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Sport
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 134
Abb.: 30
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung und das Auftreten so genannter Zivilisationskrankheiten haben das Thema Gesundheitssport in den letzten Jahren zunehmend in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Überprüfung der Qualität der Interventionsmaßnahme Nordic Walking von Petra Mommert-Jauch in den Vordergrund gestellt. Das Programm ist bereits von diversen Einrichtungen als gesundheitsfördernd gemäß § 20 SGB V eingestuft und anerkannt. Jedoch mangelt es an einer wissenschaftlich fundierten Evaluation dieser zehn Einheiten umfassenden Maßnahme. Zunächst werden die notwendigen theoretischen Grundlagen zum Thema Gesundheitssport vermittelt. Darauf aufbauend wird das Gesundheitssportprogramm Nordic Walking vorgestellt. Entsprechend den zuvor gelegten Grundlagen wird dann hinterfragt, ob Nordic Walking ein Gesundheitssport ist. Anschließend stellt der Autor die Analyse des Programms mit Hilfe des QUAGES - Konzeptes in den Fokus. QUAGES ist ein neues Instrument zur Bewertung der Qualität von Gesundheitssportprogrammen. Anhand dessen wird die erste Fragestellung bezüglich der Income-Evidenz des Programms Nordic Walking beantwortet. Darauf aufbauend beschäftigt sich die Arbeit mit der zweiten Fragestellung nach der Outcome-Evidenz des vorliegenden Gesundheitssportprogramms. Fragebögen zur Gesundheit und der leicht modifizierte sportmotorische Test der Kampagne Deutschland bewegt sich! bilden die Basis hierfür. Die Ergebnisse bezüglich des physischen und psychischen Gesundheitszustands der Probanden vor und nach dem Zeitraum der Intervention werden in einem weiteren Kapitel anhand der gegebenen Instrumente ausführlich dargestellt und interpretiert. Abschließend werden deren Verlauf und Ergebnisse rekapituliert und auf Chancen und Möglichkeiten weiterführender Untersuchungen und Entwicklungen hingewiesen.
Textprobe: Kapitel 3.1, Nordic Walking: Gesundheitssport?: Die bisherigen Ausführungen deuten darauf hin, das Nordic Walking nur ein Gesundheitssport sein kann, wenn es möglichst viele Facetten von Gesundheit der Teilnehmer anspricht. Demzufolge sollte Nordic Walking nicht nur physische, sondern auch psychische Ressourcen von Gesundheit ansprechen. Mit anderen Worten müsste sich ein regelmäßiges Nordic Walking – Training an den sechs Kernzielen von Gesundheitssport orientieren. Damit der Trainierende diese dann auch erreichen kann, sollte er sich mit dem Thema Nordic Walking und dessen Effekten eingehend in Theorie und Praxis vertraut machen. Die bereits beschriebenen FITT-Empfehlungen können ihm für die Praxis einen Anhaltspunkt zur richtigen Trainingssteuerung geben. Da die Zielgruppe von GesundheitssportMenschen mit Bewegungsmangel, Aktivitätseinsteiger und –wiederein-steiger ist, wäre es jedoch sinnvoll, sich gleich einem qualitätsgesicherten und geprüften Sportangebot anzuschließen. Dort sollten gut geschulte Übungsleiter entsprechendes Wissen über gesundheitsförderliche Effekte und die richtige Ausführung vermitteln. Nur so können die genannten Ziele schnell und sicher erreicht werden. