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Recht / Wirtschaft / Steuern
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Verlag:
disserta Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 02.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 156
Abb.: 36
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Wenn ein Unternehmen wächst und ein Unternehmer mit neuen Aufgaben konfrontiert wird, zeigen sich oft Defizite in den Kompetenzbereichen der Unternehmerperson. Dieses Buch erfasst derartige Anforderungen, welche im Zuge eines Unternehmenswachstums an den Unternehmer gestellt werden, aus der Sicht des Kompetenzmanagements. Die Studie bietet dabei einen Überblick über die Themen Unternehmenswachstum, Unternehmer und Kompetenzen und zeigt deren Schnittstellen auf. Die Unternehmerrolle wird über den Wachstumsprozess hinweg betrachtet. Im Zuge einer empirischen Erhebung wurden Interviews zum Thema Kompetenzanforderungen und Kompetenzdefizite mit Unternehmern und Beratern durchgeführt. Die Perspektiven von Unternehmern und Beratern wurden abgeglichen und aufgezeigt, dass vor allem die Rollenänderung der Unternehmerperson als kritisch anzusehen ist. Weitere Defizite werden in den Bereichen Vertrieb, Personal, (Wachstums-)Planung und Delegieren wahrgenommen. Von den Erkenntnissen dieser Untersuchung profitieren vor allem die Unternehmer selbst. Mit Hilfe von externen Beratern können sie, basierend auf diesen Forschungsergebnissen, Kompetenzdefizite leichter identifizieren und ihnen bereits im Vorfeld entgegenwirken.
Textprobe: Kapitel 4.2.7, Wachstumsprobleme: Personal: Wie bereits erläutert, stellen Personalthemen einen bedeutenden Bereich im Wachstum dar. Vier Unternehmer betonten, dass sich bezüglich der Mitarbeiter Probleme ergaben. Zum einen hätten eingestellte Mitarbeiter nicht zum Team gepasst oder der jeweilige Arbeitseinsatz war nicht entsprechend. Zum anderen werden junge Mitarbeiter, also Universitätsabgänger, als kritisch angesehen, da sie fast keine Erfahrung hinsichtlich struktureller Abläufe in einem Unternehmen mitbringen. Ein Unternehmer bezeichnet die Unterschiede der Mitarbeiter hinsichtlich ihres unterschiedlichen kulturellen Hintergrundes am zweiten Standort als etwas schwierig, sieht diese Tatsache aber nicht konkret als Problem. Als ein weiteres Wachstumsproblem wird die Besetzung gewisser Stellen, besonders im Marketing- und Vertriebsbereich, genannt. Loslassen können: Die Änderung der Aufgaben und Anforderungen zieht einen weiteren Problembereich mit sich: ‘[...] as growth occurs, the managers/owners of the company often move further from the daily operations of the business.’ Die Abnahme der operativen Tätigkeiten erfordert beim Unternehmer ein Loslassen. Das bewusste Delegieren von Bereichen und das Ablösen von Details bedeutet für den Unternehmer eine grundlegende Änderung der eigenen Rolle. Das Delegieren muss im Wachstum funktionieren, ansonsten wird der Unternehmer von gewissen Bereichen nicht frei und kann sich nicht um seine eigentlichen Aufgaben, wie beispielsweise die strategische Planung, kümmern. Ein Unternehmer bezeichnet sich selbst sogar als ‘Prellbock’ der Mitarbeiter, die immer wieder mit Fragen zu ihm kommen, obwohl er gewisse Bereiche eigentlich schon abgegeben hat. Prinzipiell wird das Loslassen von den Unternehmern nicht als Problem empfunden. Sie unterstreichen allerdings, dass es ein gewisses Umdenken erfordert und meist eine große Herausforderung darstellt. Zusätzlich merken sie auch an, dass es einige Zeit benötige, bis das Delegieren von Aufgaben auch auf Seite der Mitarbeiter funktioniert. Vertrieb: Wie in sämtlichen Unternehmens-Lebenszyklusmodellen dargestellt, setzt ein erfolgreiches Unternehmenswachstums einen gut funktionierenden Vertrieb voraus. Im Gegensatz zur Gründungsphase, wo oftmals die persönlichen Kontakte des Unternehmers ausreichen, geht es in der Wachstumsphase nicht mehr ohne einer entsprechenden Marketing- und Vertriebsstruktur. Deshalb wurden speziell in diesem Bereich von den befragten Unternehmern Probleme und ein starker Entwicklungsbedarf wahrgenommen, ‘weil man als Unternehmensgründer irgendwann draufkommt, dass verkaufen genau so schwierig ist, wie ein Produkt entwickeln’. Konkrete Probleme im Bereich Vertrieb oder die Tatsache, den Stellenwert und die Bedeutung des Vertriebes unterschätzt zu haben, führten zwei Unternehmer an. Fast alle restlichen Unternehmer legten dar, dass im Zuge von Unternehmenswachstum der Vertrieb als erfolgskritische Komponente anzusehen ist und viel Energie, in den meisten Fällen auch direkt durch den Unternehmer, in diesen Bereich gesteckt wird. Abweichung vom Zeitplan: Jene zwei Unternehmer, welche Probleme im Vertrieb festgestellt haben, merkten an, dass sie eigentlich schneller sein wollten bzw. der ‘Plan war schneller’. Ein Unternehmer sprach dezidiert davon, dass sich seine Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung des Unternehmens und des Wachstums nicht erfüllt haben. Dies ergab sich aus technischen Problemen beim Produkt. Im Fall des zweiten Unternehmers ergaben sich aus der Abweichung vom Entwicklungsplan des Unternehmens keine Probleme, allerdings hätte sich der Unternehmer ein noch stärkeres Wachstum, auch anhand der Mitarbeiterzahl, gewünscht. Auf die Frage, ob man manche dieser Probleme verhindern hätte können, antworteten die meisten Unternehmer mit einem Nein. Zum einen seien die Probleme, welche aufgetreten sind, auf technische Dinge zurückzuführen und zum anderen hat man zum Zeitpunkt, zu dem das Problem auftritt, meist nicht das Bewusstsein, sich Hilfe beispielsweise in Form einer Beratung zu holen. Von einem Unternehmer wird auch die These aufgestellt, dass beispielsweise eine Beratung Probleme nicht verhindert, aber sie durchaus abdämpfen könnte.
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