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- Ethik in der Arbeitsinspektion – ein Widerspruch? Eine Studie im Bereich der Arbeitsinspektion in Österreich
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 11.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 140
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
In einer Zeit, in der ein Wandel von klassischen zu prekären Arbeitsverhältnissen erfolgt, in der sich die arbeitenden Menschen immer mehr den Bedürfnissen der Wirtschaft unterzuordnen haben, ist auch die Arbeitsinspektion als Teil der öffentlichen Verwaltung einem zunehmenden Erwartungsdruck ausgesetzt, da die Öffentlichkeit sie oftmals als bürokratisch und inneffizient sieht. Unter diesem Erwartungsdruck und dem Anspruch nur Personal mit sehr guten Qualifikationen und ethischen Werten einzusetzen, wird Erkenntnisinteresse dahingehend festgestellt, ob die Arbeitsinspektion in sich selbst ethisch handelt und ob auch das Handeln der Arbeitsinspektion als ethisches Handeln wahrgenommen wird. Diese Arbeit beschäftigt sich somit mit den etwaigen ethischen Handlungen im Bereich der Arbeitsinspektion sowie der Ermittlung, inwieweit ein Berufsethos und eine Verwaltungsethik dieses Handeln beeinflussen.
Textprobe: Kapitel 1, Einleitung: Im Kapitel Einleitung wird nach dem Eingehen auf die Ausgangslage und die Problemstellung, der Auslegung des Forschungsgegenstandes, der Zielsetzung und des persönlichen Zugangs des Autors die zur Anwendung gelangende Methodik der gegenständlichen Arbeit näher ausgeführt. 1.1, Ausgangslage und Problemstellung: In einer immer hektischer werdenden Welt, wo Änderungen von den klassischen hin zu oftmals prekären Arbeitsverhältnissen erfolgen, wo Schulz erkennt, dass Menschen Lohn- und Rentenkürzungen erfahren und Arbeitnehmerrechte abgeschafft werden , das heißt wo ein gewaltiger Umbruch der Arbeitswelt und der Gesellschaft erfolgt, in der die Globalisierung durch z.B. eine Liberalisierung der Märkte eine Gefährdung für das bisherige System an sich darstellt und … Gesellschaft nur mehr als Wirtschaft verstanden wird, der alle anderen Bereiche wie Kultur, Politik, Soziales – ja, das Leben der Menschen selbst – unterzuordnen sind … , wird der Wert des Arbeitnehmerschutzes, dieser wird von Schelling als vorbildhaftes Beispiel des Gesetzgebers in Zusammenhang mit dem Bewusstsein für ein gesundes Leben angeführt , immer wichtiger. Die wohl wichtigste Behörde in Österreich, die mit dem Arbeitnehmerschutz betraut ist, ist die Arbeitsinspektion. Die Arbeitsinspektion ist Teil der öffentlichen Verwaltung, welche in den vergangenen Jahren einem zunehmenden Erwartungsdruck seitens der Öffentlichkeit ausgesetzt ist , da diese mit den Begriffen Inneffizienz, Bürokratie und Kosten assoziiert wird. Gerade die Finanzierbarkeit der öffentlichen Verwaltung , stellen das Handeln der öffentlich Bediensteten verstärkt in den Fokus der öffentlichen Betrachtung. Durch diesen Druck kam es zu Bestrebungen hinsichtlich einer Modernisierung, einer Neuausrichtung bzw. Neugestaltung der öffentlichen Verwaltung, auch unter New Public Management (NPM) bekannt, die die Bürgerin bzw. den Bürger als Kundin bzw. Kunden betrachtet, und deren Ziel die Zufriedenstellung der Bedürfnisse eben dieser Kunden ist …, gerade in Zeiten wirtschaftlicher Veränderungen, ein Vorteil im Standortwettbewerb der Länder… . Es gilt somit sicherzustellen, dass das Land wie bisher so auch in Zukunft Investoren … immer noch eine ausgezeichnete Infrastruktur, hervorragende Qualifikationen und eine hohe Rechtssicherheit … bietet und es erscheint daher an der Zeit, das ethische Handeln eines Teilbereiches der öffentlichen Bediensteten zu betrachten. 