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Nordic Walking bei richtiger Ausführung ein gesunder Sport sein kann und gerade für die genannte Zielgruppe eine gute Möglichkeit darstellt, den bewegungsarmen Lebensstil zu beenden. Dabei sollten sich die Teilnehmer an qualitativ hochwertige Angebote, wie es das folgend vorgestellte ist, halten. Das Kursmanual: Zu einer zentralen Aufgabe dieser Arbeit zählt die Überprüfung der Evidenz des vom DWI und DTB entwickelten Gesundheitssportprogramms und dessen Übungsleitermanual. Aus diesem Grund wird das Manual an dieser Stelle ausführlicher vorgestellt. Das Manual orientiert sich am Modell der Qualitäten von Gesundheitssport und wird anhand der FITT-Empfehlungen und der 7 Sequenzen-Intervention strukturiert. Nach einer kurzen Einführung werden die 10 Kurseinheiten á 90 Minuten detailliert beschrieben. Dazu wird zu jeder Einheit zunächst eine Übersicht gegeben, die es dem Leser möglich macht, einen Überblick über die gesamte Einheit mit seinen sieben Sequenzen zu bekommen. Hierzu gehören nicht nur Informationen über Inhalte, sondern auch über Ziele der Sequenz, benötigte Materialien und die Dauer des Teilabschnitts. Weiterhin wird jede Beschreibung der Kurseinheit mit Organisationshinweisen und/ oder Hintergrundinformationen eingeleitet. Dabei werden beispielsweise Hinweise für eine geeignete räumliche und sächliche Ausstattung gegeben oder auf wichtige Gesichtspunkte für die jeweilige Kurseinheit aufmerksam gemacht. Im Anschluss wird jede Einzelne Sequenz umfassend beschrieben und deren Inhalte erläutert, um dem Übungsleiter eine verständliche Grundlage für die Durchführung seines Kurses an die Hand zu geben. Die Kurseinheit 1, ‘Vom Walking zum Nordic Walking – in der Walk-Schule’, soll die Teilnehmer an das Thema Walking und Nordic Walking heranführen. Dazu werden in der Einstiegssequenz zunächst Informationen über Kleidung, Schuhwerk und Zubehör gegeben. Die folgende Erwärmungssequenz wird dann genutzt, um alle Teilnehmer auf spielerische Art miteinander bekannt zu machen und sie auf die kommenden Abschnitte vorzubereiten. Die dritte Sequenz ‘Technik’ thematisiert die Walking-Basistechnik und deren Modifikationen für das Nordic Walking. In der folgenden Ausdauersequenz können sich die Teilnehmer dann auf einem größeren Platz frei bewegen. Anschließend steht im Abschnitt fünf, ‘Regeneration/ Entspannung/ Atmung’, das richtige Atmen unter verschiedenen Bedingungen im Vordergrund. Darauf folgend werden im Teil ‘Funktionelle Übungen’ Hinweise zur Ausführung von Dehnübungen gegeben. Abschließend soll die Kurseinheit reflektiert und die Teilnehmer mit der Hausaufgabe verabschiedet werden. Die Kurseinheit zwei, ‘Der 2000-m-Walking-Test: Wie fit bin ich?’, stellt den aktuellen Ausdauerzustand der Teilnehmer in den Mittelpunkt. Zunächst wird die Bedeutungund Organisation des Walk-Tests besprochen. Mit dem folgenden Walking-Test können nun Informationen zum Fitnessstand der Teilnehmer gewonnen werden. Zur Einordnung der erhobenen Parameter können Normtabellen aus dem Manueal herangezogen werden. Der folgende Regenerationsteil lässt die Anstrengung vergessen und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Entspannung der Muskulatur. In der Sequenz ‘Funktionelle Dehnübungen’ kommt es nun erstmals zum Kontakt mit den Nordic Walking – Stöcken. Sie werden aktiv in die Dehnübungen einbezogen. Zum Schluss erfolgt eine kurze Reflexion der Einheit und die Vergabe einer kleinen Hausaufgabe. Die Kurseinheit 3, ‘Der richtige Stockeinsatz 1: Der lockere Armschwung’, beginnt mit der Begrüßung und der Abfrage der Hausaufgaben. Diese Besprechung bildet die Grundlage für die anschließende Klärung von Gefahren aufgrund falscher Techniken und Fehlerbilder beim Nordic Walking. Nach der Erwärmung sollen die Teilnehmer beim anschließenden Techniktraining Schritt für Schritt an die richtige Nordic Walking – Technik herangeführt werden. Dabei wird auf die richtige Armführung, den bewussten Einsatzes des Stockes nach hinten und die Rotation der Schulterachse hingewiesen. In der folgenden Ausdauersequenz können die Teilnehmer bei moderater Intensität walken. Nach der Regenerationsphase