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Recht / Wirtschaft / Steuern


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Produktart: Buch
Verlag:
disserta Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 05.2013
AuflagenNr.: 1
Seiten: 148
Abb.: 68
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die Menschen in Deutschland werden immer älter. Gesundheit, auch im letzten Lebensabschnitt, ist zum Maßstab der Lebensqualität und marktfähigen Konsumgut geworden. Seit etwa zwanzig Jahren befindet sich der Gesundheitsmarkt im Wandel. Anhaltspunkte hierfür gibt es zur Genüge. Zum einen das schier unüberschaubare Angebot an Medikamenten, Nahrungsergänzungsmitteln oder auch Wellness- und Fitnessangeboten. Zum anderen wird im Fernsehen und in Zeitschriften fortwährend über Gesundheitsthemen aller Art diskutiert. Die Bevölkerung hat ein immer größer werdendes Interesse an Medizin, Fitness und Wohlbefinden. Wellness hat sich zu einem festen Begriff im deutschen Sprachgebrauch etabliert. Es gibt ständig neue Innovationen, welche die stetig wachsende Nachfrage bedienen. Dabei ändert sich der Gesundheitsmarkt in Deutschland rasant und zwar für alle Marktteilnehmer: Pharmaindustrie, Ärzte, Apotheker, Handelsunternehmen und schließlich auch den Verbraucher. Während das medizinisch-technische Fortschrittsparadigma immer mehr ins Wanken gerät, rücken kulturelle Wertvorstellungen verstärkt in den Vordergrund.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3.1, Offizin-Apotheken: Offizin-Apotheken oder auch Präsenzapotheken sind von Rechtswegen her immer inhabergeführte Einzelunternehmen. Die Auflockerung des Mehrbesitzverbots erlaubt es leidglich Apothekern, bis zu drei Nebenfilialen zu führen. Zu unterscheiden sind Filialapotheken und Apothekenkooperationen. In Kooperationen bleiben Apotheker weiterhin Freiberufler, werden jedoch durch ein gemeinsames Marketing unterstützt. Die größte Kooperation ist der Marketing Verein Deutscher Apotheken (MVDA) mit 3.400 Mitgliedern. Neben Marketingkooperationen gibt es außerdem Kooperationen, die einen gemeinsamen Außenauftritt voraussetzen (Verbundkooperationen). Hier ist ‘Linda’ mit 1.450 Mitgliedern der Marktführer. Ein neues Geschäftsmodell im Apothekenmarkt sind Franchisesysteme. ‘Avie’ (ca. 50 Partnerapotheken im Jahr 2006) und DocMorris (ca. 150 Partnerapotheken) zusammen mit ‘easyApotheken’ (30 Apotheken) sind dabei marktführend. Jedes System hat individuelle Schwerpunkte. So steht bei ‘Avie’ das Category Management im Mittelpunkt der Dienstleistung. Ferner fokussiert das Unternehmen sich auf Neugründungen, während Übernahmen uninteressant sind. DocMorris baut hingegen bevorzugt bestehende Apotheken neu auf. Das Kooperationssystem ‘easy Apotheken’ ist der Discounter unter den Apotheken. Angestrebt werden durchweg Preise, die 10 bis 50 Prozent unter den Preisempfehlungen des Herstellers liegen. ‘Bis zu 70 oder 80 Prozent’ soll der Umsatzanteil rezeptfreier Medikamente dadurch ausmachen. Branchenüblich sind im Schnitt 15 Prozent. Diese Einsparung wird durch reduzierte Prozesskosten, vor allem die Trennung von Kassen- und Beratungsbereich, ermöglicht. Das Unternehmen plant für das Jahr 2009 eine Gesamtzahl von 60 bis 80 Apotheken. ‘Discount-Apotheken’ lassen sich meist auf Geschäftsflächen von 250 bis 500qm nieder, in unmittelbarer Nähe zu Einkaufszentren. 3.2, Versandapotheken: 3.2.1, Sanicare: Die Sanicare-Versandapotheke erzielt im Wirtschaftjahr 2007/2008 Umsätze von 176 Millionen Euro und besitzt einen Kundenstamm von 915.000 Personen. Sie ist damit die größte in Deutschland ansässige Versandapotheke. Das Wachstum hält an, denn Sanicare verbuchte ein Umsatzwachstum von +40,8 Prozent (125 Mio. EUR in den Jahren 2005/2006). Der Eigentümer Johannes Mönter ist gleichzeitig der Betreiber des Gesundheitszentrums in Bad Laer und gründete mit ‘apotheke.biz’ eine weitere Versandapotheke. Diese ging kürzlich eine Marketingkooperation mit dem Versandhaus Quelle ein. Sanicare wirbt für ausgewählte Artikel mit einem Sparpotenzial von 50 Prozent.

Über den Autor

Marius Sienel, Diplomkaufmann (FH), wurde 1985 in Leverkusen geboren. Sein Studium der Wirtschaftswissenschaften schloss er im Jahr 2009 mit dem akademischen Grad Diplomkaufmann (FH) erfolgreich ab. Während des Studiums sammelte der Autor praktische Erfahrungen bei einer Immobiliengesellschaft, einer Vermögensverwaltung sowie der Deutschen Postbank. Die Verschiebung der Demographie und deren mögliche Auswirkung auf die Handelsstrukturen in Deutschland haben den Autor dazu veranlasst, sich diesem Thema ausführlich zu widmen und umfassende Untersuchungen anhand empirischer Daten anzustellen.

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