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- Konzepte zur Vermittlung von Rechtschreibwissen und ihre linguistische Basis: Wortschreibung mit System von Anfang an
Sozialwissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 64
Abb.: 31
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Im Rahmen der IGLU-Studie wurde festgestellt, dass vielen Schülerinnen und Schülern die grundlegenden Einsichten in die deutsche Orthographie fehlen. Um Schüler und Schülerinnen beim Rechtschreiblernen bestmöglich unterstützen zu können, ist es wichtig, dass Lehrer und Lehrerinnen die Regularitäten des deutschen Schriftsystems kennen. Dies ermöglicht die Auswahl geeigneter Beispiele, an denen Schüler und Schülerinnen wichtige Regularitäten selbst erkennen können, und die Vermeidung der Zusammenstellung ungünstiger Beispiele, aus denen fehlerhafte Regeln abgeleitet werden könnten. Daher werden in der Arbeit die grundlegenden Regularitäten des deutschen Schriftsystems erläutert, wobei die Darstellung in Anlehnung an Eisenberg erfolgt. Ausgehend von dieser linguistischen Basis werden verschiedene Konzepte zur Vermittlung von Rechtschreibwissen vorgestellt und ihre Eignung wird diskutiert. Zur besseren Nachvollziehbarkeit ist die Darstellung durch zahlreiche Tabellen und Abbildungen ergänzt.
Textprobe: Kapitel 3.2.2, Die Silbengelenkschreibung: Befindet sich in einer Wortform zwischen einem ungespannten Vokal einer betonten Silbe und dem unbetonten Vokal der folgenden Silbe lediglich ein Konsonantphonem, so handelt es sich hierbei um ein Silbengelenk. Der ambisilbische Konsonant bzw. die ambisilbische Konsonantenverbindung gehört sowohl zum Endrand der betonten Silbe als auch zum Anfangsrand der darauf folgenden unbetonten Silbe. Im Geschriebenen ist ein Graphem jedoch immer nur Bestandteil einer Silbe, weshalb das Konsonantgraphem, das sich bei phonographischer Schreibung ergibt, in der Regel verdoppelt wird. Außerdem gilt: [??] wird als <ng> verschriftet, wobei <n> den Endrand der einen und <g> den Anfangsrand folgenden Schreibsilbe bildet. [t?s?] wird als <tz> verschriftet, wobei <t> den Endrand der einen und <z> den Anfangsrand folgenden Schreibsilbe bildet. [k?] im Silbengelenk wird als <ck> verschriftet, die beide zum Anfangsrand der auf die betonte Silbe folgenden Schreibsilbe gehören. Mehrgraphen wie <ch> und <sch> werden nicht verdoppelt und gehören ebenfalls zum Anfangsrand der auf die betonten Silbe folgenden Schreibsilbe. 3.2.3, Das silbeninitiale h : Folgt auf eine betonte offene Silbe unmittelbar der Kern einer unbetonten Silbe, so wird in der Schreibsilbe in der Regel ein silbeninitiales h zwischen den Silbenkernen eingefügt. Es hat demnach keine lautliche Entsprechung. Der einzige Schreibdiphthong, nach dem das silbeninitiale h auftreten kann, ist <ei>, wobei es hier als Grundregel nicht auftritt, wenn die Grundform einsilbig ist. 3.2.4, Das Dehnungs-h: Das Dehnungs-h kann nach einem Langvokal stehen, wenn ein einzelner Sonorant (m, n, l, r) folgt. Auch ohne dieses stumme h würde der Vokal lang gesprochen werden. Es erleichtert die schnelle Erkennung, dass es sich tatsächlich um eine offene Silbe handelt, da Sonoranten häufig auch am Anfang komplexer Endränder geschlossener Silben stehen. 3.2.5, Die Vokalgraphemverdopplung: Die Langvokale [a:], [e:] und [o:] können mit <aa>, <ee>, <oo> verschriftet sein. Bei den anderen Vokalen, inklusive der Umlautgrapheme, und bei Diphthongen tritt nie eine Verdopplung auf. Wie auch in Abb. 2 deutlich wurde, ist die Vokalgraphemverdopplung sehr selten.
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