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  • Controlling im Krankenhaus: Empirische Untersuchung zu Nutzungsmöglichkeiten etablierter Controlling-Instrumente im Zuge der zunehmenden Globalisierung von Gesundheitsdienstleistungen

Recht / Wirtschaft / Steuern


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Produktart: Buch
Verlag:
disserta Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 07.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 152
Abb.: 90
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Das vorliegende Werk gibt eine Einführung in den deutschen Krankenhaus-Markt. Dabei werden die einzelnen Marktteilnehmer und das Finanzierungssystem vorgestellt. Die Ausführungen beschränken sich diesbezüglich auf die Vergütung der allgemeinen stationären und teilstationären Krankenhausleistungen. Die Bedeutung ausländischer Patienten wird anhand statistischer Daten dargelegt. Ausgehend von diesen Betrachtungen werden zudem die Abrechnungsmodalitäten für diese Patientengruppe erläutert und Probleme in Zusammenhang mit der Behandlung von ausländischen Patienten aufgezeigt. Die Vorstellung von ausgewählten operativen und strategischen Controlling-Instrumenten in Kurzform steht im Mittelpunkt des Buches. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf möglichen Ansätzen zur Implementierung dieser betriebswirtschaftlichen Werkzeuge in den Klinikalltag. Zur Abrundung wurde eine Befragung durchgeführt, die untersuchte, inwiefern die vorgestellten Controlling-Instrumente in ausgewählten allgemeinen Krankenhäusern im Bundesland Sachsen Anwendung finden. Darüber hinaus wurde die empirische Untersuchung mit dem Ziel durchgeführt, nähere Erkenntnisse über die Behandlung von ausländischen Patienten und über die Nutzungsmöglichkeiten der vorgestellten Controlling-Instrumente in Zusammenhang mit ihrer Behandlung zu gewinnen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.4.3, Abrechnung der für ausländische Patienten erbrachten Leistungen: Ausländische Patienten können durch eine gesetzliche Krankenkasse des Heimatlandes bzw. eine Organisation (z. B. Botschaft/Konsulat, Unternehmen, Ministerium) vermittelt werden oder auf eigenen Wunsch zur Behandlung nach Deutschland einreisen. Ebenfalls ist eine Krankenhausaufnahme nach einem in Deutschland erfolgten Unfall bzw. Notfall möglich. Der Abrechnungsstatus von Patienten aus dem Ausland, die mit dem Ziel eines voll- bzw. teilstationären Aufenthaltes einreisen, wird durch die genannten Zugangsmöglichkeiten beeinflusst. Sollte die Vermittlung über eine ausländische Krankenkasse erfolgen, so muss sich der Patient mit einem durch diese Einrichtung ausgestellten Schreiben an eine gesetzliche Krankenkasse in Deutschland wenden. Diese erstellt alle weiteren Unterlagen, um die Behandlung in der Bundesrepublik zu ermöglichen. Alle durch die jeweilige gesetzliche Krankenkasse erhobenen Zuzahlungen sind für den ausländischen Patienten analog derer für Inländer. Diese Form des Zugangs zum deutschen Krankenhaussystem ist auf Grund der Behandlungsmöglichkeiten im Heimatland, welche primär in Anspruch genommen werden müssen, selten. Einreisen auf eigenen Wunsch bzw. bei Vermittlung durch eine Organisation ziehen in den meisten Fällen eine Behandlung als Privatpatient nach sich, auf die die Chefärzte der Kliniken bestehen. Patienten mit diesem Status müssen die Krankenhausrechnung bestehend aus den DRG-Kosten und anderen Entgeltformen sowie den Entgelten für Wahlleistungen selber tragen. Die Kosten für die Behandlung können entweder vor oder nach der Behandlung fällig werden. Bei der Vermittlung durch eine Organisation und ggf. vorhandenen positiven Erfahrungswerten hinsichtlich der Zahlungsmoral ist eine Rechnungsbegleichung nach der Behandlung möglich. In anderen Fällen bestehen die Kliniken meist auf Vorauszahlung der Behandlungskosten, da sich offene Beträge nach erfolgtem Krankenhausaufenthalt nur schwer eintreiben lassen. Bei Unfällen bzw. Notfällen während eines Deutschlandaufenthaltes ist zudem eine Aufnahme als Selbstzahler (Allgemeinpatient) möglich. Dieser Aufnahmestatus wird jedoch nur in dem Fall vergeben, wenn keine Unterschriften für Wahlleistungs-vereinbarungen vor einer Krankenhausbehandlung eingeholt wurden. Ausländische Patienten müssen in diesen Fällen nur die Krankenhausrechnung bestehend aus den DRG-Kosten und anderen Entgeltformen bezahlen. 2.4.4, Probleme im Zusammenhang mit der Behandlung ausländischer Patienten: Die Studie der Fachhochschule Ingolstadt aus dem Jahr 2004 hat erhoben, dass die befragten Kliniken durchaus Risiken in der Behandlung von ausländischen Patienten sehen. Gerade die schlechte Zahlungsmoral der Patienten aus dem Nahen Osten macht vielen Kliniken zu schaffen und so sind offene Forderungen von 100.000 € keine Seltenheit. Von ausländischen Patienten wird in diesem Zusammenhang oft angemahnt, dass die hiesigen Klinken versuchen, Rechnungen bewusst höher auszustellen als dies bei deutschen Patienten der Fall wäre. Ein weiteres Problemfeld ist die schwierige Vorauskalkulation von medizinischen Leistungen, da das System der Fallpauschalen bisher noch nicht bundeseinheitlich geregelt war.

Über den Autor

Sven Schulze, Diplom-Kaufmann (FH), hat Betriebswirtschaft an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden studiert. Der Autor war bereits für internationale Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsunternehmen als auch für einen der größten Pflegeheimkonzerne Deutschlands im Controlling tätig.

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