Suche

» erweiterte Suche » Sitemap

Recht / Wirtschaft / Steuern


» Bild vergrößern
» weitere Bücher zum Thema


» Buch empfehlen
» Buch bewerten
Produktart: Buch
Verlag:
disserta Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 10.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 136
Abb.: 33
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Im Zuge der Globalisierung und des erhöhten Kostendrucks werden IT-Offshore-Aktivitäten in den nächsten Jahren auch weiterhin ausgeweitet werden. Folge daraus sind zunehmend verteilte Entwicklungsarbeiten und stetig ansteigende multikulturelle Teams. Dieses Buch zeigt, wie agile Softwareentwicklungsmethoden, unter Berücksichtigung der kulturellen Aspekte, in einem IT-Offshore-Projekt angewendet werden können. Dabei hat sich gezeigt, dass kulturelle Einflussfaktoren schon sehr früh in den Vordergrund treten und die Vorgehensweise des Projektmanagers stark beeinflussen. Damit das Projekt erfolgreich verlaufen kann, müssen die kulturellen Unterschiede bereits in der Phase berücksichtigt werden, in der ein Unternehmen beginnt, sich Gedanken über mögliche Offshore-Aktivitäten zu machen

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 4.1.1, Leistungsformen: Aus der Definition der Leistungsformen heraus haben sich drei entscheidende Formen ergeben: - Infrastructure Service Offshoring - Software Development Offshoring (Offshore - Softwareentwicklung) - Business Process Offshoring (BPO) Infrastructure Service Offshoring Zur wohl bekanntesten und am ehesten in Anspruch genommenen IT – Outsourcing - Dienstleistung gehört das Infrastructure Service Offshoring. Diese Leistung beinhaltet die Auslagerung der IT - Infrastruktur mit sämtlichen Hardware- und Software - Komponenten an einen externen Service - Provider (Service - Anbieter). Der Service-Provider muss in diesem Falle nicht nur den Platz für die Infrastruktur bereitstellen, sondern deren Pflege und Wartung übernehmen. In die Leistungskategorie des Infrastructure Service Offshoring gehört das Netzwerkmanagement (Management des Netzwerks durch externen Offshore - Anbieter, meist inklusive der Einrichtung und Betreuung des Wide Area Networks, WAN), das Hosting (Bereitstellung einzelner Server über die Systemadministration bis hin zur Übernahme der Gesamtverantwortung Aufgrund der Entfernung stellt der Offshore - Anbieter dem Kunden auch Speicher- und Rechnerkapazität auf den Servern seines Rechenzentrums zur Verfügung) und das Applikationsmanagement (Bereitstellung der Standardsoftware, inklusive deren Wartung und Pflege durch den Offshore - Anbieter). Zum Infrastructure Service Offshoring gehört ausserdem das sog. ‚Application Service Providing’ (ASP) als Sonderform. Der ASP, zu Deutsch Anwendungsdienstleister, ist ein Dienstleister, der eine Anwendung (z.B. ein ERP - System) zum Informationsaustausch über ein öffentliches Netz (z.B. Internet) oder ein privates Datennetz anbietet. Der ASP kümmert sich um die gesamte Administration, wie z.B. die Datensicherung (Zitat: Wikipedia, ASP) (vgl. Amberg/Wiener, 2006, S.8 – 16). Software Development Offshoring Eine weitere häufig in Anspruch genommene IT – Outsourcing - Dienstleistung ist das Software Development Offshoring bzw. die Offshore – Softwareentwicklung. Bei dieser Offshore – Variante wird Individualsoftware durch einen externen Provider entwickelt. Dabei ist in den letzten Jahren das sog. Re - Engineering immer wichtiger geworden. Hierbei geht es nicht nur um blosse Softwareentwicklung, sondern auch um die Mehrwertgewinnung für den Offshore – Kunden. Beim Re - Engineering soll das Ergebnis Verbesserungen in entscheidenden messbaren Leistungsgrössen wie Kosten, Qualität, Service und Zeit bringen. Dies hat folglich durchgreifende Änderungen von Produktions- und/oder Geschäftsprozessen beim Offshore – Kunden zur Folge. (vgl. Wikipedia, Re - Engineering). Ein entscheidender