1.2, Forschungsgegenstand: Da die Arbeitsinspektion ein Teil der öffentlichen Verwaltung ist, die durch häufigen Kontakt mit z.B. den Organen des Arbeitnehmerschutzes sehr wohl meinungsbildend für die Sichtweise der in der Privatwirtschaft Tätigen in Richtung öffentlicher Verwaltung ist, wird Erkenntnisinteresse dahingehend festgestellt, ethische Handlungen anhand einer Studie zu eruieren, wobei dies auch unter dem Blickwinkel erfolgt, dass wohl nur eine Organisation, die in sich selbst ethisch handelt, nach außen ethisch handeln kann. Der Untersuchung wird eine internationale Leitlinie für professionelles und ethisches Verhalten in der Arbeitsinspektion vorangestellt. In dieser wird ein ethischer Rahmen mit Werten definiert. Als Stakeholder, die Interesse an der gegenständlichen Arbeit haben, von dieser profitieren und auch Nutzen ziehen könnten, wird die Organisation der Arbeitsinspektion als solche, aber auch jede Mitarbeiterin bzw. jeder einzelne Mitarbeiter der Arbeitsinspektion erkannt. 1.3, Zielsetzung und persönliche Motivation: Das Ziel der Studie ist die Ermittlung von ethischen Handlungen im Bereich der Arbeitsinspektion in Österreich. Hierbei soll auch eruiert werden, inwieweit der Berufsethos und die Verwaltungsethik das Handeln beeinflussen. Das Interesse des Verfassers an der Thematik, die ethischen Handlungen im Bereich der Arbeitsinspektion in Österreich zu erforschen, ergibt sich aus dessen beruflicher Tätigkeit als Arbeitsinspektor. Die persönliche Motivation des Autors am Thema der Studie liegt einerseits im familiären Umfeld begründet und andererseits an dessen Interesse an christlicher Religion, an Zeit- und Verwaltungsgeschichte, sowie an der Modernisierung der Verwaltung. Zur christlichen Religion wird auf Wojtyla verwiesen, der die Ethik als Lehre sieht und sei diese … eine Sammlung von Thesen und Urteilen … , die das Handeln lenken solle, welche der Tat nachgestellt sei, das heißt als Theorie zur Praxis stehe und begründet dies mit den Worten … über Jesus Christus: ‚Er begann zu wirken und zu lehren‘ . Die Heilige Schrift und das Evangelium sind … durchdrungen von der Einstellung zu dem, was moralisch gut oder böse ist … , und wird Jesus Christus als nachahmungswürdiges … Beispiel moralischer Vollkommenheit … betrachtet. Somit ist die Grundlage gegeben zum familiären Umfeld des Autors überzuleiten. Dieses wird kurz wiedergegeben und soll zum besseren Verständnis hinsichtlich des Zugangs des Autors zur Thematik dienen. So war Edeltraud Seewald , die Mutter des Autors, 19 Jahre Angestellte bei der Caritas St. Pölten , dessen Vater Kurt Seewald war in Jugendjahren Ministrant in der Pfarre zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit in St. Pölten und Evelyn Seewald , die Gattin des Autors, ist Pfarrgemeinderat der Pfarre St. Pölten – St. Johannes Kapistran und beruflich als Assistentin des Finanzkammerdirektors der Diözese St. Pölten tätig. Die Autorenkinder Stephanie-Anna Seewald und Sebastian Seewald sind Ministranten in der genannten Pfarre, wobei der Sohn ebenfalls in selbiger Pfarre Pfarrgemeinderat ist. Der Autor ist in genannter Pfarre Kommunionhelfer und zur Zeit der Erstellung der Studie in