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- Wirkungen öffentlicher Sensibilisierungskampagnen: Analyse des Themas Trinkwasser in ausgewählten ländlichen Stadtteilen von Medellín (Kolumbien)
Soziologie
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 03.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 104
Abb.: 35
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Sensibilisierungskampagnen sind wichtige Bestandteile von Programmen öffentlicher Institutionen, um soziale Ideen und Verhaltensweisen zu verbreiten. Da sich die Evaluationen dieser Programme auf die Zielerreichung begrenzen, sind die Wirkungen der durchgeführten Kampagnen kaum analysiert. In dieser Studie wird eine Methodologie zur ex-post-Identifizierung von Wirkungen öffentlicher Sensibilisierungskampagnen entwickelt. Als Fallbeispiel dienen Sensibilisierungskampagnen zur verstärkten Nutzung von Trinkwasser in ländlichen Stadtteilen von Medellín, in Kolumbien. Die Kampagnen werden ohne Evaluation durchgeführt, um in diesen Räumen den bisherigen Rohwasserkonsum zugunsten des Konsums von Trinkwasser aufzugeben. Dennoch gibt es immer noch Rohwasserkonsum. Durch Leitfadeninterviews wurde der Wissensstand und die Wahrnehmung der Zielgruppen hinsichtlich der Sensibilisierungskampagnen erhoben, um den Zusammenhang zwischen dem Grund für den Roh- oder Trinkwasserkonsum und den Sensibilisierungskampagnen festzustellen und die Wirkungen der Sensibilisierungskampagnen zu identifizieren.
Textprobe: Kapitel 4.4, Recherche und Auswertung der Sensibilisierungskampagnen: Die Informationsquelle für durchgeführte Sensibilisierungskampagnen über Trinkwasser sind die Kampagnenbetreiber, die im Untersuchungsgebiet die Stadtverwaltung von Medellín und die Trinkwasserversorgungsunternehmen sind. Die Dokumentierung der Sensibilisierungskampagnen ist auch unterschiedlich: - Die Stadtverwaltung dokumentiert ihre Kampagnen seit 2008. Die Dokumentierung besteht aus Fotos der Veranstaltungen, Zeitungen mit ihrer Werbung, Radiospots, Plakaten. Die Ziele, die Zielgruppen sowie die Entwicklung (falls der Veranstaltungen) werden kaum dokumentiert. - Die Trinkwasserversorgungsunternehmen dokumentieren nicht ihre Sensibilisierungskampagnen. Einige haben wenige Exemplare von ihren Kampagnen. Andere Informationsquelle waren die Berichte des ‘Programms zur effizienten Wasserverbrauch’ von den Trinkwasserversorgungsunternehmen. Diese Berichte waren von der Stadtverwaltung gesammelt. Die Leitfadeninterviews mit den Leitern der Trinkwasserversorgungsunternehmen ermittelten auch Information über die durchgeführten Sensibilisierungskampagnen. Nach der Recherche wurden die Kampagnen qualitativ nach ihren Zielen, Inhalten, Zielgruppen und Medien klassifiziert und ausgewertet (siehe Kapitel 9). 4.5, Leitfadeninterviewsdesign: Nach der Analyse des Inhalts, der Zielgruppen und der Medien der durchgeführten Sensibilisierungskampagnen hinsichtlich der Trinkwassernutzung seit der Gründung der Trinkwasserversorgungsunternehmen im Untersuchungsgebiet wurden unterschiedlichen Fragen bestimmt. Die Fragen des Leitfadeninterviews zur Erfassung der Wahrnehmung, der Verhaltensweise sowie ihrer Gründe seitens der Zielgruppe der Sensibilisierungskampagnen hinsichtlich des Themas Trinkwasser teilten sich in den Themen der durchgeführten Sensibilisierungskampagnen in dem Untersuchungsgebiet wie folgt: - Sensibilisierungskampagnen über Trinkwasser: Fragen nach den Begriffen Trinkwasser und den durch verschmutztes Wasser ausgelösten Krankheiten und Epidemien sowie nach den Unterschieden zwischen dem Trinkwasser und dem Rohwasser. - Sensibilisierungskampagnen über die Trinkwasserversorgung: Fragen nach der Erkennung der Trinkwasserversorgung als öffentliche Dienstleistung. Die Identifizierung des verwendeten Wasserversorgungssystems (Roh- oder Trinkwasserversorgungssystem) und Nutzung des Wassers. - Sensibilisierungskampagnen über das Trinkwasserversorgungssystem: Fragen nach der Rolle des Wasseraufbereitungssystems, die Trinkwasserqualität und die Anwesenheit bei Aktivitäten des Trinkwasserversorgungsunternehmens. - Sensibilisierungskampagnen über das Rechnungssystem der Trinkwasserversorgung: Fragen nach dem Rechnungssystem und Erkennung von Werten wie der Trinkwasserkonsum oder die Subventionen bzw. die Kontributionen. Fragen nach demographischen Daten wie dem Geschlecht, dem Alter, dem Bildungsniveau und der sozioökonomischen Schicht wurden am Ende gestellt und werden zur Analyse der sozialen Faktoren benötig. Die Fragen des Leitfadeninterviews für Kampagnen-Zielgruppen sind aus Anlage 1 ersichtlich.
Luisa Fernanda Roldán Rojas wurde 1986 in Necoclí, in Kolumbien geboren und studierte von 2003-2008 Sanitary Engineering an der Universidad de Antioquia zu Medellín. Während ihres Praktikums bei der Stadtverwaltung von Medellín nahm sie die Probleme hinsichtlich der Trinkwasserversorgung und –entsorgung in ländlichen und marginalen Stadtteilen wahr. Die Autorin schloss ihr Studium der Regionalwissenschaft an dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Jahre 2011 mit dem akademischen Grad des Master of Regional Science erfolgreich ab. Ihre Tätigkeit bei der Stadtverwaltung sowie ihres Studium am KIT motivierten sie, sich der Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
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