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Soziologie


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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2016
AuflagenNr.: 1
Seiten: 104
Abb.: 13
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Journalismus wird überall auf der Welt ausgeübt. Die Form und auch die Qualität desselben unterscheiden sich jedoch teilweise deutlich voneinander. Wie Journalismus ausgeübt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielen beispielsweise Bildungsmöglichkeiten eine große Rolle. Auch die Wahrnehmung der Rolle des Journalisten innerhalb der Bevölkerung ist wichtig. Während in manchen Ländern der Beruf des Journalisten sehr anerkannt ist, werden dieselben in anderen Ländern geradezu verachtet. Weitere wichtige Faktoren sind die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Konditionen, unter denen Journalisten arbeiten, insbesondere was die Sicherheit ihres Berufs angeht. Die vorliegende Studie legt den Fokus auf den Journalismus in Pakistan und versucht, die Frage zu beantworten, welche Rolle Medien dort spielen. Dazu wird zunächst die mediale Landschaft in Pakistan skizziert und dann näher darauf eingegangen, wie die allgemeine Sicht auf journalistische Tätigkeiten ist und welchen Herausforderungen sich Journalisten täglich zu stellen haben. Die theoretischen Ausführungen werden durch mehrere Interviews mit Journalisten aus Pakistan untermauert. Ziel dieses Buches ist es, sowohl die aktuelle Lage des Journalismus in Pakistan zu skizzieren, als auch mögliche Veränderungen und Entwicklungen zu beschreiben.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4 Die Rolle der Journalisten/innen in Pakistan: 4.1 Journalisten/innen in Pakistan: Die Verhältnisse, unter denen die Journalisten/innen arbeiten, unterscheiden sich je nach Form des Mediums. Ob es elektronische oder Printmedien sind, ob sie in Englisch oder Urdu veröffentlicht werden, ob sie national oder regional sind – das sind wesentliche Merkmale, die dabei beachtet werden müssen. Bezieht man sich auf das finanzielle Merkmal, dann verdienen die Fernseh-Journalisten/innen weitaus mehr als die Printmedien-Journalisten/innen. Ein/e Fernseh-Journalist/in verdient 100,000 Rupees im Monat (das sind umgerechnet etwa 1.200 Euro). Desto berühmter ein/e Reporter/in ist, umso mehr verdient er/sie. Printmedien-Journalisten/innen verdienen weitaus weniger als die Fernseh-Journalisten/innen, noch dazu erhalten sie ihr Gehalt unregelmäßig. Der niedrigste Lohn beträgt 10,000 Rupees, das sind 120 Euro. Bei einer größeren Zeitung kann man bis zu 20,000 Rupees verdienen, arbeitet man jedoch bei den großen nationalen Zeitungen, speziell bei jenen, welche in Englisch veröffentlicht werden, dann kann man mit einem akzeptablen Lohn rechnen. Laut dem Generalsekräter der PFUJ, Mazhar Abbas, haben bis zu 80 Prozent der Printmedien-Journalisten/innen keine Arbeitsverträge und verdienen so gering, dass sie nur unter Existenzminimum leben könnten. (Vgl. i-m-s.dk 2009: 23f.) Heute ist es in Pakistan nicht mehr möglich mit einem Einkommen von umgerechnet 120 Euro zu überleben, da die Preise in den letzten Jahren stetig angestiegen sind. Arbeiten für eine ländliche Zeitung kann den Journalisten/innen Probleme bereiten, denn die Besitzer teilen ihnen manchmal mit, dass sie keinen Lohn auszahlen. Sie verdienen ihr Geld durch Werbung, so Mazhir Abbas. Viele dieser Journalisten/innen arbeiten Teilzeit und bieten den großen Medien ihre Beiträge an. Neben der schlechten finanziellen Lage kommt hinzu, dass sie über keine persönliche Sicherheit verfügen und auch bei rechtlichen Fragen erhalten