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- Die Europäische Sicherheitsstrategie der Europäischen Union und die National Security Strategy der Vereinigten Staaten von Amerika - eine Analyse der Sicherheitsstrategien
Sozialwissenschaften
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 68
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem analytischen Vergleich der Sicherheitsstrategien der Europäischen Union (EU) und der Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Besonders nach den Geschehnissen des 11.September 2001 erhalten die sicherheitspolitischen Richtlinien der untersuchten Akteure eine besondere Bedeutung. Während die EU im Zuge seiner stetigen Integration erstmals 2003 eine solche Strategie erstellte, ist die National Security Strategy seit vielen Dekaden ein fester Bestandteil der sicherheitspolitischen Perspektiven. Zentrale These der Arbeit ist, dass es gravierende Unterschiede und wenig Gemeinsamkeiten der Strategiepapiere gibt, da Interessen und Mittel zur Umsetzung der jeweiligen Strategien elementar voneinander abweichen. Neben der Darstellung der beiden Strategien werden Überblicke und Definitionen zur Thematik gegeben sowie ein Exkurs zur praktischen Umsetzung in militärischen- und sicherheitspolitischen Engagements. Weiterhin beinhaltet die Arbeit eine Reihe von Primär- und Sekundärquellen, die zur weiteren Beschäftigung der Thematik vertieft werden können.
Textprobe: Kapitel 3.1, Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union: Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) der Europäischen Union in ihrer heutigen Form ist keineswegs eine selbstverständliche Entwicklung innerhalb eines Staatenbundes. Die ‘zweite Säule’ der EU ist Resultat eines langjährigen und zum Teil auch nicht immer im Konsens entstandenen Integrationsprozesses auf intergouvernementaler Ebene. Der Vertrag von Nizza, welcher im Februar 2003 in Kraft trat, sah im Zuge der GASP die Schaffung einer Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) vor. Die sogenannten Petersberger Aufgaben legten dazu sicherheitspolitische Ziele fest. Zentrales Ziel der ESVP ist die Stärkung der äußeren Handlungsfähigkeit der EU durch den Aufbau ziviler und militärischer Fähigkeiten zur internationalen Konfliktverhütung und Krisenbewältigung. Die ESVP funktioniert nach den traditionellen Regeln der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit: Entscheidungen sind mit Einstimmigkeit zu treffen. Zum 1. Dezember 2009 trat der Vertrag von Lissabon in Kraft, welcher wiederum Änderungen und Erweiterungen für die GASP beinhaltete. Eine in diesem Zusammenhang zu nennende Veränderung ist die Umbenennung der ESVP in Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP). Die rechtliche Grundlage der GASP stellt sich im Wesentlichen in Titel V (Art. 21-46) des Vertrages über die Europäische Union (EUV) dar. 3.2 Die ‘Europäische Sicherheitsstrategie’ (ESS) von 2003 und der ‘Bericht über die Umsetzung der Europäischen Sicherheitsstrategie’ von 2008 Nicht nur aufgrund der Geschehnisse vom 11. September 2001, sondern auch um zukünftig im Rahmen der damaligen ‘Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik’ (ESVP) gemeinsam agieren zu können, schuf die Europäische Union im Jahre 2003 die ‘Europäische Sicherheitsstrategie’ (ESS). 2008 wurde im Zuge erster Analysen und Evaluationen der Umsetzung dieser ESS ein ‘Bericht über die Umsetzung der Europäischen Sicherheitsstrategie’ verfasst, welcher ein weiterführendes und ergänzendes Dokument darstellt. 3.2.1, Die Europäische Sicherheitsstrategie: Im Sommer 2003 beauftragten die Staats- und Regierungschefs der EU den damaligen Hohen Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU, Javier Solana, mit der Aufgabe, eine gemeinsame Sicherheitsstrategie zu erstellen. Am 12. Dezember 2003 wurde erstmals in der Geschichte der EU eine europäische Sicherheitsstrategie vom Europäischen Rat mit dem Titel ‘Ein sicheres Europa in einer besseren Welt’ angenommen und veröffentlicht. Für diese Initiative gab es mehrere Beweggründe. Der wichtigste Anstoß hierfür war die Uneinigkeit der europäischen Staaten anlässlich des Irakkrieges, der am 20. März 2003 begann und nur von einigen EU- Staaten in einer Koalition der Willigen (beispielsweise Großbritannien, Italien, Niederlande oder Spanien) unterstützt wurde. Es wurde offensichtlich, dass es unter den Mitgliedstaaten grundsätzliche Unterschiede in den Beurteilungen der Weltlage seit dem Ende des kalten Krieges und der Bipolarität gab. Daher wurde die Forderung nach einer europäischen Sicherheitsstrategie laut, die Vorkommnisse und ‘innere Zerwürfnisse’ dieser Art, sprich ein uneinheitliches Auftreten der EU, verhindern und sie als geeinten, weltpolitischen Akteur etablieren sollte. Ein gemeinsames Handeln als ein Akteur dieser Art erfordert gemeinsamen Willen, eine gemeinsame Sicht der Dinge, eine gleiche, bzw. ähnliche Perzeption von Gefahren und Bedrohungen sowie eine gleichartige Beurteilung der Lage. Nur so kann grundlegend die Voraussetzung für ein glaubwürdiges und effizientes sicherheitspolitisches Auftreten der EU geschaffen werden.
Sascha Tiedemann, Oberleutnant, M.A., wurde 1985 in Buxtehude geboren. Sein Studium der Politikwissenschaften an der Helmut Schmidt-Universität/ Universität der Bundeswehr absolvierte er im Jahre 2012 mit dem akademischen Grad Master of Arts, Schwerpunkt internationale Beziehungen . Während des Studiums absolvierte er diverse Praktika in politikwissenschaftlichen und sicherheitspolitischen Einrichtungen, wie dem NATO Joint Force Command Headquarter NAPLES oder dem Command Center Maritime (CCMar). In Vorbereitung auf die Master-Arbeit zum Thema der multipolaren Welt, Kooperation sowie den Beziehungen der USA und China absolvierte er eine achtwöchige Studienreise in die USA.
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