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  • Einführung in das interne und externe Rechnungswesen am Beispiel eines Personaldienstleistungsunternehmens: Ein Lehr- und Arbeitsbuch mit mehr als 100 Aufgaben und Lösungen

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Produktart: Buch
Verlag:
Igel Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 04.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 108
Abb.: 8
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das Buch gibt eine Einführung in das interne und externe Rechnungswesen sowie die Angebotskalkulation eines Personaldienstleistungsunternehmens. Das Buch orientiert sich an Lernfeld 8 ( Betriebliche Werteprozesse auswerten und dokumentieren ) sowie einem Teil des Lernfeldes 9 ( Aufträge akquirieren und bearbeiten ) des Bildungsplans für Personaldienstleistungskaufleute in Baden-Württemberg und behandelt Themen wie die Erstellung und Analyse einer Bilanz, die Deckungsbeitragsrechnung sowie die Kalkulation eines Auftrags. Zur Einübung der theoretischen Inhalte und Vorbereitung auf die Abschlussprüfung bietet das Buch mehr als 100 an betrieblichen Situationen ausgerichteten Übungsaufgaben mit Lösungsvorschlägen, die auch für andere kaufmännische Ausbildungsberufe geeignet sind.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2, Kosten- und Leistungsrechnung: Unter Kosten versteht man den wertmäßigen Verzehr von Produktionsfaktoren zur Erstellung und Verwertung betrieblicher Leistungen und zur Sicherung der dafür notwendigen Kapazitäten. Die Kosten- und Leistungsrechnung (KLR) richtet ihr Augenmerk folglich ausschließlich auf die betrieblichen Aufwendungen (= Kosten) sowie die betrieblichen Erträge (= Leistungen). Aufwendungen und Erträge, die - nicht betriebsbedingt (z.B. Gewinne aus einer Aktienspekulation eines PDL-Unternehmens) oder - periodenfremd (z.B. Steuernachzahlung für das vorangegangene Jahr) oder - außerordentlich (z.B. Eingang einer bereits abgeschriebenen Forderung) sind, fließen lediglich in die Buchführung ein, nicht jedoch in die KLR. […] Die Buchführung unterliegt bei der Ermittlung des Jahresüberschusses gesetzlichen Vorschriften wie bspw. dem HGB und Steuergesetzen. Bei der Ermittlung des Betriebsergebnisses der KLR unterliegt das Unternehmen hingegen keinen gesetzlichen Vorschriften. So kann bspw. ein Gut intern degressiv abgeschrieben werden, obwohl dies steuerrechtlich gegenwärtig nicht gestattet ist. Die Kostenrechnung bedient sich je nach angestrebtem Ziel verschiedener Abrechnungssysteme, die sich 1. nach der Art der Kostenverrechnung auf die Kostenträger sowie 2. nach der zeitlichen Erfassung und Bewertung der Kosten unterscheiden lassen. Nach der Art der Kostenverrechnung unterscheidet man weiter: - Die Vollkostenrechnung, deren Ziel es ist, alle innerhalb einer Abrechnungsperiode angefallenen Kosten den Kostenträgern zuzurechnen. Es wird angestrebt, die Kosten über einen zumindest kostendeckenden Verkaufspreis wieder zu erwirtschaften. Die Vollkostenrechnung wird v.a. für langfristige Entscheidungen herangezogen. - Die Teilkostenrechnung (Deckungsbeitragsrechnung) geht vom erzielbaren Marktpreis aus und zieht hiervon zunächst die Kosten ab, die direkt mit der Beschaffung, der Produktion und dem Absatz zusammenhängen – die variablen Kosten. Ein verbleibender Ertragsüberschuss (Deckungsbeitrag) dient dann dazu, die Kosten, die unabhängig von einem einzelnen