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Sozialwissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 56
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
In der heutzutage immer stärker globalisierten Welt ist Bildung ein zentraler Punkt, um sich positiv von anderen Ländern abzuheben. Bildung ist ein probates Mittel, um sich der wachsenden Konkurrenz aus dem Ausland im globalen Wettbewerb entgegenzustellen und Wissen wird zu einer wichtigen Ressource für Staaten wie Deutschland. Spätestens seit den PISA-Studien ist bekannt, dass Deutschland in Sachen Bildung und Wissen lediglich einen Platz im Mittelfeld in den untersuchten Ländern einnimmt. Es wird somit ständig nach neuen Instrumenten zur Vermittlung von Wissen gesucht. Die zunehmende Entwicklung der Gesellschaft zu einer Wissensgesellschaft mit dem Internet und dem PC als zentrale Medien führt zu neuen Möglichkeiten in der Bildungsvermittlung, aber auch zu neuen Herausforderungen und Problemen. Ein großes Problem kann die Unterteilung der unbegrenzten Informationen aus dem Internet in relevante und irrelevante, bzw. richtige und falsche, Informationen sein. Andererseits bieten die neuen Techniken der Mediennutzung große Chancen für neue Konzepte des Lehrens und Lernens. Inwieweit E-Learning in der Schule angewendet und wie diese Anwendung gefördert wird, ist Hauptbestandteil dieser Arbeit. Die folgenden Fragen stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Studie: Wie sieht E-Learning im täglichen Unterricht aus? Welche Initiativen zur Förderung und Verbesserung des E-Learning gibt es? Wie kann E-Learning den herkömmlichen Unterricht verbessern? Wie sollten E-Learning-Programme konzipiert sein? Und welche Voraussetzungen müssen die Schulen und die Lehrer erfüllen, um E-Learning erfolgreich einzusetzen? Es sollen in dieser Arbeit keine didaktischen Konzepte erstellt oder analysiert, sondern die Grundprinzipien und Möglichkeiten beim Einsatz von E-Learning-Programmen aufgezeigt, werden. Es geht also nicht um didaktische Feinheiten von E-Learning, sondern um die Potentiale zur Verbesserung des täglichen Unterrichts in der berufsbildenden Schule.
Textprobe: Kapitel 4.1, Besonderheiten der berufsbildenden Schule: In keiner anderen Schulform herrscht soviel Heterogenität wie in der berufsbildenden Schule. In zahlreichen Schulformen dieser Einrichtung kommt es vor, dass sowohl Absolventen ohne Hauptschulabschluss, als auch Abiturienten zusammen in einer Schulklasse auftreten. Auch die Karriereinteressen können sehr unterschiedlich ausfallen. Während ein Abiturient eventuell lediglich Praxiserfahrung in der Lehre eines handwerklichen Berufes sammeln möchte, um später einen eigenen Betrieb zu gründen, geht es für Jugendliche ohne Abschluss oft darum, mit der dualen Ausbildung den Hauptschulabschluss nachzuholen um in dem Beruf jahrelang weiter zu arbeiten (vgl. Rauner & Piening 2010, S. 9). Die theoretischen Vorkenntnisse sind aufgrund der vorher besuchten Schulen also grundlegend verschieden. Zudem kommt es häufig vor, dass die Berufsschüler bereits andere berufsbildende Schulformen besucht haben. Andere haben bereits eine Ausbildung erfolgreich absolviert und verfügen schon über berufsbezogene Kenntnisse. Hinzu kommt, dass innerhalb einer Klasse die Qualität und der Einsatz der Ausbildung innerhalb der verschiedenen Lehrbetriebe stark variieren können. Und auch in Schulformen, die nicht zur dualen Ausbildung gehören, wie zum Beispiel ein Wirtschaftsgymnasium einer berufsbildenden Schule, treffen Schüler aufeinander, die vom Gymnasium oder von der Realschule kommen oder die bereits andere Ausbildungen absolviert haben. Neben den theoretischen und berufsbezogenen Vorkenntnissen ist auch das Alter in berufsbildenden Schulen somit höchst unterschiedlich (vgl. Rauner & Piening 2010, S. 10 ff.). Laut einer Studie von Rauner und Piening (2010, S. 11 f.) sind die Unterschiede der Schüler teilweise extrem groß. So besteht in einem untersuchten dritten Ausbildungsjahr einer Elektroniker-Klasse zwischen den schlechtesten und den besten Schülern ein Unterschied im Kompetenzniveau von zwei(!) Ausbildungsjahren. Die schlechtesten Schüler erreichen selbst im dritten Ausbildungsjahr nur das Kompetenzniveau von Ausbildungsanfängern. Jedoch sind diese Kompetenzunterschiede zum Ende der Ausbildung oftmals geringer als am Anfang. Tendenziell besteht in der beruflichen Bildung eine kompensatorische Funktion. Disparitäten, die zum Anfang der Ausbildung bestehen, werden im Laufe der dualen oder rein schulischen Ausbildung eher geringer. Oft werden die Leistungen von Schülern, die die allgemeinbildenden Schulen mit schlechten Ergebnissen verlassen, in der beruflichen Bildung deutlich besser (vgl. Rauner & Piening 2010, S. 15). Ziel der berufsbildenden Schule muss es deswegen sein, die schwachen Schüler zu fördern und zum Lernen zu motivieren, ohne dabei das Niveau für die lernstarken Schüler zu senken. Die Förderung des selbstgesteuerten Lernens und die Anwendung von E-Learning-Programmen mit den beschriebenen Potentialen können ein probates Mittel sein.
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