sie kaum Unterstützung. Dies macht es dem Beruf sehr schwer, sich richtig durchsetzen zu können. Auch die Ausbildung ist unterschiedlich aufgebaut. Beherrscht man Englisch auf einem hohen Niveau, kann man mit einer guten Arbeitsstelle rechnen. Deshalb werden die Arbeitsstellen in den Großstädten von den Printmedien-Journalisten/innen bevorzugt. Es gibt eine große Menge an Kolumnisten/innen, welche bei den großen Medien tätig sind. Sie haben unterschiedliche Herkunft, viele jedoch sind Rentner, Akademiker oder Intellektuelle und haben keine finanziellen Probleme, dadurch haben sie großen Einfluss. Frauen arbeiten im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen in anderen Bereichen. Sie werden hauptsächlich für soziale und kulturelle Themen eingesetzt. Viele der Journalistinnen arbeiten für große Medienunternehmen. (Vgl. i-m-s.dk 2009: 23f.) Die Journalisten/innen in Pakistan bestehen aus zwei Gruppen und zwar aus dem ’desk staff’, das wären die Redakteure, und dem ‚reporting staff’, das sind jene, welche für die Berichterstattung sorgen (Vgl. Khan 2011: 77, H. v. E.K.). The Pakistani journalists are part of a press system that is stronger than many other democratic institutions in the country. And since the 'political leaders recognize the power of the press that they have spent so much energy trying to control it'. […] 'The struggle of the press in Pakistan is a parable of the dangers that journalists face when the press is strong while other democratic institutions are weak' (Khan 2011: 77). Andererorts kann die Presse mit Unterstützung von anderen Institutionen rechnen, leider ist dies in Pakistan nicht häufig der Fall. Hier können die Medien auf geringen Beistand zählen. Das zentrale Problem stellt die Sicherheit dar, davon ist nicht nur die finanzielle Sicherheit, sondern auch die persönliche Sicherheit betroffen. Dazu kommt noch die Frage der eigenen Moral, das heißt, wie leicht ist man beeinflussbar (Bestechungen). Speziell in schwierigen Zeiten, wo es sehr viel Korruption im Land gibt und jede/r Journalist/in ums Überleben kämpft. Einige Journalisten/innen haben ihren Job auch missbraucht, sie haben durch Korruption Millionen gemacht. (Vgl. Khan 2011: 77f.) It cites the example of a reporter who has made a lot of money in this profession, although he 'only owned an old bicycle when he joined the profession. Whitin a few years, he has made a mansion, a few cars and a huge bank balance' . (Khan 2011: 77f., H. i. O.) Laut einer Berechnung sind in den Großstädten etwa drei Prozent der Journalisten/innen von Korruption betroffen. Was aber das Hauptproblem der Journalisten/innen in Pakistan darstellt, ist die Bezahlung und die Schwierigkeit, Beiträge/Reportagen korrekt und vollständig publizieren zu dürfen (Vgl. Khan 2011: 77f.). This is the reason why 'as many as 58 Per cent of salaried journalists, have expressed their willingness to adopt any other more moneyed profession'. They stay in the profession because of the joblessness in Pakistan they counld't find any suitable job. In journalism they not only find a job but also get 'addional sources of income', a euphemism for bribes in the shape of money, presents a favours including (financial, political, ect.) They also stay for gaining political influence. (Khan 2011: 77f., H. i. O.). Journalisten/innen haben einerseits keine Sicherheit, anderseits haben sie jedoch die Macht, mit Hilfe der sie das Land positiv oder negativ zu beeinflussen (Vgl. Khan 2011: 77ff.). This is the reason why the Pakistan journalists secure the title of one of the most outspoken in Asia despite working in a country that 'stands out for repressive