Auftrag anfallen, abzudecken – die Fixkosten. Die Teilkostenrechnung wird v.a. für kurzfristige Entscheidungen genutzt. - Die Prozesskostenrechnung, die auf der Überlegung basiert, dass Tätigkeiten Gemeinkosten verursachen. Zusammengehörende Tätigkeiten werden zu Prozessen zusammengefasst. Um diese Prozesse organisatorisch erfassen zu können, gehen große Unternehmen vermehrt dazu über, ihre funktionsorientierte (aufgabenorientierte) Unternehmensorganisation auf eine prozessorientierte Organisation umzustellen. Bei der zeitlichen Erfassung und Bewertung der Kosten unterscheidet man: - Die Normalkostenrechnung, bei der auf Basis von Erfahrungs- und Schätzwerten ein Angebot erstellt wird (Vorkalkulation). - Die Ist-Kostenrechnung, die die tatsächlichen Kosten einer Rechnungsperiode erfasst. Sie eignet sich für die Nachkalkulation eines Auftrags und dient u.a. - der genauen Erfassung der tatsächlich entstandenen Kosten, - der Kontrolle der Kosten durch Analyse der Abweichungen zwischen Vor- und Nachkalkulation. Im Folgenden liegt das Augenmerk auf der Deckungsbeitragsrechnung sowie der Angebotskalkulation und der Nachkalkulation eines abgewickelten Auftrags. Zunächst werden fixe und variable Kosten sowie Einzel- und Gemeinkosten thematisiert, deren Unterscheidung für die Erfassung der Kosten und die Preissetzung grundlegend ist. 2.1, Fixe und variable Kosten: Fixe Kosten (Fixkosten) sind in einer bestimmten Zeitperiode konstant und unabhängig von der Produktions- bzw. Absatzmenge. Beispiel: Die Produktionsmenge wird von 100 Stück auf 120 Stück erhöht. Der Materialeinsatz erhöht sich (variable Kosten), die Kosten für die Maschine erhöhen sich dagegen nicht. Erhöhen sich die Kosten ab einer bestimmten Mehrmenge (z.B. alle 100 Stück), wird von sprungfixen Kosten gesprochen. Beispiel: Die Produktionsmenge wird von 100 Stück auf 120 Stück erhöht. Die Maschine hat jedoch nur eine Kapazität von 110 Stück. Eine zweite Maschine muss angeschafft werden. Variable Kosten verändern sich bei Änderung der Produktions- bzw. Absatzmenge (Ausbringungsmenge). Sie sind damit mengenabhängige Kosten. Die Veränderung der Kosten kann in Abhängigkeit zur Ausbringungsmenge wie folgt aussehen: - unterproportional: Mit jedem Stück zusätzlicher Produktionsmenge vermindern sich die variablen Kosten pro Stück, bspw. durch den Erhalt eines Mengenrabatts bei Rohstoffen. - proportional: Mit jedem Stück mehr Produktionsmenge erhöhen sich die variablen Kosten im gleichen Verhältnis (Stückkosten bleiben gleich). - überproportional: Mit jedem Stück zusätzlicher Produktionsmenge erhöhen sich die variablen Kosten pro Stück überproportional, bspw. weil Überstundenzuschläge gezahlt werden müssen. Aufgabe 44: Skizzieren Sie in einem Kosten-Mengen-Diagramm den Verlauf proportionaler, überproportionaler sowie unterproportionaler variabler Kosten.

Über den Autor

Dr. Sven Wettach hat in Konstanz Wirtschaftspädagogik und Geschichte studiert und über die gesellschaftliche Akzeptanz der Sozialen Marktwirtschaft nach der Währungsreform 1948 und der Währungsunion 1990 promoviert. Er unterrichtet an einer beruflichen Schule in Karlsruhe und lehrt als Dozent an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg am Standort Karlsruhe sowie an der Fachhochschule Heilbronn. Seine Schwerpunkte liegen hierbei im Bereich Personaldienstleitung und Volkswirtschaftslehre.

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