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- Die Mensch-Umwelt-Beziehung im Zeitalter der Erlebnisökonomie: wie kognitive Psychologie, Architekturpsychologie, strategische Dramaturgie und Erlebnis-Raum-Design unsere Welt verändern
Soziologie
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Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 140
Abb.: 42
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Im Zentrum dieses Textes steht die Mensch-Umwelt-Beziehung. Diese soll, anhand aktueller Erkenntnisse aus diversen Disziplinen, in einen möglichst breiten Kontext gesetzt werden. Die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt scheint sich im Wandel zu befinden, da unsere Gesellschaft sich zunehmend von einer Dienstleistungs- zu einer Erlebnisgesellschaft, bzw. die Wirtschaft sich zu einer Erlebnis- Ökonomie hin entwickelt. Das Zeitalter der Unwiderstehlichkeit” (Mikunda) ist angebrochen. Erlebnis-Raum-Design ist dabei ein Ansatz die Mensch-Umwelt-Beziehung, Raumkognition, Symbole und Dramaturgie als Informationsquelle, sowie Identität und Inszenierung in einen Kontext zu bringen und dabei den Mensch und seine evolutionär gewachsenen” Bedürfnisse und Handlungsmuster in den Mittelpunkt zu stellen. Dies scheint eine notwendige Entwicklung als Reaktion auf die Erlebnisgesellschaft zu sein. Ergebnisse in der Anwendung des Erlebnis-Raum-Designs sollen demnach entspannte Erlebnisse mit hoher Orientierungs- und Serviceleistung, unter optimalem Einbezug von natürlichem und künstlichem Raum sein. Abschließend versucht der Autor eigene Modelle und Überlegungen für Marken und Marketing abzuleiten, die eine neue, ganzheitliche Sicht auf dieses Thema darstellen.
Textprobe: Kapitel 1.1.4, Verbale und visuelle Vorstellungen: Um die Mechanismen folgender Konzepte, wie z.B. Kognitive Landkarten und das Behalten von Details und Bedeutung, zu verstehen, werden in diesem Kapitel verbale und visuelle Vorstellung erklärt. Bereits 1985 wurden durch ROLAND und FRIDBERG viele Hirnregionen identiziert, die bei der Verarbeitung verbaler und visueller Vorstellungen beteiligt sind. Probanden sollten in Versuchsanordnungen entweder einen Vers rezitieren, oder sich ihren Heimweg vorstellen. Dabei wurden durch unterschiedliche Durchblutungsniveaus diverse Regionen des Kortex aktiviert und somit unterscheidbar. Beim Vers waren vermehrt Regionen des Broca- Zentrum und in der parietal-temporalen Region des posterioren Kortex beteiligt. Bei der visuellen Vorstellung waren dies Areale im parietalen, okzipitalen und temporalen Kortex. Alle diese Areale sind auch bei visueller Wahrnehmung und Aufmerksamkeit aktiv. Bereits hier lässt sich also eine Parallele zwischen Wahrnehmung und Vorstellung in der kognitiven Verarbeitung feststellen (vgl. Roland & Fridberg, 1985). Einige Forscher zeigten in der Vergangenheit, dass Menschen bessere Gedächtnisleistungen erbringen, wenn Informationen sowohl verbal als auch visuell vorliegen. 1977 zeigte SANTA in einem Experiment den Unterschied zwischen visuellen und verbalen Repräsentationen. Dabei präsentierte er seinen Probanden eine Anordnung geometrischer Objekte als Vorgabereiz, um danach eine Folge von geometrischen Prüfreizen (gleiche Symbole und gleiche geometrische Anordnung, bzw. gleiche Symbole und lineare Anordnung) zu zeigen. Dies wiederholte er mit verbalen Vorage- bzw. Prüfreizen. Die Probanden sollten nun feststellen, ob die Prüfreize dieselben Elemente wie der Vorgabereiz enthielten. Dabei wurde zwei Hypothesen von Santa bestätigt (vgl. Baker & Santa, 1977). - In der geometrischen Bedingung kamen die Probanden schneller zu einem Urteil, wenn die Konguration der Objekte identischen waren (vorhanden und räumlich identische Anordnung) - das visuelle Gedächtnis hatte die räumliche Konguration aufrecht erhalten. - In der verbalen Bedingung kamen sie schneller zu einem Ergebnis in der linearen Konguration der Prüfreize - die Wörter wurden linear encodiert, wie in der Leserichtung üblich. Verbale und visuelle Vorstellungen werden also nicht nur unterschiedlich verarbeitet, Informationen werden außerdem besser behalten, wenn sie durch verschieden Reize repräsentiert werden. Deshalb wurde wahrscheinlich Sprache auch schon seit je her möglichst bildhaft gestaltet, bzw. gingen durch die steinzeitliche Kommunikation via Bilder, diese in Sprache über. Will man in der Kommunikation also Informationen senden, welche gut gespeichert und reproduziert werden können, so sind bildhafte Beschreibungen oder die Unterstützung von Wörtern durch Bilder, unerlässlich.
Ralph Scherzer, MBA, MA wurde 1978 in Wien geboren. Seine erfolgreiche Karriere als Leistungssportler endete nach einem schweren Verkehrsunfall in einem Trainingscamp. Zu einer Neuorientierung gezwungen, entdeckte er seine Leidenschaft für den Menschen als Schlüsselfaktor in der modernen Ökonomie. Es folgten Studien in Wirtschaftspsychologie und Business Administration, die er beide mit einem Master abschloss. Heute widmet sich Ralph Scherzer mit seinem Unternehmen raSch innovations kreativen Konzepten im Marketing und Business Development. Die ganzheitliche Sicht des Menschen und seiner Interaktionen, die in diesem Buch entwickelt wurden, sind dabei Fundament seiner Arbeit.
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