action.' (Khan 2011: 77ff., H. i. O.). Laut einem Artikel von ‚international journalists' network’ sind Pakistans Medien im Umbruch. In einem Land, wo die Medien zuvor nie zu 100 Prozent frei waren, verändert sich die Landschaft nun zum Positiven. Lange Zeit waren die Printmedien die einzige Quelle für die Bevölkerung, um sich über die aktuellen Geschehnisse im Land zu informieren. Da Analphabetismus im Land eine große Rolle spielte, war es nicht jedem möglich die Zeitung zu rezipieren. Nun ist es fast für jedem Pakistani möglich, die Nachrichten zu hören oder zu sehen. In den letzten Jahren haben die Medien eine zentrale Rolle gespielt, vorallem seit dem Regime von Pervez Musharraf. Stetig steigend veröffentlichen die unabhängigen Medien provokante Nachrichten und auch die Bürger verwenden die öffentlichen Seiten im Internet und nutzen Blogs, um ihre Meinung zu äußern. Durch den technologischen Fortschritt, wie die Nutzung von Internet oder Handy (76 Millionen Nutzer/innen), hat die Bevölkerung die Möglichkeit bekommen, in den Medien mitzuwirken. Manjuz Ejaz, Journalist bei ‚Lahore Daily Times’, ist der Meinung, dass (Vgl. ijnet.org 2008: o.S., H. v. E.K.) 'the state will not be able to quiet, contain, or curb the media.' There is reason to be 'optimistic' about the media’s future in Pakistan. […] (ijnet.org 2008: o.S., H. i. O.) Die Regierung weiß sich nicht zu helfen, wie sie die Medien stoppen können. Ein Beispiel dazu (Vgl. ijnet.org 2008: o.S.): […] the Pakistani government succeeded in blocking the video-sharing Web site YouTube because of a 'blasphemous' video clip that portrayed Islam in a negative light. The action caused a virtual YouTube 'blackout' for two hours on Sunday, the BBC reported. The ban on the Web site was lifted Tuesday (ijnet.org 2008: o.S., H. i. O.). Steve Coll, Journalist beim ‚The New Yorker’-Magazin, ist der Meinung, dass die Presse in Pakistan all seine Aufgaben erfüllt, außer beim investigativen Journalismus. Keiner traut sich, die echten Themen anzusprechen: Es geht um die Justiz, die Armee oder den Kampf gegen den Terror, so Sami Abraham Korrespondent von ‚GEO-TV’ in Washington. Wie in den meisten Ländern herrscht in Pakistan eine starke Medienkonzentration und diese vier oder fünf großen Medienhäuser in Pakistan versuchen ihre Macht zu halten. Ejaz ist der folgenden Meinung (Vgl. ijnet.org 2008: o.S., H. v. E.K.): While it is yet unclear as to how radically electronic media will alter the state of the media in Pakistan, it is becoming increasingly clear that the 'primitive' state 'must modernize' if it hopes to keep up with the media […] The state must realize Pakistani society is 'now run by machines,' […] ( ijnet.org 2008: o.S., H. i .O.) Es ist stark absehbar, welch einen starken Einfluss die Medien in den letzten Jahren in Pakistan gewonnen haben. Dies ist stark beobachtbar an den privaten pakistanischen Sendern, die im Ausland ansässig sind. Diese Sender werden weltweit ausgestrahlt und sind auch in Pakistan mit Hilfe von Satelliten zu empfangen. Die Journalisten/innen der privaten Sender leisten viel Arbeit und betreiben viel Recherche, um das Volk über die Wahrheit informieren zu können. Viele dieser Journalisten/innen sind inzwischen berühmte Persönlichkeiten geworden und die Leute vertrauen auf ihr Wort. Durch den Fortschritt der Technik und der privaten Sender haben die Journalisten/innen die Möglichkeit erhalten, dem Volk die Nachrichten zu bringen, was sonst nicht möglich gewesen wäre. Dadurch hat der Journalismus bzw. der/die Journalist/in große Bedeutung in Pakistan bekommen.

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