für einen optimalen Gesundheitsschutz ausgerüstet wird. Natürlich wird versucht, so wenig Installationsaufwand wie möglich zu betreiben. Schließlich erhöhen jede Komponente und jeder zusätzliche Aufwand die Kosten, die die abschließende Energiebilanz verschlechtern. Ein sinnvoller Einsatz moderner Technik ist aus kostentechnischer Sicht entscheidend. Die Wichtigkeit einer Ausarbeitung um moderne Beleuchtungskonzepte umzusetzen, wird durch die Tatsache bekräftigt, dass die am 29.04.2009 erschienene Energieeinsparverordnung (EnEV) bei einer Modernisierung die Erstellung eines Energieausweises erfordert. Dieser Ausweis sorgt für Transparenz unter den Nichtwohngebäuden und kann als Gütesiegel gesehen werden. Die Werte werden nach den einzelnen Techniken wie Heizung, Klima, Lüftung und Beleuchtung aufgelistet. Eine Gesamteinstufung des Energieverbrauchs wird in einer gesonderten Skala dargestellt. Für den Träger des Gebäudes ist ein positives Ergebnis, welches durch den Energieausweis ausgewiesen wird, eine hervorragende Werbung. Des Weiteren sorgt ein Energieausweis bei entsprechend positiven Werten für eine Wertsteigerung des Gebäudes. Das Ziel ist es nun mit Hilfe dieses Energieausweises Anreize zu schaffen, um Gebäude auf Dauer umweltfreundlicher zu gestalten. Die Erstellung des Energieausweises ist nicht Bestandteil dieser Arbeit, denn eine Ermittlung der Verbrauchswerte unterliegt einer umfangreicheren Bestandsaufnahme. Das Ziel, das die Berufsbildende Schule in Kusel ein positives und repräsentatives Ergebnis erhält, wird auch in dieser Arbeit verfolgt. Die normgerechte Auslegung und ein höheres Komfortpotenzial werden dabei als weiteres Ziel betrachtet. Die Berufsbildende Schule kann so als gutes Beispiel vorangehen. Nachfolgend werden drei Varianten für die Modernisierung wiedergegeben. Die in diesem und in den folgenden Kapiteln angegebenen Bilder und Tabellen wurden vom Autor für diese Arbeit angefertigt. 5.1, Basis-Variante: Die Basis-Variante stellt den Einstieg in die Beleuchtungsmodernisierung dar. Hier wird versucht, ein Deckenlayout zu finden, welches sowohl die Normbeleuchtungsstärke als auch nachhaltige Energieeinsparungen garantiert. Hierzu werden lediglich die uneffizienten Leuchten und Leuchtmittel gegen Modelle mit einem hohen Wirkungsgrad ausgetauscht. Die optimale Anordnung ermöglicht eine Reduzierung der Leuchtenanzahl. Bislang wurden Leuchtmittel mit sechsundzwanzig Millimetern (T8) genutzt, sie werden weitestgehend von Leuchtmitteln mit sechzehn Millimetern (T5) ersetzt. Damit die Montagekosten möglichst gering bleiben, wird versucht, die originalen Aufhängungspunkte der bisherigen Leuchten weiter zu verwenden. Dies hat zur Folge, dass die Leitungsanschlüsse ebenfalls weiter verwendet werden können. Einen Unterschied gibt es jedoch bei der Montageart der einzelnen Leuchten. Vor allem in Klassenräumen kann die Lichthöhe mit Pendelleuchten reduziert werden. Grundsätzlich gilt für einen Lichtplaner, dass die Lichtquelle nach Möglichkeit so nah wie es die technischen Gegebenheiten zulassen an die Sehaufgabe heran geführt wird. Die Länge der Pendel bzw. Aufhängung beträgt fünfzig Zentimeter. Damit reduziert sich die in 4.4.1 ermittelte Raumhöhe von drei Metern auf zweieinhalb Meter. In Fluren ist diese Montageart jedoch ungeeignet, da die Nutzbarkeit der Räumlichkeiten nicht eingeschränkt werden darf. Entsprechend ist bei einer Lichtplanung zu beachten, dass Flure als Transport- und Verkehrswege gesehen werden müssen. Eine reduzierte Lichthöhe widerspricht dieser Vorgabe. Im Lehrerzimmer sind auf Grund der örtlichen Gegebenheiten, sprich Einrichtung und Flexibilität, keine abgehängten Leuchten möglich. Die Toilettenräume besitzen auf Grund der Kabinenhöhe bereits im jetzigen Zustand nur einen geringen Abstand zur Leuchte. Eine Absenkung der Lichtquelle würde die Streuleistung und damit die Lichtausbeute in den Räumlichkeiten reduzieren.
Marco Verardi wurde 1984 in Frankfurt am Main geboren. Nach erfolgreicher Abiturprüfung begann der Autor ein duales Studium. 2009 schloss er seine Berufsausbildung zum Energiebetriebstechniker ab, 2010 erfolgte der Hochschulabschluss zum Bachelor of Engineering an der FH Frankfurt. Bereits während des Studiums sammelte der Autor praktische Erfahrungen durch zahlreiche Einsätze im Bereich der Gebäudeautomation des Fachgebiets der Elektrotechnik. Das Thema der Lichttechnik verfolgte ihn auch im privaten Bereich: Im Familien- und Freundeskreis wurden in den letzten Jahren zahlreiche Gebäude modernisiert. Vor diesem Hintergrund entschied sich der Autor zur Erstellung dieses Buches.
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