werden im Abschnitt ‘Funktionelle Übungen’ Hinweise zur Ausführung von Stabilisations- bzw. Kräftigungsübungen vermittelt. Nach weiteren Dehnungsübungen wird der Kurs reflektiert und der Übungsleiter verabschiedet sich mit einer Hausaufgabe. Die Kurseinheit 4, ‘Der richtige Stockeinsatz 2: Wie der Nacken entlastet wird’, soll zur Stabilisation und Erweiterung der vermittelten Grundlagen beitragen. Die Hausaufgabe bildet erneut die Basis für die erste Sequenz ‘Einstieg/ Information’. Der richtige funktionelle Rumpfeinsatz kann Verspannungen im Nackenbereich mildern oder verhindern. Nachdem sich alle Teilnehmer erwärmt haben wird wieder an der optimalen Technik gearbeitet. Die richtige Schulterblattbewegung, Arm- und Stockführung sowie Kopf- und Oberkörperhaltung werden vorrangig geschult. Anschließend heißt es: Nordic Walking bei einer Intensität von 60-70% des individuellen Belastungspulses. Dem folgend werden bei der Regeneration und Entspannung hauptsächlich Übungen für den Nacken- und Schulterbereich vorgestellt. Das Gleiche gilt auch für die Kräftigung und Dehnung im Teil ‘Funktionelle Übungen’. Die Kurseinheit wird wie immer mit der Vergabe von Hausaufgaben beendet. Die Kurseinheit 5, ‘Belastungssteuerung 1: Die richtige individuelle Belastung’, rückt die Wahrnehmung und Einordnung verschiedener Pulsschläge bei unterschiedlichen Belastungen in den Fokus. Im Einstiegsteil wird die Herzfrequenz als Belastungskriterium erörtert. Anschließend wird eine spielerische Erwärmungsform mit Stöcken oder Theraband durchgeführt. Die Techniksequenz wird in den Ausdauerteil integriert, wobei der Übungsleiter in der Einwalkphase Individualkorrekturen vornimmt. Nach dem Eingehen sollen die Teilnehmer mit unterschiedlichen Intensitäten walken. Nach Regeneration und Entspannung werden gezielt der Rücken gekräftigt und die Brustmuskulatur gedehnt. Reflexion und Hausaufgaben bilden den Abschluss der Einheit. Die Kurseinheit 6 ist mit ‘Belastungssteuerung 2: Koordination und Propriozeption’ überschrieben. Die Funktionsweise von Koordination und Steuerung des Zusammenspiels von Reizen, Nerven und Muskulatur wird zu Beginn der Einheit besprochen. Anschließend werden speziell Aufwärmübungen unter dem Aspekt der ‘Propriozeption’, d.h. der Körperwahrnehmung, ausgeführt. An dieser Stelle sollen nochmals Technikkorrekturen erfolgen. In der Ausdauersequenz wird in unebenem Gelände die Koordination der Teilnehmer weiter beansprucht. Nach langsamem Auswalken und entspannenden Atemübungen werden nochmals Kraft und Propriozeption gefordert. Nach den folgenden Dehnübungen wird dann der Kurstag wie immer abgeschlossen. Die Kurseinheit 7, ‘Belastungssteuerung 3: Varianten des Nordic Walking’, stellt die diversen Abwandlungen von Nordic Walking in den Mittelpunkt. Nach der Besprechung der Hausaufgaben werden diverse Varianten des Nordic Walking vorgestellt. In der anschließenden Erwärmungsphase werden dann sowohl standardisierte Übungen, als auch Übungen in der Bewegung zur Vorbereitung des Doppelstockeinsatzes durchgeführt. Danach werden im Abschnitt ‘Technik’ weitere Abwandlungen eingeführt. In der Ausdauersequenz sollen die Teilnehmer nun in Intervallen immer verschiedene Techniken einsetzen und trainieren. Zur Entspannung wird danach langsam ausgewalkt und dann eine kleine Massageübung am Ort getätigt. Abschließend werden noch Dehnübungen wiederholt und die Teilnehmer wie bekannt verabschiedet. Die Kurseinheit 8, ‘Nordic Walking als Gesundheitssport 1: Zur Entspannung’, rückt in der Sequenz ‘Einstieg/ Information’ die Bedeutung von Nordic Walking als Entspannungs-training in den Fokus. Auch die Erwärmung ist von Übungen zur Entspannung und dem richtigen