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Psychologie

Marion Röbkes

Schöpferische Symbole: Verwendung in Therapie, Beratung und Tests

ISBN: 978-3-8428-9813-4

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2014
AuflagenNr.: 1
Seiten: 120
Abb.: 11
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

Die Arbeit untersucht die Rolle und Bedeutung von Symbolen in psychologischer Beratung und Therapie. Neben dem psychologischen Ansatz, widmet sich diese Ausarbeitung der zeitlichen Betrachtung der Symbolik und der Symbolforschung von der Entstehung bis heute und geht auf die Deutung und Bedeutung von Symbolen innerhalb des geisteswissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Diskurses während dieser Entwicklung ein. Symbole werden in psychologischer Beratung und Therapie in großem Maße sowohl in der Diagnostik als auch in der Behandlung eingesetzt. Um sich diesem Thema zu nähern, wird in einem ersten Schritt erörtert, was unter einem Symbol zu verstehen ist, woraufhin unterschiedliche Ansichten bzgl. der Wirksamkeit von Symbolarbeit in der Psychologie demonstriert werden und deshalb näher auf die kulturgeschichtliche Entwicklung des Symbols eingegangen wird. Es werden ‘Diagnostische Verfahren‘ inhaltlich vorgestellt und dabei die Verwendung von Symbolen in der psychologischen Praxis dargelegt und deren Vor- und Nachteile erörtert. Die Arbeit schließt mit Deutungen von Praxisbeispielen der Psychologie ab, die die Anwendung von Symbolen in der Beratung und Therapie veranschaulichen.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 3, Symbolik - ein geschichtlicher Abriss: Über die Betrachtung der historischen Entwicklung und Verwendung von Symbolen in der Kulturgeschichte der Menschheit bis hin zur tiefenpsychologisch-analytischen Interpretation spannt sich ein nicht nur zeitlich weiter Bogen. Gerade diese Kontinuität der Verwendung, wie auch der Dauerhaftigkeit und Immanenz der Symbolbedeutungen machten sie bereits in der Antike für die Interpretation und Diagnostik zu einem wertvollen Hilfsmittel hinsichtlich ihrer Wirkweisen auf die menschliche Seele. 3.1, Symbole vom Anbeginn der Menschheit: Das Symbol als Stellvertreter, als Ausdrucksmittel für Geschehenes und/oder sich Wiederholendes findet sich dem Grunde nach bereits in den ersten bekannten Höhlenmalereien der Altsteinzeit. Hochphasen der Symbolentwicklung und -verwendung waren, ganz allgemein gesprochen, die Megalithkultur, und weiter folgend die frühen Hochkulturen in Babylonien, Mesopotamien, Ägypten, Griechenland. Tief verwurzelt mit der jeweiligen Kultur und Religion des Stammes, der Region oder des Landes, lassen sich dabei sowohl stark variierende Symbole finden wie auch allgemeingebräuchliche. Neben den mehr individuellen resp. gruppenspezifischen Symbolen wurden auch übergreifende kultur- und kultbezogene Symbole für bestimmte Kräfte verwendet. Dazu zählen beispielsweise die Urkräfte, Himmelskörper und Ähnliches. Sie wirkten damit als allgemeingültige und starke repräsentative Abbildungen der den Menschen beeinflussenden Konditionen. 3.2, Symbole und Philosophie: Die ersten Aufzeichnungen über Symbole und ihre Bedeutung in Träumen finden wir im Papyrus Chester Beattie (Ägypten, ca. 1800 v. d. Z). Ab dem 7. Jh. v. Chr. entwickelt die philosophische Schule der ‚Orphiker‘ zahlreiche Ideen. Hierdurch wurden späterhin auch die Werke von Pindar, Sophokles, Aischylos und Platon beeinflusst. Platon beschäftigte sich in verschiedenen Werken mit den Träumen, so unter anderem in Phaidon und im Staat. In Letzterem findet sich auch erstmals die Hinführung zu ‘gelenkten Träumen’ Die Liste der klassische Philosophen und Heilkundigen ist lang, die sich mit dem Traum