Vorteil beim Software Development Offshoring ist aber auch, dass der Offshore - Anbieter nicht zwingend in alle Softwareentwicklungsphasen eingebunden werden muss. Der Offshore – Kunde kann somit entscheiden welche Teile der Software er selber und welche er vom Anbieter entwickeln lässt. Daraus resultiert eine höhere Flexibilität in Bezug auf die Ressourcenplanung und deren Einsatz, sowie die in Anspruchnahme des technischen Know-hows des Providers. Zur Leistungskategorie des Software Development Offshoring gehören: - Softwareentwicklung: der ausländische Anbieter unterstützt die Entwicklung einer oder mehrer Softwarekomponenten - Softwaremigration: bis es zum Einsatz eines neuen Softwaresystems beim Offshore – Kunden kommt, übernimmt der Offshore – Anbieter das alte Softwaresystem und betreibt es - Softwarewartung und –pflege: der externe Provider übernimmt beispielsweise regelmässige Softwareanpassungen, Quellcode - Änderungen usw. (vgl. Amberg/Wiener, 2006, S.12 – 14). In Kapitel 5 wird der Einfluss der Agilität auf diese Leistungsform näher betrachtet. Der Einfluss der Kultur auf die agile Softwareentwicklung wird in Kapitel 6 und 7 behandelt, denn der Schwerpunkt dieser Arbeit setzt sich mit dieser Leistungsform auseinander. Business Process Offshoring Beim Business Process Offshoring (BPO) geht es um die Auslagerung von Geschäftsprozessen an einen Offshore – Anbieter. Hierbei geht es meist darum, Teilprozesse auszulagern, damit der Offshore – Kunde sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann. Am besten eigenen sich dazu Prozesse, die standardisiert sind, d.h. sich in ihren Abläufen grösstenteils immer wiederholen und zudem grosse Volumen aufweisen. Zu diesen regelmässigen Tätigkeitsabläufen zählen z.B. vorzugsweise Prozesse aus dem Finanz- und Rechnungswesen (Buchhaltung), dem Personalwesen (Lohnbuchhaltung) oder dem Kunden - Support (Call Center). Solche Art Unternehmensprozesse eigenen sich daher bestens für die Auslagerung ins Ausland. Damit das Business Process Offshoring zum Erfolg führen kann, ist es unabdinglich die Prozessabläufe des Kunden genau zu kennen. In der Regel gehen mit solchen Auslagerungen auch Re - Engeenering – Prozesse einher, d.h. Geschäftsprozesse werden dann meist optimiert. Das Business Process Offshoring war in den 80er Jahren übrigens Anlass für die Schaffung von ITIL . Sofern der Kunde es wünscht, wird ITIL häufig als internationaler Standard-Prozess von Offshore – Anbietern mitgeliefert. Das Business Process Offshoring ist eine der anspruchsvollsten Leistungen im Vergleich zu den anderen Formen, da die Auslagerung von Prozessen einer erheblichen Intensität auf beiden Seiten der Vertragspartner bedarf. Beide Parteien müssen im Zuge der Auslagerung alle IT - Phasen gemeinsam durchlaufen und ggf. anpassen. Nicht zu unterschätzen ist dabei das Risiko, das durch den Offshore – Kunden getragen wird, sowie die grosse Abhängigkeit vom Offshore – Anbieter (vgl. Amberg/Wiener, 2006, S.14 – 15).

Über den Autor

Rebecca Woywod wurde 1976 in Mönchengladbach geboren und lebt seit 2001 in der Schweiz. Ihr Nachdiplomstudiengang an der Wirtschaftsinformatikschule Schule Schweiz (WISS) schloss die Autorin im Dezember 2008 mit dem akademischen Grad ‚Dipl. Projektmanagerin NDS HF‘ erfolgreich ab. Bereits vor und während des Studiums konnte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen in der ICT-Branche sammeln. Im Jahr 2006 gründete Sie zusammen mit Ihrem Partner Ihre eigene ICT-Firma und baute zwischen 2006 und 2007 eine strategische Partnerschaft mit einem Indischen ICT-Unternehmen auf. Die Zusammenarbeit mit dem Indischen Partnerunternehmen im Bereich ,Offshoring unter Anwendung agiler Softwareentwicklungsmethoden motivierte sie, sich der Thematik des Buches zu widmen.

weitere Bücher zum Thema

Bewerten und kommentieren

Bitte füllen Sie alle mit * gekennzeichenten Felder aus.