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- Mobile-Payment: Akzeptanz eines Mobile-Payment als Substitution für Bargeld in Deutschland
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Verlag:
Igel Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 10.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 108
Abb.: 28
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Thema des vorliegenden Buches ist die Akzeptanz von Mobile-Payment als Substitution für Bargeld in Deutschland zu messen. Die Idee, kleine Beträge mit dem Handy bzw. Mobiltelefon zu bezahlen, ist nicht neu, konnte sich aber bis jetzt in Deutschland noch nicht durchsetzen. Die Untersuchung hat zum Ziel zunächst in der Theorie darzustellen, was unter Mobile-Payment verstanden wird und welche Schlüsselprobleme in diesem Zusammenhang bekannt sind. Darauf aufbauend wird mit mehrdimensional empirisch gesammelten Daten untersucht, wie Mobile-Payment in Deutschland akzeptiert wird und was getan werden muss, damit mobile Zahlungsverfahren als eine Substitution für Bargeld erfolgreich durchsetzbar wären. Eine schrittweise Umstellung von Bargeld und kartenbasierten Zahlungen im Laden zu einem mobilen Zahlung ist seit einiger Zeit in Europa - auch in Deutschland - in der Entwicklung. Diese Entwicklung würde bedeuten, dass die Zahlungen in den Läden schneller, einfacher, sicherer und vor allem kostengünstiger zwischen Mobiltelefon des Verbrauchers und einem Handelszahlungsterminal durchführbar sind. Technologien wie NFC (Near Field Communication) und die Nutzung von QR Code (Quick Response Code) erleichtern die kontaktlosen Zahlungen über Mobiltelefon und sind bereits in vielen europäischen Ländern im Einsatz. Jedoch hat diese Umstellung mehrere Unklarheiten und Probleme, welche sich auf soziale, organisatorische sowie marktzusammenhängende Aspekte sowohl auf der Provider- (Versorger) als auch auf der Benutzerseite beziehen. Zuerst wird eine gründliche Literaturrecherche zu aktuellen mobilen Zahlungsmöglichkeiten in Deutschland durchgeführt, um herauszufinden, welche Schlüsselprobleme auf dem deutschen Markt existieren. Auf der Basis der Rechercheergebnisse wird ein Fragebogen entwickelt, um die Probleme genauer zu identifizieren. Die Rechercheergebnisse und die mittels Befragung empirisch gesammelten Daten werden letztlich zu Analysezwecken zusammengeführt, um neue Erkenntnisse zu Problemfeldern in der Entwicklung der Mobile-Payment zu erarbeiten. Die Vor- und Nachteile von Mobile-Payment werden ebenfalls dargestellt, um daraus Handlungsempfehlungen ableiten zu können.
Textprobe: Kapitel 5.3, Übermittlungsmethoden und Technologien: 5.3.1, NFC: Near Field Communication (NFC) ist ein Übertragungsstandard für den kontaktlosen Austausch von Nachrichten und Daten über einer Distanz von 3 bis 10 cm und ist eine der Technologien, die für das kontaktlose Bezahlen eingesetzt werden kann. Sony und Philips haben gemeinsam NFC entwickelt. Die NFC-Technologie ist Ende 2003 von ECMA, ISO und IEC genehmigt worden. NFC basiert auf Radio Frequency Identification (RFID)-Technologie und Chipkarten. RFID ist eine funkbasierte Nachrichtentechnologie, die Benutzern ermöglicht, markierte Gegenstände bzw. Personen eindeutig zu identifizieren. Ein RFID-System besteht aus drei Komponenten: Einem sogenannten Transponder, der aus einer Antenne, einem Halbleiterchip und manchmal einer Batterie zusammengesetzt wird und eingehende Signale aufnimmt, Einem Lesegerät, das aus einer Antenne, einem RF-Modul (Radio Frequency) und einem Kontroll-Modul besteht, Einem Controller, meistens in Form eines PCs (Personal Computer) Der Transponder und das Lesegerät tauschen Informationen über hochfrequente elektromagnetische Wechselfelder miteinander aus. Um den Zahlungsvorgang bei einem MP-Verfahren am POS durchzuführen, kann die NFC-Technologie eingesetzt werden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ein mobiles Endgerät mit integrierter NFC-Technologie oder ein NFC-Sticker, der auf das Handy aufgeklebt wird. Die integrierte NFC-Technologie im mobilen Endgerät bzw. Smartphone bietet mehr Anwendungsmöglichkeiten als der NFC-Sticker. Damit sind beispielsweise außer Zahlungsvorgänge, Zugangskarten für Gebäude, Couponing, Mobile-Ticketing sowie Austausch von Daten zwischen NFC-fähigen Geräten möglich. Für die Durchführung der Zahlungstransaktion wird das mobile Endgerät mit der integrierten NFC-Technologie oder der NFC-Sticker in einem Abstand kleiner als drei bis vier Zentimeter an das Lesegerät gehalten. Studien zeigen, dass der Einsatz und die Akzeptanz von MP über NFC-Technologie sich noch in Grenzen hält, da zu den NFC-fähigen Smartphones seitens des Verbrauchers noch die NFC-fähigen Lesegeräte seitens des Händlers benötigt werden. 5.3.2, BLE: Bluetooth Low Energy (BLE) ist die Erweiterung der Bluetooth-Technologie. Bluetooth ist eine Standard-Technologie, die mobilen Endgeräten erlaubt kleine Datenmengen über eine Reichweite bis zu 100 Meter über Radio-Frequenzen kostengünstig und schnell zu übertragen. Der Unterschied zwischen traditionellem Bluetooth und BLE ist der geringe Stromverbrauch bei BLE. Dies bringt für den Verbraucher Vorteile gegenüber andere Technologien wie NFC. Die wichtigste Eigenschaften der BLE sind: sehr geringer Energiebedarf, kleine Datenmenge, niedrige Kosten, kurze Reichweite, schnelle Verbindung, sicher und kompatibel. BLE unterscheidet sich von NFC in folgenden Punkten: Die eingesetzten Technologien für die Kommunikation und Datenübertragung. BLE basiert auf Bluetooth-Technologie, während NFC die Near Field Communication-Technologie nutzt, Die Reichweite von NFC beträgt bis ca. 20cm, während BLE mehrere Meter erreicht, BLE wird von vielen mobilen Endgeräten unterstützt, während NFC-fähige Endgeräte nur sehr beschränkt unterstützt werden, NFC bietet höhere Sicherheitsmaßnahmen als BLE, BLE überträgt nur Ortsinformationen, NFC die Zahlungsinformationen. Eine weitere Methode, die beim kontaktlosen Bezahlen eingesetzt werden kann, ist die QR-Code-Technologie. Diese wird im nächsten Kapitel beschrieben.
Parissa Hamzehloe, M.A., wurde 1978 im Iran geboren. Nachdem sie zwei Jahre in Teheran Elektrotechnik studiert hatte, kam sie 1997 nach Deutschland und schloss dort ihr Informatikstudium ab. Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete sie zunächst als Software-Entwicklerin bei einem großen Automobilehersteller in Stuttgart, bevor sie 2005 nach Bonn ging und dort bis heute bei einem großen Konzern im Bereich Telekommunikation arbeitet. Während dessen absolviert die Autorin ihr Drittstudium im Fachbereich Marketing & Communications. Die technischen Hintergründe und die Tatsache, dass die Autorin in der Telekommunikationsbranche tätig ist, motivierten sie dazu ihre Forschungen dem Thema Mobile-Payment zu widmen.
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