Atmen beim Walking geprägt. Der Technikabschnitt wird in den Ausdauerteil integriert, der das Motto ‘50 Minuten Nordic Walking zur Entspannung’ trägt. Dabei können die Teilnehmer selbständig über Intensitäten und Techniken entscheiden. In der anschließenden Sequenz ‘Regeneration/ Entspannung/ Atmung’ wird in dieser Kurseinheit u.a. eine Qigongübung vorgestellt, die zur Atementspannung beitragen kann. Nach Kräftigungs- und Beweglichkeitsübungen wird der Kurs reflektiert und mit der Vergabe von Hausaufgaben hinsichtlich des kommenden Themenschwerpunkts abgeschlossen. Die Kurseinheit 9, ‘Nordic Walking als Gesundheitssport 2: Die Topten des erfolgreichen Trainings’, wird genutzt, um vorrangig Informationen zu den Effekten von regelmäßigem Ausdauersport und der Gesundheit zu vermitteln. Nach den Lieblingsaufwärmübungen der Teilnehmer sollen diese möglichst sechzig Minuten ununterbrochen bei einer Intensität zwischen sechzig und achtzig Prozent der maximalen Herzfrequenz walken. In diese Phase werden vom Übungsleiter intervallartig immer wieder Kräftigungs- und Koordinations-übungen eingestreut. Nach dem langsamen Auswalken wird dann die progressive Muskelrelaxation der Beine als Entspannung durchgeführt. Nach diversen Beweglichkeits- und Kräftigungsübungen wird die Einheit wie gehabt beendet. Die Kurseinheit 10, ‘Der 2.000-m-Walking-Test: Wie fit bin ich jetzt?’, fordert noch einmal die Ausdauerfähigkeit der Teilnehmer. Nach einer Zusammenfassung zum Thema ‘Die Trainingsparameter für mein persönliches Training’ kommt es zur Erwärmung. In der anschließenden Techniksequenz werden nochmals die wichtigsten Details der Walk-Schule besprochen bevor der ‘Re-Walk-Test’ durchgeführt wird. Im Abschnitt ‘Regeneration/ Entspannung/ Atmung’ sollen die Teilnehmer gemeinsam auswalken und dabei Atem- und Entspannungsübungen durchführen. Den Abschluss bilden dann wiederum Kräftigungs- und Flexibilitätsübungen und die Reflexion des Walking-Tests. Zu guter letzt werden noch mal Tipps für das zukünftige Training gegeben. Im Anhang des Kursmanuals befinden sich weitere Literaturhinweise für die Kursleiter.
Carsten Paetzold, Jahrgang 1982, ist selbständiger Berater und Referent im Bereich Sport- und Gesundheitsmanagement (vita consulta – Sport- und Gesundheitsmanagement). Nach seiner Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann (IHK) in der Fitnessbranche entschloss sich der Autor, seine fachlichen Qualifikationen im Rahmen des Studiums der Sportökonomie an der Universität Bayreuth zu erweitern und schloss dieses im Jahr 2009 mit dem akademischen Grad Diplom Sportökonom, Univ. erfolgreich ab. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Projektmitarbeiter in einer Unternehmensberatung für die Fitness- und Gesundheitsbranche konnte er sich diesem Themengebiet zusätzlich von einer weiteren interessanten Perspektive her nähern. Seit seiner Kindheit ist Carsten Paetzold aktives Mitglied in Sportvereinen und konnte somit regelmäßig Einblick in deren Organisationsstrukturen erhalten. Aufgrund der Leidenschaft zum Sport begann der Verfasser während Ausbildung und Studium als Übungsleiter und Trainer im Einzel- und Gruppentraining im Bereich Gesundheits- und Fitnesssport zu arbeiten. Von den positiven Effekten des Gesundheitssports überzeugt, entstand die Idee von der Evaluierung der Kursmanuals Nordic Walking (DTB & DWI). Der Einfluss auf die physische und psychische Gesundheit der Teilnehmer stand dabei im Vordergrund. Das vorliegende Buch stellt demnach die Antwort auf die Frage nach der Income- und der Outcome-Evidenz des Kursmanuals Nordic Walking von Petra Mommert-Jauch dar.
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