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Psychologie

Eva Bartl

Essstörungen im Leistungssport

Die Negation eines Tabuthemas

ISBN: 978-3-8366-9300-4

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Produktart: Buch
Verlag:
Diplomica Verlag
Imprint der Bedey & Thoms Media GmbH
Hermannstal 119 k, D-22119 Hamburg
E-Mail: info@diplomica.de
Erscheinungsdatum: 06.2010
AuflagenNr.: 1
Seiten: 142
Abb.: 14
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback

Inhalt

In der heutigen Gesellschaft, insbesondere in den westlichen Industrieländern, wird dem Essen oftmals, resultierend aus dem Nahrungsüberschuss, dem Individualismus sowie der starken Konsumorientierung und der Entwicklung eines funktionalistischen entpersonalisierten Körperbildes, eine missbräuchliche Funktion zugeschrieben. Psychische Konflikte und soziale Probleme werden durch Essen scheinbar kompensiert, denn Essen und Trinken hält bekanntlich Leib und Seele zusammen. Die Reaktionen auf emotionale Spannungen sind vielfältig manche Menschen zeichnen sich dadurch aus, dass sie Unmengen an Nahrung zu sich nehmen, andere reduzieren diese auf ein Minimum. Das vermehrte Auftreten von Essstörungen stellt daher im Leistungssport schon lange keine Seltenheit mehr dar. Grund dafür ist das Erbringen von Spitzenleistungen, die eine Vielzahl von eigenverantwortlichen Maßnahmen erfordern, wie beispielsweise die Teilnahme an einem qualitativ hochwertigen Training. Dabei gewinnt die Optimierung trainingsbegleitender Maßnahmen sowie das sportliche Umfeld an zunehmender Bedeutung für den Athleten. Trotz steigender Zahlen der Erkrankungen werden die Athleten in dieser Angelegenheit oft alleine gelassen. Das Tabuisieren des Themas und die Unwissenheit der Trainer, Eltern und Betreuer über diese Krankheit führt oftmals dazu, dass es nicht nur die Leistungen der Sportler negativ beeinflusst, sondern auch die Gefahr einer gesundheitlichen Störung nicht rechtzeitig erkannt wird. Inwieweit Leistungssportler mit ihrem Aussehen zufrieden und inwiefern sie ihr Gewicht unverändert lassen wollen, sind Fragen, die im Rahmen dieser Studie untersucht werden. Darüber hinaus ist zu klären, ob bestimmte Einflüsse, wie Alter, Sportdisziplin und Persönlichkeitsmerkmale auf die potentielle Erkrankung an Essstörungen bestehen oder es doch eher extrinsisch beeinflussende Faktoren sind, die das eigene Empfinden lenken.

Leseprobe

Textprobe: Kapitel 2.1.2.1, Female Athlete Triad: Definiert wird dieses, erstmals im Jahre 1992 vom American College of Sports Medicine beschriebene Phänomen, als Symptomentrias. Die Triade setzt sich aus drei Komponenten zusammen zum einen die unzureichende Ernährung bei Essstörungen und zum anderen der durch die Amenorrhoe bedingte Östrogenmangel, der wiederum die dritte Komponente Osteoporose hervorrufen kann. Jedoch sollte man mit der Mutmaßung kritisch sein, denn nicht jede Menstruationsstörung und Osteoporose ist zwangsläufig physiologische Folgeerscheinungen einer Essstörung. Auch bei männlichen Sportlern ist diese Triade präsent, jedoch ist eine höhere Prävalenz bei Sportlerinnen zu verzeichnen. Grund dafür kann die Umbruchphase von jungen Frauen sein, bei der sich der weibliche Körper stark verändert. Intensiver Sport lässt den Anstieg des Körperfettanteils stagnieren und kann Zyklusstörungen oder Verzögerungen bezüglich der Sexualentwicklung verursachen Kapitel 2.1.2.1.1, Amenorrhoea athletica: Die Amenorrhoea athletica umschreibt die leistungsassozierte Menstruationsstörung bei weiblichen Sportlerinnen, insbesondere bei Balletttänzerinnen und Langstreckenläuferinnen. Zudem bezeichnet es die sportbedingte, dysfunktionelle Symbiose zwischen den Genitalorganen, wie den Eierstöcken, der Eileiter, der Gebärmutter sowie der Vagina und den hormonellen Signalen zwischen Hypothalamus, Hypophyse, Ovar und Uterus. Besonders betroffen sind Frauen, die noch kein Kind geboren haben und mehr als 50km pro Woche Lauftraining absolvieren. Intensives Sporttreiben in Kombination mit zu geringer Kalorienzufuhr führen dazu, dass jedes Jahr Training, vor Ausbruch der monatlichen Regelblutung, eine Menarcheverzögerung von fünf Monaten ergibt. Die energetische Verfügbarkeit ist aufgrund des hohen Energieverbrauchs durch das Leistungstraining nicht ausreichend. Folglich kommt es zur raschen Verminderung des Körpergewichtes und zur damit verbundenen Veränderung der Körperzusammensetzung. Darüber hinaus sind emotionaler und physischer Stress sowie Trainingsintensität, -umfang, -dauer und Veränderungen des Hormonhaushaltes als Transmitter zu nennen, die Auswirkungen auf die Zyklusregulation der Sportlerinnen haben.

Über den Autor

Eva Bartl, im Januar 1985 in Bad Langensalza, Thüringen, geboren, wohnhaft in Kassel. Nach der Hochschulreife 2004 Lehramtstudium für Gymnasien an der Universität Kassel für die Fächer Anglistik/Amerikanistik, Sportwissenschaften und Geographie. Abschluss des Ersten Staatsexamens geplant für Herbst 2010. Besonderes Interesse für den Bereich Sportpsychologie, Vertiefung des Themas durch Anfertigung der Arbeit zum Thema Essstörungen im Leistungssport . Fortführung des wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens, in Hinblick auf eine Promotion im sportpsychologischen Bereich, wird angestrebt.

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