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- Der Erlöser im modernen Film: Jugendliche Sinnsuche in „Harry Potter“ und „Matrix“
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Verlag:
Bachelor + Master Publishing
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 01.2015
AuflagenNr.: 1
Seiten: 44
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Die Science-Fiction Trilogie Matrix sowie die Fantasy-Saga Harry Potter gehören zu den erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten. Vor allem bei Jugendlichen ist ein regelrechter Hype um diese Filme ausgebrochen. Doch neben immensem Erfolg haben beide Filmreihen wesentlich mehr gemeinsam, so sind sie vollbepackt mit religiösen Momenten, greifen religiöse Sehnsüchte der Gesellschaft auf und sind beide durch eine Erlöser-Hauptperson gekennzeichnet, die prägnante Parallelen zum biblischen Jesus zeigt. Und genau dieser letzte Punkt könnte verantwortlich für den enormen Erfolg bei Jugendlichen sein. So möchte dieses Buch beweisen, dass religiöse Muster, wie eine Erlöserfigur als Protagonist, im modernen Film interessant für Jugendliche sind. Untersucht wird, wie die Religions- und Sinnsuche bei einem jugendlichen Publikum funktioniert und ob religiöse Muster im Film sie in dieser Lebensphase überhaupt tangieren. Hierzu werden zunächst soziologische und danach entwicklungspsychologische Aspekte der Sinn und Religionssuche durchleuchtet. Weiter wird sich damit befasst, wie viel Religion und Erlöser eigentlich wirklich in den exemplarischen Erlöserfilmen Matrix und Harry Potter stecken.
Textprobe: Kapitel 2.2.4, Individualisierung und Pluralisierung der Lebensräume: Eine weitere Besonderheit unserer derzeitigen Gesellschaft und weitere Ursache des Bedeutungsverlusts von Religionen ist die Individualisierung und Pluralisierung der Lebensformen. Laut Ulrich Beck, einem der Begründer dieser Theorie, führte die Modernisierung zu einer dreifachen ‘Individualisierung’: ‘Herauslösung aus historisch vorgegebenen Sozialformen und -bindungen im Sinne traditionaler Herrschafts- und Versorgungszusammenhänge (,,Freisetzungsdimension’), Verlust von traditionellen Sicherheiten im Hinblick auf Handlungswissen, Glauben und leitende Normen (,,Entzauberungsdimension’) und - womit die Bedeutung des Begriffs gleichsam in ihr Gegenteil verkehrt wird - eine neue Art der sozialen Einbindung (,,Kontroll- bzw. Reintegrationsdimension’).’ Die Pluralisierung, kommt vom Wort ‘Plural’ (= Mehrzahl), und meint zum einen, eine Zunahme an Möglichkeiten, seinen individuellen Lebensentwurf zu leben, der durch etliche Optionen verändert werden kann. Zum anderen entwickeln sich etliche Lebensbereiche, wie Bildung, Freizeit und Medien immer weiter, werden komplexer und können zu ‘Unübersichtlichkeits- und Ohnmachtserfahrungen’ bei Menschen führen. Dies alles führt dazu, dass jeder sein Leben selbst zusammensetzen und gestalten kann wie er möchte. Beruf, Wohnort oder Familienform – alles kann und muss entschieden und ausgewählt werden. Dennoch ist zu erwähnen, dass es keine absolute Wahlfreiheit bzw. Freiheit an sich gibt. Alle Entscheidungen sind immer an andere Faktoren und Parameter, wie Wohnraum oder Arbeitsplätze gekoppelt. Diese Freiheit zu wählen, zeigt sich selbstverständlich auch in den Religionen. Diese wird nicht mehr einfach von den Eltern vererbt, sondern wird auch, je nach momentanem Lebensentwurf gesucht und gewählt. Oft nur phasenweise, was zu lockeren bis gar nicht existenten Beziehungen in Gemeinschaften führt. 2.3, Entwicklungspsychologische Perspektive: 2.3.1, Entwicklungsaufgaben der Jugendlichen: Der amerikanische Wissenschaftler Robert J. Havighurst (1900-1991) geht aus entwicklungspsychologischer Sicht davon aus, dass in jeder Lebensphase, die man als Mensch durchlebt, unterschiedliche Aufgaben, Themen oder Herausforderungen anstehen. Die Auseinandersetzung und Lösung dieser sogenannten Entwicklungsaufgaben bringen dann Kompetenzen und Fähigkeiten mit sich, die für die nächsten Lebensphasen von Bedeutung sind. Das deutsche Wissenschaftler - Ehepaar Dreher hat dieses Model auf deutsche, sowie zeitgemäße Anforderungen abgeändert.
Raffaello Rossi, B.A., wurde 1990 in Oettingen geboren. Sein Studium der Religionspädagogik schloss der Autor im Jahre 2014 mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende praktische Erfahrungen in der Film- und Fernsehbranche. Fasziniert von Jugendkultur und soziologischen Zusammenhängen, befasst sich der Autor in dieser Arbeit mit der religiösen Sinnsuche Jugendlicher im modernen Film.
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