Ausbildung zum Leiter von Wort-Gottes-Feiern. Diese Feiern sind in der römisch-katholischen Kirche eine eigenständige Gottesdienstform , jedoch nur wenn in einer Gemeinde der Priester fehlt und dient dies nur um den Zeitraum des Wartens auf einen Priester zu überbrücken. Engagierte Verwandte im Bereich der römisch-katholischen Kirche sind und waren DSA Mag. Heinz Adl , 36 Jahre bei der Sozialberatung der Caritas St. Pölten beruflich und nunmehr im Sozialausschuss des Pfarrgemeinderates – Pfarrcaritas der Pfarre Pottenbrunn ehrenamtlich tätig, der Diakon des Vikariats Unter dem Wienerwald GR Ing. Fritz Krull und der ehemalige Univ.-Prof. für Kirchengeschichte und Kirchenrecht DDr. Josef Wodka. Eine weitere Grundlage hinsichtlich des Zugangs zum persönlichen Menschenbild des Autors findet sich in der Heiligen Schrift, wo zitiert wird Alles nun, was immer ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, also tut auch ihr ihnen denn dies ist das Gesetz und die Propheten. bzw. …und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise. Diese Aussagen sind seit Jahrtausenden in Religionen wie im Konfuzianismus, im Buddhismus und im Judentum zu finden, sind seit der Antike Allgemeingut und als Goldene Regel bekannt. Diese Regel wird Moses zugeschrieben und geht von der Idee aus, den Nächsten so zu lieben wie sich selbst, wobei Singer in diesem Zusammenhang den Begriff Nächster in einem umfassenden Sinn versteht. Dies leitet über zu Kant , der in seinem Werk Grundlegung zur Metaphysik der Sitten im Jahre 1785 ausführte, dass entgegen dem Sprichwort Was du nicht willst, das man dir tu‘, das füg auch keinem anderen zu! , hierbei schadet man anderen nur deshalb nicht, da man selbst Schaden fürchtet, echtes moralisches Handeln nur unter Anwendung des Prinzips Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde erreicht, d.h. man ist dem Richtigen und Guten auch unter der Möglichkeit des Eintritts einer persönlichen Schädigung verpflichtet. Der Autor sieht die Ausführungen Kants als äußerst zeitgemäß an, da ethische Werte nunmehr auch im Bereich von Unternehmen als Arbeitsanreiz für junge Menschen verstanden werden und hierzu auch Yunus erkennt, dass diese Anreize gegenüber einem Gehaltszuwachs präferiert werden. Und schlussendlich leitet der Autor sein Interesse an Zeit- und Verwaltungsgeschichte, von den von seiner Großmutter Anny Seewald erzählten Anekdoten, wie der Freundschaft seines Großvaters Dr. med. Walter Seewald mit Dr. jur. Walter Antoniolli , her.
Peter Seewald, B.A., M.A., M.Sc., wurde 1966 in St. Pölten geboren. Der Autor absolvierte im Jahre 2009 ein Studium im Bereich e-government an der Donau-Universität Krems. Im Jahre 2014 schloss er erfolgreich ein Bachelor- und ein Masterstudium im Bereich Public Management an der Fachhochschule Campus Wien mit dem akademischen Grad Master of Arts in Business ab. Während seiner Studien arbeitete er als Arbeitsinspektor und beschäftigte sich daher mit Themen wie z.B. dem Arbeitnehmerschutz in römisch-katholischen Pfarrämtern, dem Webportal der österr. Arbeitsinspektion oder der Wahrnehmung von Funktionen des Arbeitsinspektors. Zu diesen Themen erfolgten Publikationen. Die Thematik der Ethik, vor allem die etwaig ethischen Handlungen im Bereich der Arbeitsinspektion, interessierten den Autor bereits in den vergangenen Jahren und motivierten ihn, sich der Thematik dieses Buches zu widmen.
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