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Produktart: Buch
Verlag:
disserta Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 12.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 168
Abb.: 38
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

In diesem Buch wird die Thematik der Konversion am Beispiel der Pioneer Kaserne in Hanau erläutert. Die Kaserne wurde vor mehr als fünf Jahren von den amerikanischen Streitkräften geräumt. Das Buch erörtert mögliche Nachfolgenutzungen. Zunächst stellt diese Ausarbeitung drei verschiedene Szenarien möglicher Nachfolgenutzungen für dieses Gebiet dar. Denkbar sind die Errichtung eines neuen Logistik- und Dienstleistungszentrums, die Ansiedlung einer Hochschule mit Gewerbe und Industrie oder die Entwicklung eines neuen Wohngebiets. Im Anschluss wird eine Nutzwertanalyse durchgeführt und berechnet, welche der vorgestellten Nutzungen sich am besten für diese Planfläche eignen. Die Nutzwertanalyse ergibt, dass die Errichtung eines Logistik- und Dienstleistungszentrums die beste Nachfolgenutzung für dieses Areal ist. Abschließend werden der Stadt Hanau Handlungsempfehlungen für ihr weiteres Vorgehen gegeben. Wichtig ist eine zügige Planungsrealisierung. Leerstände sollten verhindert und eine Zwischennutzung der Gebäude in Betracht gezogen werden. Die nachhaltige Projektentwicklung sollte dabei immer im Vordergrund steht.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2, Nachhaltige Stadtentwicklung durch Konversion: Dieses Kapitel fokussiert zunächst den Begriff der Konversion und definiert die Begriffe Lie genschaftskonversion und die Kaserne als Typ militärischer Liegenschaften. Bevor sich der Blick auf die historischen Aspekte der Konversion richtet, werden die verschiedenen Auswirkungen militärischer Standorte auf ihre Umgebung dargestellt. Im Anschluss werden Strategien und Vorgehensweisen im Konversionsprozess ausgewählter Städte in Hessen beleuchtet, die Phasen eines Konversionsablaufs dargelegt sowie die beteiligten Akteure dieses Prozesses und verschiedene Verwertungsmodelle beschrieben. Kapitel 2.1 Definition des Begriffs Konversion: Aus etymologischer Sicht leitet sich der Begriff Konversion vom lateinischen Wort ,convertere’ = umwenden/umkehren ab und steht somit allgemein für eine Umwand lung, einen Wechsel, eine Dynamik oder eine Änderung (vgl. Sachs, 2004, S. 74). In der Literatur werden verschiedene Definitionen für den Begriff der Konversion gegeben: Witzmann: ,Wenn bei dem Begriff der Konversion gelegentlich von den vier ‚U’s ge sprochen wird, nämlich von Umwandlung, Umformung, Umkehr und Umdeutung, so wird […] unter Flächenkonversion die Umwandlung des Gebrauchs oder der Nutzung einer Fläche verstanden’ (Witzmann, 1994, S. 279). Gettmann: ,Militärische Konversion wird im allgemeinen Sprachgebrauch als Umwid mung ehemals militärischer Ressourcen für zivile Zwecke verstanden. In der Konversi onspraxis ist damit in der Regel die Umnutzung und Überplanung ehemals militärischer Liegenschaften gemeint’ (Gettmann, 1992, S. 3). Zarth: ,Konversion meint in einer weitgefassten Definition den Vorgang der Umstellung militärisch genutzter Anlagen und Produktionsmittel auf eine zivile Nutzung und die Produktion ziviler Güter’ (Zarth, 1992, S. 11). Moseler: ,Unter Konversion versteht man also in der derzeitigen wissenschaftlichen und politischen Diskussion die Umnutzung bzw. Umwidmung militärischer Anlagen, Einrichtungen, Arbeitsplätze und Produktionsmittel in eine zivile Nutzung als Folge des weltweiten Abrüstungsprozesses zwischen den ehemaligen Kontrahenten im Ost West Konflikt’ (Moseler, 1997, S. 20). Für diese Arbeit ist es sinnvoll, den Begriff der Konversion einzugrenzen. Im Vordergrund stehen in erster Linie die städtebaulichen Möglichkeiten, die sich bei der Wiedernutzung militärischer Liegenschaften ergeben (vgl. Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, 1993, S. 1). Wenn von nachhaltiger Stadtentwicklung durch Konversion gesprochen wird, sollte zunächst geklärt werden, was darunter zu verstehen ist. Seit der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro im Jahr 1992 richtet sich die Stadtentwicklung mehr und mehr nach dem Grundsatz der Nachhaltigkeit. Nach einem städtebaulichen Bericht der Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung bedeutet nachhaltige Stadtentwicklung ,gleichzeitig die Lebensqualität vor Ort zu verbessern und die Bedürfnisse der heute und in Zukunft lebenden Bevölkerung zu befriedigen, ohne dabei die Bedürfnisse der Personen in anderen Regionen einzuschränken” (Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung, 1996, S. 2). ,Eine nachhaltige Entwicklung ist demnach die Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eige nen Bedürfnisse nicht befriedigen können’ (Sahner, 1998, S. 1). Die wichtigsten Ziele der nachhaltigen Stadtentwicklung sind die Vermeidung eines hohen Flächenverbrauchs und die starke Zersiedlung. Flächen sollen recycelt und verstärkt innerhalb der Stadt entwickelt werden, was einen weiteren Anstieg des Verkehrs vermeidet. Des Weiteren sollen sich benachbarte Städte und Gemeinden untereinander austauschen und das Überangebot an Flächen verhindern. Ein weiteres Ziel beschreibt den Grundsatz der kurzen Wege. Dieser bedeutet eine Minimierung des Verkehrsaufkommens und die Schonung der Umwelt durch die Mischung und Verflechtung der Funktionen Arbeiten, Wohnen und Freizeit (vgl. Bundesforschungsanstalt für Landeskunde und Raumordnung, 1996).

Über den Autor

Nicole Prediger, Städt. Baurätin, M.Eng. Dipl.-Geogr., wurde 1982 in Lauterbach (Hessen) geboren. Ihr Studium der Geographie an der Universität Gießen schloss die Autorin im Jahre 2007 mit dem akademischen Grad des Diploms erfolgreich ab. Im Anschluss studierte Sie an der Hochschule für Technik in Stuttgart die Studienrichtung Stadtplanung auf Master, die im Jahr 2010 ebenfalls erfolgreich absolviert wurde. Nachfolgend trat sie den Vorbereitungsdienst für den höheren technischen Verwaltungsdienst in der Fachrichtung Städtebau an, welchen Sie 2013 erfolgreich beendete. Seitdem ist Sie in einer Kommune in der Bauverwaltung tätig. Im Rahmen Ihrer vielseitigen Studien und Tätigkeiten sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen, die Sie auch in Ihrem Buch widerspiegelt.

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