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Soziologie

Eva Maria Florianschütz

Entlohnung in der Sozialarbeit: Gnadenbrot oder gerechter Lohn?

Mittelbare Diskriminierung von Frauen in der Sozialarbeit

ISBN: 978-3-8428-5567-0

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2011
AuflagenNr.: 1
Seiten: 100
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die vorliegende Studie befasst sich mit geschlechtsspezifischen Einkommensunterschieden von Frauen, deren Ursache in einer mittelbaren Diskriminierung liegt. Sie gewährt Einblick in die Sozialarbeit von einst bis jetzt. Im Zusammenhang mit dem Recht auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit werden einige historische Aspekte dargestellt und die aktuelle Rechtslage erläutert. Es werden die wichtigsten mit der Problematik zusammenhängenden Begriffe erklärt. Die Thematik des geschlechtsspezifischen Lohngefälles wird auf den Ebenen der Europäischen Union, Österreich und für den Bereich der Sozialarbeit untersucht. Die Beobachtung einer Stellenangebotsplattform für Sozialarbeiter/innen lässt Rückschlüsse auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im NPO-Bereichen zu. Der segregierte Arbeitsmarkt, gesellschaftliche Geschlechterrollen und -stereotype stehen ebenso im Focus wie gesellschaftliche Normen und Werte. Im Zusammenhang mit mittelbarer Diskriminierung spielt die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und das Selbstverständnis der Frau als Zuverdienerin eine wichtige Rolle. Der abschließende Teil des Buches befasst sich mit Arbeitsbewertung, Entlohnungssystemen und Gleichwertigkeit von Arbeit. Am Beispiel eines Technikers und einer Sozialarbeiterin wird die angewendete Arbeitsbewertung in den betreffenden Kollektivverträgen analysiert und miteinander verglichen. Am Ende steht ein Fazit, das sich intensiv mit den Ergebnissen zur Fragestellung der mittelbaren Diskriminierung von Frauen in der Sozialarbeit und möglichen Lösungsansätzen auseinandersetzt.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.2, Faktoren - die zum geschlechtsspezifischen Lohngefälle in der Europäischen Union beitragen: Die Ergebnisse der Erhebung von Eurostat zum geschlechtsspezifischen Lohngefälle wurden auf ihre Ursachen hin untersucht. In der Analyse wurde unter anderem festgestellt, dass sich im Lohngefälle die unterschiedlichen Beschäftigungsmodelle von Frauen in den einzelnen Mitgliedsstaaten widerspiegeln. Ein unterdurchschnittliches Lohngefälle in der Mehrzahl der Länder mit niedriger Frauenerwerbsquote (z. B. Malta, Italien) ist signifikant. Dies ist wiederum ein Indiz dafür, dass gering qualifizierte oder unqualifizierte Frauen auf dem Arbeitsmarkt kaum in Erscheinung treten. In Ländern mit einer ausgeprägten geschlechtsspezifischen Segregation auf dem Arbeitsmarkt (z. B. in Zypern, Finnland, Slowakei) oder einem hohen Anteil von Teilzeit arbeitenden Frauen (z. B. in Österreich, Deutschland, Niederlande) besteht ein überdurchschnittliches Lohngefälle. Darüber hinaus können auch die Systeme und institutionelle Mechanismen der Festsetzung des Gehalts das Lohngefälle beeinflussen. In Unternehmen in der Privatwirtschaft (25 Prozent) gibt es ein überdurchschnittliches Lohngefälle. Dieses fällt im Einzelfall je nach Unternehmen bzw. Beschäftigung sehr unterschiedlich aus. So nimmt das Lohngefälle beispielsweise mit der Größe des Unternehmens und steigendem Alter und Bildungs- und Qualifikationsniveau zu. Daraus lässt sich ableiten, dass sich Qualifikation und Erfahrung bei Frauen weniger stark im Gehalt niederschlagen als dies bei Männern der Fall ist. Die stärksten Lohngefälle in den Mitgliedsländern gibt es in der Industrie, bei Unternehmensdienstleistungen und im Finanzwesen. 4.2.1, Anhaltende geschlechtsspezifische Differenzen: Im kürzlich erschienenen Bericht der Europäischen Kommission zur ‘Gleichstellung von Frauen und Männern 2010’ sind die Änderungen der letzten Jahre im Bereich der Geschlechtergleichstellung und der weitere Handlungsbedarf nachzulesen. So gibt es trotz einiger Fortschritte noch immer geschlechtsspezifische Differenzen in den unterschiedlichsten Bereichen. Unter anderem ist es wichtig, die Beschäftigungsquote von Frauen weiterhin zu forcieren. Die Entgeltbedingungen, Arbeitszeitmodelle und Karrierechancen für Frauen müssen verbessert werden. Die Übernahme von Betreuungsaufgaben und Pflichten im Haushalt dürfen nicht länger als ‘Frauenangelegenheiten’ betrachtet werden. 4.2.2, Beschäftigungsquote von Frauen in der Europäischen Union: Die Arbeitsmarktbeteiligung von Frauen hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt und damit zu einem wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftswachstum in der EU beigetragen. Die Beschäftigungsquote von Frauen hat sich in den letzten 10 Jahren, um 7,1 Prozentpunkte erhöht und lag im Jahr 2008 bei 59 Prozent. Allerdings ist zu beachten, dass es Mitgliedstaaten gibt, deren Frauenbeschäftigungsquote unter 40 Prozent liegt - im Gegenzug dazu gibt es Mitgliedstaaten mit einer Frauenerwerbsquote von über 70 Prozent. Im Durchschnitt waren im Jahr 2008 um 13,7 Prozent mehr Männer beschäftigt als Frauen.

Über den Autor

Eva Maria Florianschütz, Jahrgang 1961, ist seit 1987 im Österreichischen Gewerkschaftsbund beschäftigt. Seit dem Jahr 2000 ist sie als Frauensekretärin bzw. als Expertin für Frauenspezifische Fragen tätig. Von 2007 bis 2010 war sie Mitglied der Gleichbehandlungskommission für die Privatwirtschaft. Die Thematik der geschlechterspezifischen Diskriminierung von Frauen in der Arbeitswelt ist ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit. Die ehemalige Textilarbeiterin qualifizierte sich im Laufe ihres Berufslebens ständig weiter. So absolvierte sie im Studienjahr 2000/2001 die Studienberechtigungsprüfung für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Seit 2006 ist sie diplomierter Coach. Angeregt durch ihre Tätigkeit in einer NPO begann sie 2006 mit dem berufsbegleitendem Studium Sozialarbeit mit Schwerpunkt Sozialmanagement und schloss dieses Studium 2010 mit dem akademischen Grad der Magistra für Sozialwissenschaftliche Berufe ab.

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