und seiner Symbolik resp. der Deutung beschäftigten. Die Arbeit mit Traum-/Symbolen war mehr eine divinatorische und diente somit der Interpretation des ‚göttlichen Willens‘. Sie war gleichsam eine von den Göttern geschickte Botschaft, um das eigene Schicksal erfassen und erfüllen zu können. Durch Sammonicus (Res Reconditae) und Aristoteles, Phytagoras und viele weitere hielt die Beschäftigung mit dem Thema ‚Traum‘ Einzug in die jeweiligen philosophischen Schulrichtungen. Im 2. Jh. n. Chr. schrieb Artemidoros das Werk Oneirokritika - Die Kunst Träume zu deuten - nach einer emsigen Sammlung unzähliger Traumbücher, wo wir in Buch 1, Kap. 2 finden: ‘Einige Träume sind theorematisch , andere allegorisch. Diejenigen, deren Erfüllung dem Gesicht gleicht, das sie bieten, sind theorematisch. […] Allegorische Träume dagegen weisen durch etwas auf etwas anderes hin. In diesen Träumen deutet die Seele nach bestimmten Regeln etwas an, wie in einem Rätsel’. Nach der Vorstellung Aristoteles hatte sich jedoch auch zu dieser Zeit schon die Auffassung gefestigt, dass Träume eine Nebenwirkung der zugeführten Speisen seien. 3.3, Symbole als Zeichen der Götter: Die Symbolik wurde in der Antike vornehmlich als ‚Zeichen der Götter‘ betrachtet, sah man darin doch eben die Emanation einer übernatürlichen Wesenheit, die entsprechend zu erfassen, bzw. zu deuten sei. Dies reduzierte sich in der westlichen Welt nach der Spätantike mehr auf die bildhafte Darstellung als schmückendes Beiwerk. Dies mag dazu geführt haben, dass die ursprünglich divinatorische Bedeutung der Symbole (wie sie beispielsweise in der Traumdeutung großteils ja erfolgte) nunmehr in den Bereich des ‚Okkulten‘ gedrängt und mystifiziert wurde. Unter dem Einfluss zunehmender Christianisierung unterlagen die alten Mythen. Auch die Fortführungen der jeweiligen philosophischen Schulen der Antike und Spätantike durchlebten eine Wandlung unter mehr ‘ekklesialen Vorzeichen’. Ende des 5. nachchristlichen Jahrhunderts entstand das Werk Über die beiden Hierarchien, das in seinem Ursprung dem Apostelschüler Areopagita zugeschrieben wird. Hierin finden wir, so schreibt Helferich, eine Betrachtung der ‘sichtbaren Welt als Symbol, als Transparenz, als ‚Durchscheinendes’ eines Anderen’. Verschiedene Mythengestalten und ihre Symbole wurden fortan in den Bereich des Dunklen, Dämonischen gerückt. In diese Zeit fällt auch die Entstehung einer ideologisch-philosophischen ‚Subkultur‘. Diese spaltete sich von den christlichen Einflüssen noch stärker in die Bereiche Alchemie und Magie ab. Bedingt wurde dies auch durch übernommene Relikte des Mithras-Kultes, eine intensivere Einbeziehung der Gnosis und (pseudo-)hermetische Schriften. In Magie und Alchemie kam der Symbolik und Symbolverwendung eine immense Bedeutung zu. Diese konnte, aufgrund der als abtrünnig und ketzerisch betrachteten ideologischen Geisteshaltung, nur im Verborgenen ausgeübt werden. Daher rührt langfristig gesehen auch wohl der Begriff des ‘Okkultismus’.

Über den Autor

Marion Röbkes lebt und arbeitet in Bonn. Neben zwei Verwaltungsaus-bildungen und langjähriger Tätigkeit in der Bundesverwaltung schloss die Autorin das Studium der Kulturwissenschaften (B.A.) und nachfolgend der Soziologie (M.A.) erfolgreich ab. Weiterhin verfügt sie über die Zulassung als Heilpraktikerin für Psychotherapie. Ihre Interessenschwerpunkte liegen im Bereich der Symbolik und der symbolischen Interaktion. Davon ausgehend entwickelt sie die Themen ihrer Studien, die sich auf konkrete Symbolsysteme, menschliche Wahrnehmung und Handlungen, Kommunikation und insbesondere auch kulturelle und gesellschaftliche Phänomene beziehen.

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