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Sozialwissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 44
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Kinder lernen Normen und Werte in erster Linie durch Beobachtung und Nachahmung. Gerade die ersten Lebensjahre eines Kindes sind entscheidend für sein weiteres emotionales und moralisches Leben. Eltern sollte es ein großes Bedürfnis sein, dafür Sorge zu tragen, dass ihr Kind unter einer autoritativen (demokratischen) Erziehung aufwachsen kann. Der Prozess der Sozialisation sollte kein beschwerliches Unterfangen werden, sondern sich ‘automatisch’ im Familienleben vollziehen. Sind Eltern positive Vorbilder und gestaltet sich das Umfeld eines Kindes positiv, wird ein Kind sich auch an Regeln, soziale Normen und Werte, welche die Eltern ihm vorleben und erklären, anpassen. Durch gegenseitige Achtung, durch Förderung der Eigenverantwortlichkeit, durch die Bereitschaft zum Zuhören, durch Toleranz - auch anderen Einstellungen gegenüber, etc. wird sich eine sozial und emotional gesunde Persönlichkeit entwickeln! Eine Persönlichkeit, die autonom, emotional und selbstbewusst durchs Leben geht!
Textprobe: Was ist eigentlich Moral?: ‘Wenn wir uns die Frage stellen, was Moral eigentlich ist, müssen wir von Werten ausgehen. Beides ist auseinander zu halten. Ein hoher Wert ist beispielsweise das menschliche Leben oder die Gesundheit bzw. die körperliche und geistige Unversehrtheit. Wir haben entsprechend moralische Normen oder Regeln, die diese Werte schützen sollen. Da gibt es das moralische Verbot, dass man nicht töten soll, bzw. das moralische Gebot, dass wir Leben schützen sollen. Da gibt es das Verbot, Menschen zu quälen oder zu foltern ebenso wenig ist Psychoterror oder Stalking moralisch erlaubt rechtlich selbstverständlich ebenfalls nicht. Wir können nun eine Moraldefinition vornehmen: Moral ist die Gesamtheit der Regeln, die zur Realisierung der Werte und zum Wohl der Menschen beiträgt, bzw. man kann auch sagen, dass die moralischen Regeln, wenn sie angewendet werden, die Menschen, die vom Handeln anderer betroffen sind, schützen sollen.’ Lehren und Lernen Jedes ‘frisch gebackene’ Elternpaar macht sich Gedanken über die Erziehung seines Kindes. Vielleicht reden sie mit Freunden darüber, oder mit anderen, bereits ‘erfahrenen’ Eltern, vielleicht haben sie Ratgeber gelesen. In der Realität sieht dann doch vieles ganz anders aus. Eltern fühlen sich häufig unsicher, wenn es dann um die tatsächliche Erziehung geht. Vor allem aber, wenn es sich um so komplexe Themen wie Werteerziehung und Moralentwicklung handelt. Sie haben natürlich gewisse Vorstellungen, weil sie selbst Werte haben und nach bestimmten Werten leben. So werden sie in der Entwicklung ihres Kindes auf Ehrlichkeit achten, auf gegenseitige Rücksichtnahme, auf Höflichkeit oder auch einfach nur auf Tischmanieren, Umgangsformen etc. Aber reicht das aus? Welche Werte braucht ein Kind wirklich? Wenn ein Kind Tischmanieren beherrscht, zählt das dann überhaupt zu den Werten, oder sind es nicht Regeln, die Kindern beigebracht werden, weil sie von der Gesellschaft erwünscht sind? Ein schwieriges Thema und ein noch schwierigeres Unterfangen, für das es sich lohnt, intensiver darauf einzugehen. Leider bringen Kinder die Fähigkeiten, sich sozial zu verhalten oder aber ihr Denken und Tun nach Wertekategorien auszurichten, nicht mit einer Anleitung auf die Welt. Deshalb müssen sie lernen, nicht nur ihre eigenen Vorstellungen, sondern auch die Interessen Anderer zu berücksichtigen. Aber für all dies brauchen Kinder eine Lernumgebung im Innen- und Außenbereich, in der sie unmittelbare, aktive Erfahrungen machen können. Erwachsene müssen ihren Kindern Herausforderungen zutrauen, ihnen Sicherheit vermitteln, mit ihren Kindern leben und mit ihnen fühlen, sowie mit ihnen planen. Dafür müssen sie sich dem Kind und dem eigenen Kindsein direkt und unmittelbar zuwenden. Kinder brauchen keine didaktische Vielfalt an Programmen, sondern vielmehr Bezugspersonen, die sich selbst als didaktischen Mittelpunkt begreifen, d.h. sie brauchen engagierte, lebendige, mitfühlende, staunende, mutige, wissende und zuverlässige Menschen um sich herum. Regeln veranschaulichen und begründen Kinder können von ihren Eltern lernen, wie sie Regeln erkennen, die das soziale Zusammenleben steuern und wie sie handeln können. Dabei müssen Eltern jedoch immer beachten, dass sie ihre Wertevorstellungen im alltäglichen Leben oft automatisch weitergeben, ihr Kind sie aber dabei beobachtet. Je liebevoller Eltern mit ihren Kindern umgehen, umso mehr sind sie ein Vorbild für ihre Kinder. Kinder brauchen Erwachsene um sich, die gut durchdachte Standpunkte vertreten und ihnen nicht irgendwelche diffusen Weltanschauungen präsentieren. Sie müssen ihren Kindern klar begründen können, was und warum ihnen etwas am Herzen liegt, warum sie Vertrauen und Treue als einen wichtigen Wert ansehen. Wenn Eltern fähig sind, kindliche Probleme zu erkennen, aufzugreifen und nach Lösungen zu suchen, zeigen sie Interesse am Leben ihres Kindes. Ein Kind lernt dadurch, offen zu sein für neue Erfahrungen und Neugierde auf andere Menschen zu entwickeln. Es wird sich im Handeln und Denken dadurch mit Wissbegierde auszeichnen. Wieso? Weshalb? Warum? Auch wenn es Eltern manchmal nicht leicht fällt, die vielen Fragen ihrer Kinder zu beantworten, es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als immer wieder auf das Wieso, Weshalb und Warum ihrer Kinder einzugehen. Kinder sind wissenshungrig und lassen sich mit Sätzen wie ‘weil es eben nun mal so ist’ nicht lange abspeisen. In der heutigen, teilweise überaus stressigen Zeit, verlieren Eltern schnell mal die Geduld, wenn ein Kind zum ‘hundertsten Mal’ etwas erklärt haben möchte. Und manchmal ist es auch gar nicht leicht, eine wertvolle und wertereiche Antwort auf die vielen Fragen zu finden.
Karin Preiß absolvierte eine Psychologische Ausbildung mit Schwerpunkt Entwicklungspsychologie und Persönlichkeitspsychologie. Darüber hinaus absolvierte sie eine Verhaltenstherapeutische Ausbildung und ist Hypnose-Therapeutin (ausgebildete Hypnotiseurin Advanced Level). Ihre Schwerpunkte liegen in der Arbeit mit sozialen Defiziten, Lernschwäche, Prüfungsängsten, Motivation und sozialen Phobien.
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